Schlagwörter
Geschichte, Hinweistafel, Mecklenburgische Seenplatte, Neubrandenburg, Stadtentwicklung
Fast auf den Tag genau fünf Jahre nach dem Tod der ehemaligen Landtagspräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern Sylvia Bretschneider wurde gestern in Neubrandenburg ihr zu Ehren eine Hinweistafel nahe des geplanten Weges mit ihrem Namenszug und ihres früheren Wohnortes enthüllt. Neben der amtierenden Landtagspräsidentin Birgit Hesse und der Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt richtete auch Oberbürgermeister Silvio Witt einige Worte an die Familie, langjährige Weggefährten und Gäste.
Birgit Hesse, Präsidentin des Landtages Mecklenburg-Vorpommern, hob hervor: „Sylvia Bretschneider war eine mutige und entschlossene Politikerin, eine starke Repräsentantin unseres Bundeslandes und ihrer Heimatregion. Der Landtag wählte sie insgesamt viermal zur Präsidentin. Das Amt war für Sie 17 Jahre lang stets Auftrag und Verpflichtung. Sie repräsentierte unser Landesparlament überaus würdig und vertrat dessen Interessen mit Nachdruck. Unter ihrer Präsidentschaft wurde das Parlament umfassend für Besucherinnen und Besucher geöffnet, ganz besonders für junge Menschen. Die parlamentarische Zusammenarbeit im Ostseeraum über Grenzen hinweg hat sie gemeinsam mit anderen intensiv befördert. Unvergessen bleibt ihr klarer Kompass für die parlamentarische Demokratie und die unveräußerlichen Menschenrechte. Sylvia Bretschneider bot Rechtsextremismus, Gewalt und Ausgrenzung stets die Stirn. Sie ging auch dorthin, wo es ungemütlich werden konnte. 2008 war sie Mitbegründerin der landesweiten Initiative »WIR. Erfolg braucht Vielfalt«, welche sich seitdem in Mecklenburg-Vorpommern für Demokratie, Toleranz sowie Respekt der Menschenwürde einsetzt,“ so die Landtagspräsidentin. „Nie vergessen hat sie ihre Heimatstadt Neubrandenburg. Hier lebte sie mit ihrer Familie, engagierte sie sich in der Lokalpolitik und schwärmte allerorten immer wieder von dieser Stadt. Sie engagierte sich voller Hingabe für die Menschen in ihrer Region, keine Sorge war ihr zur klein. Heute ehrt die Stadt eine starke und ganz wunderbare Frau, die vielen anderen Frauen bis heute Vorbild ist. Mich berührt das sehr, weil damit die Erinnerung an einen besonderen Menschen wachgehalten wird.“
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