Am morgigen 31. Januar um 16.30 Uhr beginnt in Neubrandenburg das erste U27 Meetup im Jahr 2023. Eingeladen sind queere Jugendliche und junge Erwachsene im Alter bis zu 27 Jahren. Die Veranstaltung findet im Wiekhaus Nr. 12 der Fraueneinfälle in der 2. Ringstraße statt.
Das U27 Meetup wurde im Mai vergangenen Jahres ins Leben gerufen. Es ist ein Angebot von queeren Jugendlichen für queeren Jugendlichen und Allies aus Neubrandenburg und Umgebung. Die Treffen finden in der Regel zweimal im Monat an wechselnden Orten statt. Außerdem organisiert das U27 Meetup auch Partys, wie z. B. die Karaokeparty in der CSD-Woche.
Der erste Spatenstich auf dem Neustrelitzer Schlossberg wirft zwar noch nicht unbedingt seine Schatten voraus, aber für den Spaten ist schon gesorgt. Den sponsort Helmuth von Maltzahn, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Mecklenburg, wie er auf der gestrigen 6. Schlossbergkonferenz in Neustrelitz (Strelitzius berichtete) versprach. Einen Termin dafür wagen selbst die kühnsten Propheten noch nicht zu benennen. Momentan schieben sich Stadt und Land gegenseitig die Schuld dafür zu, dass es noch nicht einmal zur Grundstücksübertragung an die Kommune für die geplante Bebauung gekommen ist. Das habe ich heute aus zuverlässiger Quelle erfahren.
Der Vorstandsvorsitzende bezeichnete die Versammelten im Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz als “Rückgrat dafür, dass dieser Turm wieder aufgebaut wird. Nehmen Sie Ihre Kraft in die Hand und pressen Sie, damit so schnell wie möglich angefangen wird. Schlagen Sie jetzt Pflöcke ein, sonst gucken Sie in die Röhre. Setzen Sie klare Zeichen, Angst ist ein schlechter Berater. Ran, Attacke!” Stadtpräsident Ernst-August von der Wense, Vorsitzender des Schlossberg-Beirates, backte da kleinere Brötchen. “Ich bin schon sehr stolz auf das bislang Erreichte und es ist spannend geblieben, unsere Ideen vom Schlossberg umzusetzen.”
Es fehlt nur ein Baustein
Sehr viel Applaus erntete der Jurist Bernhard Meyer-Graefe, der sich schon für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses engagiert hat und nach eigener Aussage begeistert von Neustrelitz ist. Er bezeichnete den Schlossberg als ein “verletztes, ein beschädigtes Baudenkmal, dem ein Baustein fehlt. Die Umgebung schreit förmlich danach, dass da wieder etwas hingehört, und zwar originalgetreu”. Er reagierte damit möglicherweise auf den Redebeitrag des Neustrelitzer Bürgermeisters Andreas Grund, der nebulös von einer nötigen Linie sprach, “die der Stadtentwicklung gut tut”. Man könne ja durchaus unterschiedlicher Meinung sein. Das Stadtoberhaupt stellte in dem Zusammenhang das starke öffentliche Interesse an der umstrittenen Ausstellung im vergangenen Jahr in der Schlosskirche mit studentischen Modellen von sicherlich preisgünstigeren Alternativbauten auf dem Schlossberg heraus.
Andreas Grund
“Das darf nicht sein”, konterte Meyer-Graefe. “Das Gebiss ist doch noch da, es fehlt doch nur ein Zahn. Hier wird nicht rekonstruiert, sondern ein Ensemble repariert.” Den Residenzschlossverein sieht der Jurist in der Rolle eines “Wachhundes mit Klagebefugnis und Akteneinsichtsrecht”. Neustrelitz sei momentan “ein Leuchtturm ohne Leuchtfeuer”, und dem Wiederaufbau des Schlossturms müsse der Wiederaufbau des Schlosses folgen.
Aufs Tempo drückt auch Wilhelm von Boddien, die Symbolfigur für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses. Es gelte bei aller nötigen Geduld schnellstens auf dem Schlossberg in Neustrelitz Baurecht zu erreichen und sich zunächst auf den Schlossturm und seine Nutzung zu konzentrieren. “Versuchen Sie keine Gegner zu überzeugen, sondern Freunde zu gewinnen”, riet von Boddien.
Broschüre über Erna Weiland angekündigt
Inzwischen wird mit erheblichem bürgerschaftlichen Engagement weiter an Neustrelitz und seinem Schlossberg als anerkannter Ort deutscher Demokratiegeschichte gewirkt. Zu den Vorreitern gehört Holger Wilfarth vom örtlichen Büro für Nachhaltigkeit, der für dieses Jahr eine Broschüre über Erna Weiland aus Herzwolde ankündigte, die erste Frau Deutschlands in einem Landtag. Bei den Recherchen habe sich die Zusammenarbeit mit Strelitzius bewährt. Meinen Blogveröffentlichungen sei es zu danken, dass sich Familienmitglieder der 1954 in Berlin verstorbenen Politikerin gemeldet haben. In einem auf der Konferenz gezeigten Film, der in Zusammenarbeit mit der Theater und Orchester GmbH entstanden ist, wird an die Sozialdemokratin Erna Weiland und die in Mecklenburg-Strelitz 1919 auch mit ihrer Stimme verabschiedete erste demokratische Landesverfassung Deutschlands erinnert.
Wilfarth verhehlte seine Enttäuschung nicht, dass er in Sachen Erna Weiland ausgerechnet beim Neustrelitzer SPD-Landtagsabgeordneten auf taube Ohren gestoßen ist. Inzwischen habe er aber einen anderweitigen Kontakt in die Landtagsfraktion
Ernst-August von der Wense (links) dankt Wilhelm von Boddien.
Schließlich informierte Holger Wilfarth darüber, dass die Digitalisierung des Gelben Saals im Schloss, in dem das Parlament seinerzeit tagte, voranschreitet. Die hier im Blog begleitete digitale Rekonstruktion der Fassade des Schlosses ist bis auf einen Abschnitt (Bild unten) abgeschlossen, für den allerdings noch einmal 2450 Euro aufzubringen sind, erfuhr ich heute. Vielleicht finden sich ja ein oder mehrere Spender, die Kontodaten sind bei mir zu haben.
Nachricht von Henry Tesch
Und dann hat mich noch eine Nachricht vom gestern verhinderten Mitvater der Schlossbergkonferenzen Henry Tesch erreicht. “Wenn ich mir überlege, was man uns seit der ersten Konferenz an Steinen in den Weg gelegt hat, und das war nicht lustig, dann ist es schon eine Freude, dass die sechste Konferenz so gut verlaufen ist. Und der Schlosskeller ist doch nicht zugeschüttet worden…”
Keine Schlossbergkonferenz ohne Solveig-Kristin Schmid.Foto: Architectura Virtualis/Holger Wilfarth
IMPRESSIONEN sammeln hieß es am vergangenen Sonnabend in der Galerie Kunsterlebnis-Erlebniskunst & Stargarder Malschule in Burg Stargard für die Besucher bei der Eröffnung der gleichnamigen Ausstellung. Zehn Teilnehmer des Aquarellkurses unter Leitung der Malerin Heike Camp präsentierten ihre Arbeiten. In einer kurzen Einführungsrede erzählte ein Kursteilnehmer, wie er in Zeiten von Corona online zum Malen gekommen ist und was er an Techniken und Fertigkeiten im Kurs hinzugelernt hat. Auch das Miteinander an den Malabenden und das Teilen der Freude am gemeinsamen Hobby veranlasste alle zehn Teilnehmer zur Anmeldung bei einem nächsten Kurses im Herbst.
Heike Camp würdigte die Leistungen und sagte: “Ich bin stolz auf jeden Einzelnen und die entstandenen Arbeiten.” Musikalisch begleitete Louis Schenk mit seiner Gitarre und zauberhaften Klängen durch den Nachmittag. Es war ein gelungener, dankenswerter Ausstellungsauftakt in diesem Jahr. Bis Ende Februar können sich Besucher noch beim Betrachten der Arbeiten inspirieren lassen.
Der nächste Aquarellmalkurs mit der Malerin Heike Camp beginnt am 1. März. Zwei Plätze sind auf Grund einer Stornierung heute noch kurzfristig zu haben. Der Kurs findet jeweils mittwochs von 18 bis 19.30 Uhr statt. Anmeldung und genauere Informationen unter 039603 350637.
Zum Wochenstart wieder ein Filmchen von der Hotelbaustelle Großherzogliches Palais in der Neustrelitzer Parkstraße. Diesmal geht es um die Fassade. Die bekannte Neustrelitzer Architektin Kerstin Heller skizziert in Folge 24 der mit viel Aufmerksamkeit meiner Leser bedachten Serie die weiteren Arbeitsschritte.
Ein Dankeschön in den verregneten Teutoburger Wald an den Filmemacher. Bei uns ist das Wetter auch nicht besser.
Im ersten Halbjahr 2023 werden bundesweit die Schöffen und Jugendschöffen für die Amtszeit vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2028 gewählt. Gesucht werden in der Residenzstadt Neustrelitz ca. 20 Frauen und Männer, die am Amtsgericht Waren oder am Landgericht Neubrandenburg als Vertreter des Volkes an der Rechtsprechung in Strafsachen teilnehmen. Die Stadtvertretung und der Jugendhilfeausschuss schlagen doppelt so viele Kandidaten vor, wie an Schöffen bzw. Jugendschöffen benötigt werden. Aus diesen Vorschlägen wählt der Schöffenwahlausschuss beim Amtsgericht in der zweiten Jahreshälfte 2023 die Haupt- und Hilfsschöffen.
Mareike Koch und Steffen Gentsch begrüßen die Gäste.Fotos: Hugo Garnatz
Die Holde und meine Wenigkeit haben einen vergnüglichen Abend erlebt. Wir sind einer Einladung ins Bildungs- und Erlebnishaus Fleeth gefolgt. Der Verein für innovative Jugendbildung hat vor fünf Jahren das frühere Gruppenhaus der AWO übernommen und es nun für ein paar wirklich gelungene Stunden mit Dinner für alle anwohnenden Personen in Fleeth und Leute aus der näheren Umgebung geöffnet. Ziel war, sich bei dem Beisammensein besser kennenzulernen und sich auszutauschen, wie Hausleiter Steffen Gentsch und Hausleiterin Mareike Koch zur Begrüßung sagten.
Die Theater und Orchester GmbH braucht Unterstützung. Der meistverkaufte Roman des Jahres 2021, “Über Menschen” von Juli Zeh, wird am 17. Februar im Landestheater Neustrelitz auf die Bühne gebracht. Damit der berühmt gewordene Ort der Handlung, Bracken, zu Leben erwacht, benötigt es Statistinnen und Statisten jeden Alters, die mit gestellten Kostümen des Theaters das Dorf repräsentieren.
Mit Proben und einer Aufwandsentschädigung bei allen Vorstellungen werden Interessenten Teil dieses besonderen Theaterstücks. Bitte melden unter info@tog.de / 03981 277 162.
Bürgermeister Axel Malonek stellt Wappen und Fahne auf dem Jahresempfang der Gemeinde vor. Foto: Ralph Pankow
Die Gemeinde Userin darf jetzt ein eigenes Wappen führen und auch Flagge zeigen. Eine entsprechende Genehmigung ist von der Landesregierung erteilt worden.
Wie der Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung Christian Pegel in einem Brief an Bürgermeister Axel Malonek schreibt, sind Wappen “wie kaum ein anderes Zeichen geeignet, Wertvorstellungen, Heimatverbundenheit und Geschichtsbewusstsein zu fördern. Sie spiegeln die Besonderheiten der örtlichen Gemeinschaft auf anschauliche Art und Weise wider und können deshalb ein repräsentatives Aushängeschild für die Aktivitäten der Gemeinde sein. Der Wunsch nach einem eigenen Wappen und einer eigenen Flagge zeigt das Interesse der Gemeinde, ihre kulturhistorischen Traditionen zu bewahren und den deutlichen Willen der Gemeindevertretung, die Selbstverwaltung auch in einem eigenen Symbol sichtbar zu machen.”
Userin hat 2021 sein 675. Jubiläum begangen. Die drei Wellen im Wappen stehen für die großen Seen Woblitz, Labus und Useriner See. Die sechs Pokale sind dem Wappen des mit der Useriner Geschichte verbundenen Adelsgeschlechts derer von Dewitz entlehnt. Die Trinkgefäße symbolisieren die sechs Ortsteile, aber auch Geselligkeit und Verbundenheit, war von Axel Malonek zu erfahren. Das brennende Holz erinnert an die Brandrodung, mittels der sich die Erstsiedler Ackerflächen erschlossen, aber auch an die drei Teeröfen, die in Groß Quassow, Zwenzow und Voßwinkel betrieben wurden.
Der Bürgermeister sagte mir, dass Wappen und Fahne mit einer Veranstaltung im Sommer 2023 in Userin offiziell eingeführt werden sollen. Dazu wird auch der Minister eingeladen.
Das Gemälde „Blühender Baum“ von Rudolf Bartels ist eines der neuen Exponate.Original: Kunstmuseum Schwaan
Ab sofort ist unter der Adresse www.landesmuseum-mv.de auch das Kunstmuseum Schwaan zu finden. Das Museum ist damit das 54. Haus in Mecklenburg-Vorpommern, das sich mit seinen Beständen an der gemeinsamen digitalen Landesausstellung beteiligt. Sechs Neuzugänge stärken den Ausstellungsbereich Kunst und Architektur, darunter Gemälde von Franz Bunke, Peter Paul Draewing, Rudolf Bartels und Alfred Heinsohn. Diese Künstler bildeten den Kern der einzigen Mecklenburger Künstlerkolonie in Schwaan. Die im Virtuellen Landesmuseum gezeigten Werke stammen sämtlich aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Wer noch keinen Motorsägenschein zum Fällen und Aufarbeiten von Schwachholz besitzt, hat die Chance, diesen an zwei möglichen Terminen im März 2023 im Leea in Neustrelitz zu erwerben. Für den 10. und 11.März sowie für den 17. und 18. März gibt es noch wenige freie Plätze. Anmeldungen sind ab sofort möglich im Leea Neustrelitz bei Maria Lau unter 03981 4490-101 oder per Mail an buero@leea-mv.de.
Diese sogenannten „Kleinen Motorsägen-Lehrgänge“ für Brennholzselbstwerber befähigen zum Bearbeiten von Holz in jeglicher Stärke und zum Fällen von Schwachholz mit einem Durchmesser von max. 20 cm auf Brusthöhe (1,30 m über dem Boden). Am Freitag geht es jeweils ab 14 Uhr im Leea um die theoretischen und sicherheitstechnischen Fragen. Daneben werden Motorsägen und Zubehör vorgestellt. An den Sonnabenden wird dann ab 9 Uhr im Wald in der Nähe von Neubrandenburg das Fällen und Aufarbeiten praktisch geübt.
Weitere Informationen zu diesen und weiteren Lehrgängen im Leea finden sich unter