Volker Hirchert hat es in der Tat geschafft, mit der Betreffzeile in seiner Mail meine besondere Aufmerksamkeitzu erregen. “Natur- und Landschaftsverbrecher” ist da heute zu lesen gewesen. Mein Neustrelitzer Leser ist heute mit seiner Frau um den Zierker See gewandert und war einigermaßen schockiert von dem, was ihm dort an illegal entsorgtem Müll begegnete.
“Schade, dass man diese Naturverbrecher nicht belangen kann, weil sie vermutlich nie gefasst werden. Aber vielleicht könnte man ihnen mit Hilfe der Öffentlichkeit ein schlechtes Gewissen einpflanzen”, schreibt mir Volker Hirchert entsetzt. “Der Gipfel war, als wir das Nationalparkschild an entsorgten Kanistern lehnen sahen. Das Wort ‘frevelhaft’ könnten die Landschaftsschänder noch als Lob verstehen.” Dem ist mal wieder nichts hinzuzufügen.
Viele meiner Leser werden von Godenswege noch nichts gehört haben. Auch ich wüsste vermutlich nichts von dem abseits der Hauptverkehrsstraßen gelegenen Dorf, wenn es nicht neuerdings zwischen den Wohnorten von Töchting nebst Schwiegersohn in Neuhof bei Blankensee und Schwiegermutter in Burg Stargard läge. Godenswege war da schon immer, die familiäre Verkehrssituation ist jünger.
Godenswege ist mir aber vor allem ein paar Zeilen wert, weil es etwas bietet, das man sich in jedem Ort wünscht, ob nun privvat oder kommunal organisiert. Direkt an der Dorfstraße befindet sich eine Tauschbox, an der Lektüre für so ziemlich jedermanns Geschmack zu haben ist. Für mich als Bücherwurm eine wahre Freude, tolles Fundstück. Ich habe auch prompt davor angehalten und meiner Kochbücherbibliothek ein weiteres Exemplar einverleibt. Ein Tauschexemplar bringe ich auf der nächsten Tour über Godenswege mit, Strelitzius-Ehrenwort!
Eine Fahrradfahrerin ist heute Nachmittag in Woldegk so schwer gestürzt, dass sie mit dem Rettungswagen ins Neubrandenburger Klinikum gebracht werden musste. Nach bisherigen polizeilichen Erkenntnissen brach plötzlich die Federgabel des Fahrrades, sodass die 59-Jährige Im Ziegeleiweg stürzte.
Sie erlitt schwere Kopfverletzungen, aber nicht lebensbedrohlich. Die Frau trug keinen Fahrradhelm.
Nicht despektierlich gemeint: uns Fritzing mit “Munaske”
Dieser Tage standen die Holde und meine Wenigkeit noch vor der tatsächlich verbretterten Tür und überlegten, ob es in Stavenhagen wohl eine besonders hohe Einbruchskriminalität zu beklagen gibt. Heute erreicht mich die erfeuliche Nachricht von meinem Blogfreund Marco Zabel, seines Zeichens Leiter des Fritz-Reuter-Literaturmuseums Stavenhagen, dass sein seit dem 13. März verschlossenes Haus ab dem 17. Mai wieder geöffnet ist. “Ok wi in Stemhagen maken wedder up.” Besucher können dann mit einigen situationsbedingten Einschränkungen und bei vorerst eingeschränkten Öffnungszeiten durch den frisch restaurierten barocken Eingang schreiten, was die zwischenzeitlich vernagelte Tür erklärt. Auch die Touristinformation Stavenhagen öffnet am 17. Mai wieder.
Fritzing war nie weg – und das Museum auch nicht. Postalische, elektronische oder telefonische Anfragen an das Museum und die Fachbibliothek wurden und werden weiter bearbeitet, doch eine Vor-Ort-Benutzung war und bleibt vorerst beschränkt, wie mir Marco Zabel schreibt. Auch Veranstaltungen und Vermittlungsangebote können bis auf weiteres nicht stattfinden.
Der symbolträchtige 17. Mai ist zugleich Internationaler Museumstag; er wird zwar deutlich stiller ablaufen als bisher, doch getreu dem diesjährigen Motto „Museum für alle“ sind alle eingeladen, ab 10 Uhr das Literaturmuseum zu besuchen. Bis Ende Mai wird es von Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet sein. Gäste müssen die geltenden Abstands- und Hygieneregeln beachten. Es werden entsprechende Hinweise und Markierungen angebracht. Für das gesamte Fritz-Reuter-Literaturmuseum und die Touristinformation gilt: Es dürfen sich nur 15 Besucher*innen gleichzeitig im Haus und auf dem Hof aufhalten. Alle müssen eine Mund-Nase-Schutzmaske tragen, neudeutsch “Munaske”.
Das Gesundheitsministerium Mecklenburg-Vorpommern und das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) informieren: Seit gestern wurden dem LAGuS zwei weitere Corona-Infektionen gemeldet. Insgesamt wurden bislang 727 Menschen in MV positiv auf das Virus getestet. Die sogenannte Inzidenz, die Anzahl der neu auftretenden Erkrankungen innerhalb einer Personengruppe von bestimmter Größe während eines bestimmten Zeitraums, weist damit nach wie vor 45 Fälle pro 100.000 Einwohner aus.
103 Personen mussten/müssen im Krankenhaus behandelt werden, 17 davon auf einer Intensivstation. Insgesamt gab es bislang 19 Sterbefälle in Mecklenburg-Vorpommern.
Ein Schema des Robert Koch-Instituts soll Schätzungen zur Zahl der genesenen Personen ermöglichen. Danach sind etwa 661 der positiv getesteten Menschen (ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer) in MV von einer COVID-19-Erkrankung genesen.
Zur besseren Einordnung der Zahlen hat mich noch ein Kommentar meiner Blogfreundin Elvira Staab-Guhl aus Mirow erreicht, den ich hier anhänge: