Schlagwörter
Architektur, Geschichte, Mecklenburgische Kleinseenplatte, Mirow, Vereine, Zirtow

Das Johannitermuseum ist um ein sehr wertvolles Exponat reicher, das aus der Kirche in Zirtow stammt, wie mir Hartwig Grählert, Vorsitzender der Kirchturmvereinigung, mitteilt. Das Dorf Zirtow, bis zum 30-jährigen Krieg am Zirtowsee gelegen, gehörte seit 1273 zur Johanniterkomturei Mirow. Eine Kirche wird in Zirtow erstmals 1367 erwähnt, in die um 1500 ein Marienaltar in der Form eines kleinen Flügelaltars eingebaut wurde. Im 30-jährigen Krieg wurden sämtliche Häuser des Dorfes abgebrannt, die Kirche blieb übrig, dem Verfall preisgegeben.
In den Jahren nach dem Krieg begann man den Aufbau des neuen Dorfes an seiner jetzigen Stelle. 1755 wurde die heutige Kirche erbaut. Sie erhielt dann den von 1709 stammenden Altar aus der alten Leussower Kirche, wo eine neue Kirche erbaut werden musste. Der vorreformatorische Flügelaltar fand seinen Platz an einer Seitenwand, bis er um 1959/60 im Zuge einer Innenrenovierung der Kirche zu einer Überarbeitung in eine Restaurationswerkstatt gegeben wurde. Als im Laufe der siebziger Jahre der Altar nach Mirow kam, wurde er zunächst im Gemeinderaum des Pfarrhauses aufgestellt.
Er wurde einer notwendigen erneuten Restauration unterzogen und gelangte auf verschlungenen Wegen dann wieder zurück nach Mirow, wo nun im Johannitermuseum ein würdiger Platz gefunden wurde. Ausführlicher kann die Geschichte des Flügelaltars unter www.johannitermuseum-mirow.de/aktuelles.html nachgelesen werden.
Am Himmelfahrtswochenende vom 21. bis zum 24. Mai ist die Johanniterkirche Mirow mit dem Johannitermuseum und der Möglichkeit der Kirchturmbesteigung für Besucher von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Die „normale“ tägliche Öffnungszeit beginnt wegen der Coronasituation dann am 30. Mai und reicht bis Ende Oktober.