Mit einem Vortrag über Großherzog Georg von Mecklenburg-Strelitz und seine Familie wird am morgigen Freitag, den 29. November, um 18 Uhr, die Reihe über die Persönlichkeiten fortgesetzt, die in der Mirower Fürstengruft bestattet wurden. Sandra Lembke stellt im 3 Königinnen Palais an diesem Abend die Lebenswege des Regenten, seiner Gattin Marie sowie zweier Kinder des Paares vor.
Großherzog Georg von Mecklenburg-Strelitz (1779-1860), der Bruder
der Königinnen Luise und Friederike, genoss als Landesvater hohes
Ansehen. Bereits als junger Mann besuchte er die großen Höfe
Europas und wurde auch von seinem Vater mit diplomatischen
Missionen betraut. Nach der Thronbesteigung zeichnete Großherzog
Georg für wichtige Reformen in Mecklenburg-Strelitz verantwortlich.
Weiterhin prägte er das Neustrelitzer Stadtbild durch eine Vielzahl
heute noch erhaltener Bauten und trat als großer Förderer von Musik
und Kunst in Erscheinung.
Im Hotel Schlossgarten wird ein interessanter Vortrag angeboten. Foto: Hotel
Mein Neustrelitzer Leser Prof. Helmut Böhme hat mich auf eine Veranstaltung am kommenden Freitag, den 29. November, aufmerksam gemacht. Da hält Gisela Krull um 19 Uhr im Hotel Schlossgarten, Tiergartenstraße 15, einen Vortrag zum Thema „Mut zum Widerstand. Heinrich Graf Lehndorff. Erziehung, Bildung, Sprache!“. Zu der Veranstaltung lädt der Verein für Deutsche Sprache Neustrelitz ein.
„Heinrich Lehndorff schrieb in seinen hinterlassenen Dokumenten einfach und schlicht von seiner uneingeschränkten Natur- und Heimatverbundenheit, von Nächstenliebe und Treue. Lehndorff lebte aber in einem Staat, in dem die Machthaber in entartendem Deutsch grausames, unmenschliches Handeln forderten. Er entschloss sich deshalb, dem Widerstand beizutreten. Nach dem misslungenen Attentat auf Hitler 1944 wurde er zum Tode verurteilt und hingerichtet. Er wurde 35 Jahre alt“, so die Veranstalter.
Seit dem heutigen Sonnabend ist das Müritzeum in Waren nach Renovierung und Umbau wieder geöffnet und wartet auch gleich wie gewohnt mit attraktiven Veranstaltungen auf. „Hornissen – wüste Gesellen. Oder?“ heißt es in einem Vortrag am kommenden Mittwoch, 20. November, um 18.30 Uhr. Hornissen – die größten einheimischen Faltenwespen jagen noch immer vielen Menschen Angst ein. Doch stimmen die Mythen die sich rund um diese ca. drei Zentimeter großen Tiere ranken wirklich? Besteht die Aussage „Sieben Stiche töten ein Pferd, drei Stiche einen Menschen“ zurecht? Oder ist das alles Unsinn und Aberglauben?
Experte Gernot Kunzemann räumt in seinem Vortrag mit vielen Vorurteilen rund um die friedlichen Brummer auf und informiert, wie man diese gefährdeten Tiere unterstützen kann. Die Zuhörer werden überrascht sein, zu welchen Bauten diese Tiere fähig sind, wie sie untereinander agieren und wie nützlich sie für uns Menschen sein können. Der Vortrag ist kostenfrei, um eine Spende wird gebeten.
Ho, ho, ho – Weihnachten steht schon bald vor der Tür und in der kreativen Jahreszeitenwerkstatt geht es wieder hoch her. Was wäre Weihnachten ohne einen toll geschmückten Baum? Mal eine andere Art Adventsschmuck kann die ganze Familie am Sonnabend, den 23. November, im Müritzeum beim Adventspezial basteln. Aus Tannenzapfen, Eierkartons, Holz und Co. entstehen mit ein wenig Hilfe von den Umweltbildnerinnen tolle Kunstwerke für die weihnachtliche Stube.
Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist für diese Veranstaltung eine telefonische Voranmeldung unter Telefon 03991 633680 notwendig. Der Preis beträgt fünf Euro pro Person.
Im November bieten die Hochschule Neubrandenburg und ihre Partner Vorträge renommierter Forscher zum Hören und Mitdiskutieren an. Gestartet wird am 15. November mit Erinnerungen an die Nachwendezeit. Professoren aus Hamburg und Berlin stellen soziographische Gemeindestudien vor. Die Veranstaltung gehört zur Projektwoche „30 Jahre Wende“ der Hochschule Neubrandenburg vom 11. zum 15. November. Die Podiumsdiskussion steht unter dem Titel „Waldleben, Lütten Klein und Neubrandenburg? Friedliche Revolution und der Zerfall von Ordnungen“ und findet von 16 bis 18 Uhr im Stadtarchiv, am Marktplatz 1 in Neubrandenburg statt.
Am 20. November wird Dr. Ernst Paul Dörfler begrüßt. Der deutschlandweit bekannte Ökologe und Vogelexperte bringt eine interaktive Buchvorstellung über „Nestwärme“ mit. Die Zuhörer erwartet ein Abend mit interessanten Einblicken in das bunte Reich der Vögel. Veranstaltungsort ist von 18.30 Uhr bis 20 Uhr die Regionalbibliothek in Neubrandenburg.
Die Forscher für eine gute Zukunft „scientists for future“ der Hochschule Neubrandenburg laden zu einem weiteren Vortrag am 27. November ein. Prof. Thomas Vogel aus Heidelberg fragt, ob „Mäßigung eine Antwort auf Gier und Krisen unserer Industriekultur“ sein kann. Der öffentliche Vortrag mit anschließender Diskussion beginnt um 18 Uhr in der Hochschule Neubrandenburg, Haus 1, Hörsaal 2.
Der Eintritt zu den Vorlesungen ist frei, um Anmeldung wird gebeten. Weitere Informationen aufhttps://hs-nb.de/vabo.
Glücklicher und gesünder sein – das wollen wir alle. Aber wie? Seit vielen Jahrhunderten werden in Tibet, auf dem Dach der Welt, kraftvolle Techniken angewandt, um Körper und Geist zu verändern, um mehr Lebensfreude, Energie und innere Ruhe zu finden. Auf lebendige und humorvolle Art gelingt es dem buddhistischen Meister Tulku Lobsang, diese alte Weisheit in die Jetzt-Zeit, in unsere westliche Welt, zu übertragen. Am Montag, 11. November, und Dienstag, 12. November, gibt es erneut die Gelegenheit, ihn in Neustrelitz zu erleben.
In seinen Vorträgen und Workshops trifft er den Geist unserer Zeit und gibt uns einfache, wirkungsvolle Methoden an die Hand, um mehr Glück zu finden. Dafür wurde er auch mit dem „14th Dalai Lama Award of Excellence in Health & Spirituality“ ausgezeichnet. Seit rund 20 Jahren bereist er die Welt, um in Workshops und Vorträgen sein Wissen der tibetischen Lehren weiter zu reichen und uns so zu helfen. Bei National Geographic war er mit Morgan Freeman zu sehen, und Google lud ihn ein, um über die traditionellen, tibetischen Gesundheitstechniken zu sprechen. Das Neustrelitzer Programm des buddhistischen Meisters Tulku Lobsang findet sich hier im Anhang:
Zwei eher unbekannte Mitglieder der großherzoglichen Familie von Mecklenburg-Strelitz stehen am morgigen Freitag, den 25. Oktober, um 19 Uhr, im Mittelpunkt des nächsten Vortrages von Sandra Lembke im Mirower 3 Königinnen Palais. Sie gewährt den Strelitzius-Lesern wieder exklusiv eine kleine Einführung
Herzog Carl (1785-1837) war der Halbbruder der Königinnen Luise von Preußen und Friederike von Hannover sowie des Großherzogs Georg von Mecklenburg-Strelitz. Obwohl ein hochrangiger Militär, der z.B. in den Befreiungskriegen kämpfte, schlug sein Herz stets für das Theater und die Schriftstellerei. Er arrangierte prunkvolle Festspiele für den Berliner Hof, glänzte als Darsteller oder trat als Autor von Gedichten und Schauspieltexten in Erscheinung.
Viele Zeitgenossen sahen ihn kritisch: Für sie war Carl ein eitler Aristokrat, der seine Position bei Hof vordergründig seinen verwandtschaftlichen Beziehungen verdankte. Zudem verstand es der Herzog wohl sehr gut, bei seinen Mitmenschen „die richtigen Knöpfe zu drücken“, um seine Ziele zu erreichen. Andere bewunderten ihn wiederum als genialen Schauspieler. Seine Darbietung des Goetheschen „Mephisto“ etwa geriet nach verschiedenen Berichten so herausragend, dass Carl den Vergleich mit den großen Mimen Berlins nicht scheuen musste.
Gernot Friedrich aus Gera, der singende Pfarrer auf Reisen, ist wieder zu Besuch in Neustrelitz! Er besucht christliche Gemeinden auf dem ganzen Globus und fühlt sich „weltweit zu Hause“. In Wort und Bild lädt er in diesem Jahr ein, seine Abenteuer in und um Kapstadt mitzuerleben. Am Donnerstag, den 17. Oktober 2019 um 19 Uhr, in der Kirche Kiefernheide, können Besucher an seinen manchmal durchaus skurrilen Erlebnissen teilhaben.
Lebendig erzählt Gernot Friedrich von seiner sehr herzlichen Aufnahme in Südafrika: Die Gastgeber luden ihn in ihre Wohnungen ein, stiegen mit ihm auf die Berge, in die reizvolle Landschaft des beginnenden Frühlings, nahmen ihn mit nach Gnadenthal, einer Herrnhuter Stiftung, waren mit ihm auf dem Tafelberg… Am Kap der Guten Hoffnung blies ein so gewaltiger Wind, dass Friedrich vor Angst vom Felsen geblasen zu werden vorzeitig umkehrte. Der Weltreisende erlebte auch, wie sich die vorherige Apartheid heute noch auswirkt.
Der Eintritt ist frei, eine Spende wird gern gesehen.
Mit den „Vorlesungen an besonderen Orten“ ist die Hochschule Neubrandenburg am 16. Oktober ab 18 Uhr zu Gast auf dem Pfarrhof in Grünow, Dorfstraße 19. Die Veranstaltung „Wo sind all die Menschen hin? – Dörfer im Wandel der Zeit“ widmet sich dem Thema Dorfentwicklung. Eine Zukunftswerkstatt im Ort in diesem Jahr gab den Impuls für die Einladung an Prof. Peter Dehne. Er forscht seit zwei Jahrzehnten zur Regionalentwicklung und Daseinsvorsorge. Als Berater wirkte er in der Sachverständigenkommission zur Erstellung des Siebenten Altenberichts und des Zweiten Engagementberichts der Bundesregierung mit.
Die Teilnehmer können sich auf einen spannenden Vortrag mit musikalischen Einlagen zur Frage freuen, wo unsere Dörfer und Kleinstädte 30 Jahre nach der Wende stehen, und auf eine Diskussion zu gelingendem Zusammenleben auf dem Land. Das Bürgerradio nb-radiotreff.de wird dabei sein und die Vorlesung und Impulse für die dazugehörige Sendereihe aufnehmen.
Es gibt nicht wenige künstlerische Geniestreiche, die trotz einer gesundheitlichen Krise – oder sogar aus ihr heraus – geschaffen wurden. Am Beispiel von drei Künstlern – Wolfgang Amadeus Mozart, Theodor Storm und Theodor Fontane – beschreibt Prof. Dirk Fahlenkamp am kommenden Freitag, den 11. Oktober, um 19.30 Uhr, im Foyer des Schlosstheaters Rheinsberg die ungeahnten Wechselwirkungen zwischen Krankheit und Genialität.
Die Reihe „Musik trifft Medizin“ wird vom Freundeskreis der Landes- und Bundesakademie, Musikakademie Rheinsberg durchgeführt. In Form von abwechslungsreichen Vorträgen wird in ihr die Verbindung von Musik und Medizin thematisiert, die Ärzte aus den verschiedensten Fachrichtungen ebenso wie Musiker beschäftigt: Welchen Einfluss hat Musik auf die Gesundheit? Welche Krankheiten treffen vor allem Musizierende und welche Therapieformen gibt es? Gibt es Wechselwirkungen zwischen psychischen Erkrankungen und musikalischer Kreativität? Musikalische Beiträge ergänzen die wissenschaftlichen Themen mit sinnlichen Erlebnissen.
Nach der kleinen Sommerpause wird die Vortragsreihe „Das Haus Mecklenburg-Strelitz und die Fürstengruft: von Regenten, Kavalieren und starken Frauen“ im 3 Königinnen Palais Mirow am Freitag, den 27. September, um 19 Uhr fortgesetzt. Die Neustrelitzer Historikerin Sandra Lembke stellt diesmal zwei weitere Mitglieder des Hauses Hessen-Darmstadt vor, die ihre letzte Ruhe in Mirow gefunden haben. Hier die exklusive Vorschau meiner Blogfreundin:
„In der Fürstengruft sind vier Angehörige dieser Adelsfamilie bestattet. In den 1780er Jahren wurden zunächst die Särge der Prinzessinnen Friederike und Charlotte von Hannover nach Mirow überführt. Die Schwestern waren kurz hintereinander mit Herzog Carl, dem späteren ersten Großherzog von Mecklenburg-Strelitz, verheiratet gewesen und verstarben beide auf tragische Weise im Kindbett. Von ihnen war bereits im Juli-Vortrag die Rede.
Liebevolle Quasselstrippe
Aber auch die Mutter der Prinzessinnen sowie einer ihrer Brüder wurden in der Johanniterkirche beigesetzt. Marie Luise Albertine, Gräfin zu Leiningen-Dagsburg (1729-1818), heiratete 1748 in die landgräfliche Familie zu Hessen-Darmstadt ein und war für ihre Zeitgenossen fortan die „Prinzessin George“. Heute ist sie den meisten höchstens als Großmutter der Königin Luise von Preußen bekannt. Liebevoll kümmerte sie sich nach dem Tod ihrer beiden Töchter um die Mecklenburg-Strelitzer Enkelkinder. Überall fiel die resolute, aber leutselige Landgräfin als muntere Quasselstrippe auf.
‚Sie schwätzt wie Prinzessin George‘, hieß es damals in Darmstadt, wenn eine Frau ihr Mundwerk nicht unter Kontrolle halten konnte und pausenlos plapperte. Die Landgräfin bewegte sich jedoch sicher auf dem gesellschaftlichen Parkett und besuchte die Höfe zu Berlin, Wien und Versailles. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie in Neustrelitz, wo sie auch ihre Tage beschloss.
Landgraf bringt es zum Generalmajor
Ihr dritter Sohn Georg Karl von Hessen-Darmstadt (1754-1830) war eine nicht minder schillernde Persönlichkeit. Gutaussehend, gebildet und liebenswürdig, passte er hervorragend in die galante, höfische Welt seiner Zeit. Der Landgraf brachte es zum Generalmajor und entpuppte sich weiterhin als fortschrittlicher Agronom, der den technischen Neuerungen seiner Zeit aufgeschlossen gegenüberstand.
Georg Karl suchte auch wirtschaftlichen Erfolg, bewies aber auf diesem Gebiet nicht immer ein glückliches Händchen. Sein Leben war daher von Sorgen geprägt. Nicht nur das eigene Finanzwesen bereitete ihm schlaflose Nächte, sondern zudem die Angst um geschätzte Standesgenossen, die in den Strudel der politischen Ereignisse am Ende des 18. Jahrhunderts geraten waren. Der Landgraf lebte als älterer Herr ebenso bei den Mecklenburger Verwandten in Neustrelitz. Warum er überhaupt in Mirow beigesetzt wurde und nicht etwa in Darmstadt – das wird nun am Freitag im Vortrag zu erfahren sein.