Der vor rund 30 Jahren gebaute Aussichtsturm am Großen Serrahnsee bei Carpin ist ein beliebtes Ziel für Menschen, die auf dem Wald-Erlebnis-Pfad entlang wandern. Bei einer Routinekontrolle des Aussichtsturmes wurde nun durch einen Gutachter festgestellt, dass die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Um die Besucherinnen und Besucher vor Unfällen zu schützen, hat das Müritz-Nationalparkamt den Turm vorübergehend gesperrt.
Das Nationalparkamt bemüht sich derzeit darum, den Turm so schnell wie möglich wieder instand zu setzen. Wann genau der Aussichtsturm wieder freigegeben werden kann, ist noch nicht bekannt.
Am Sonnabend, den 25. November, um 8 Uhr, laden der Förderverein des Müritz-Nationalparks und das Nationalparkamt Müritz zum gemeinsamen Arbeitseinsatz ein. Mitmachen kann jeder, der Muskelkraft, wasserfeste Schuhe und feste Arbeitshandschuhe mitbringt. Treffpunkt ist der Eingangsbereich zum Nationalpark an der Specker Straße in Waren (Müritz). Wer mithelfen möchte, kann sich sofort unter l.hartz@npa-mueritz.mvnet.de, 0385 588636-25 oder online unter https://eveeno.com/319172339 anmelden. Platz gibt es für bis zu 60 Helfer.
Neben der Arbeit gibt es ausreichend Gelegenheiten für persönliche Gespräche und einen Blick über das schöne Ostufer der Müritz. Ein gemütliches Mittagessen gegen 13 Uhr beendet den Arbeitseinsatz.
David und Maxi, die Umweltpraktikanten 2023, auf dem World Ranger Day. Foto: Alois Schubert
Ab dem 1. November 2023 können sich interessierte Studierende für das Umweltpraktikum der Commerzbank im Müritz-Nationalpark bewerben. Ende der Bewerbungsfrist ist der 15. Januar 2024. Bewerben und informieren kann man sich unter dem Link
Das begehrte Commerzbank-Umweltpraktikum im Müritz-Nationalpark ist voller vielfältiger Aufgaben. Die Praktikantinnen und Praktikanten können im Bereich Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit drei oder sogar bis zu sechs Monate tatkräftig mitarbeiten. Von April bis Oktober helfen sie bei der Konzeption und Durchführung zielgruppenspezifischer Bildungsprogramme für nachhaltige Entwicklung im Jugendwaldheim Steinmühle, bei der Organisation von Projekttagen im Müritz-Nationalpark und der Betreuung von Patenschulen und Junior Rangern.
Ein weiterer Schwerpunkt: Der Umgang mit den Medien und die Unterstützung der Pressearbeit sowie das Erstellen von Social Media-Beiträgen und Lerninhalten für alle digitalen Kanäle des Parks. Darüber hinaus erhalten die Praktikanten und Praktikantinnen einen Einblick in die Ausstellungskonzeption und Umsetzung sowie das Veranstaltungsmanagement.
Die Commerzbank fördert seit vielen Jahren im Müritz-Nationalpark Praktika für die Umwelt. Ziel ist die Sensibilisierung von Studierenden für nachhaltige Entwicklung und das Aufzeigen beruflicher Perspektiven im Natur- und Umweltschutz. Neben dem Müritz-Nationalpark sind 8 UNESCO-Biosphärenreservate, 6 Naturparks und 12 weitere Nationalparks Partner dieser Initiative. Der Bewerbungszeitraum für die Praktika 2024 beginnt am 1. November 2023.
Die Aussichtsplattform am Priesterbäker See ist erneuert worden. Foto: O. Bahr
Seit über 30 Jahren helfen Soldatinnen und Soldaten aus dem Systemzentrum 24 der Bundeswehr in Trollenhagen Jahr für Jahr als Freiwillige im Müritz-Nationalpark mit. Über die Jahrzehnte sind dabei Moore renaturiert worden, Flächen von Altlasten geräumt worden oder ganze Aussichtstürme und etwa die beliebte Kanuumtragestelle in Granzin entstanden.
In diesem Jahr hatten die Soldaten bereits im Juni einen Graben bei Goldenbaum verschlossen, um eine Moorfläche zu renaturieren. Passend zum „Jahresthema Moor“ des Müritz-Nationalparks. Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten im Jugendwaldheim ist dabei auch die Idee entstanden im Ehrenjahr noch ein zweites Mal mitanzupacken. Darum waren vom vergangen Monag bis zum Donnerstag abermals fünf Soldaten im Nationalpark und haben die Beläge und das Gestell der Aussichtsplattform am Priesterbäker See erneuert.
Spatenstich für die Wiedervernässung der Steinstückenwiese: Axel Schümann, Ulf Zimmermann und Dezernent Dr. Sven Rannow (von links). Foto: Barbara Lüthi Herrmann
Güstrower Schlossquell hatte im vergangenen Jahr in Partnerschaft mit dem Müritz-Nationalpark das Moor- und Klimaschutzprojekt „Steinstückenwiese“ mit dem Ziel ins Leben gerufen, ein trockengelegtes Moor im Nationalpark in der Nähe von Mirow wieder zu vernässen. Dazu flossen im Aktionszeitraum 10 Cent pro verkaufter Kiste Güstrower Mineralwasser in den Spendenfonds „Müritz-Nationalpark Moor- und Klimaschutzprojekt“.
Anfang Februar übergab Axel Schümann, Marketingleiter von Güstrower Schlossquell, der Amtsleitung des Müritz-Nationalparks einen Scheck in Höhe von 9.000 Euro. Nun erfolgte der erste Spatenstich und dann die Bauarbeiten zur Wiedervernässung der Steinstückenwiese im Nationalpark.
Das Moorschutzprojekt knüpft an jahrzehntelange Arbeit im Nationalpark an. Denn Moore in Mecklenburg-Vorpommern sind nicht nur ein einzigartiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere, sondern verfügen auch über eine reichhaltige Vegetation. Sie dienen darüber hinaus als wichtiger Klimaschützer, indem sie in ihren Torfkörpern dauerhaft Kohlenstoff aus der Atmosphäre speichern – vorausgesetzt, dass die Moore nicht künstlich entwässert werden. Feuchtigkeit unterbindet weitestgehend eine weitere biologische Zersetzung, sodass kein Kohlendioxid freigesetzt wird. Um diese natürlichen Kohlenstoffspeicher zu erhalten, wurden in den letzten 30 Jahren im Müritz-Nationalpark weit über 2500 Hektar Moorfläche renaturiert.
„Die finanzielle Unterstützung von Projekten des Nationalparks durch Dritte, wie in diesem Fall der Güstrower Schlossquell zu Gunsten einer Renaturierung, sind immer sehr willkommen und sinnvoll,“ konstatiert Amtsleiter Ulf Zimmermann. „Darum sind wir für die gute Zusammenarbeit und das schöne Projekt sehr dankbar, das uns dabei hilft die Arbeit der letzten Jahrzehnte weiter fortzuführen.“
Steg am nördlichen Ende des Priesterbäker Sees. Foto: Martina Fuhrmann
Bei einer Routinekontrolle des barrierefreien Stegs bzw. Aussichtspunkts am nördlichen Teil des Priesterbäker Sees hat die Müritz-Nationalparkverwaltung festgestellt, dass die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Daher ist die Instandsetzung des hölzernen Belags sowie der Geländer und Handläufe in diesem Herbst notwendig, damit er zur Besuchersaison 2024 wieder uneingeschränkt von den Besuchern benutzt werden kann.
Für die Instandsetzungsmaßnahmen durch den Nationalpark wird der Steg zwischen dem 16. Oktober und 3. November gesperrt. Alternativ kann man in der Nähe aber den Käflingsbergturm besuchen und von dort den atemberaubenden Blick über den Müritz-Nationalpark genießen.
Die Nationalpark-Information Blankenförde bleibt in der Zeit vom 4. bis 10. September für den Besucherverkehr geschlossen. Die Stadt Mirow lässt in diesem Zeitraum die Fenster im Gebäude erneuern. Ab dem 11. September ist die Nationalpark-Information wieder wie gewohnt für die Besucher geöffnet.
„We stand with the World’s Rangers“, obere Reihe von links Thomas Köhler, Uwe Lemke, Volunteer-Rangerin Lisa Klug, untere Reihe von links Martina Fuhrmann, Lars de Wilde, Ralf Werner
Am 31. Juli feiert der Müritz-Nationalpark den World Ranger Day in der Nationalpark-Information in Boek. Von 12 bis 18 Uhr bieten Rangerinnen und Ranger ein abwechslungsreiches Programm an.
Unzählige Rangerinnen und Ranger sind tagtäglich im Einsatz, um Naturschutzgebiete, Nationalparks und Biosphärenreservate auf der ganzen Welt zu bewahren. Dank ihres unermüdlichen Einsatzes werden die Lebensräume vor ihrer Zerstörung und gefährdete Tier- und Pflanzenarten vor dem Aussterben bewahrt. Und mit dem Erhalt der biologischen Vielfalt wird nicht zuletzt auch unsere Lebensgrundlage geschützt. Diese Arbeit birgt aber auch Risiken, welche außerhalb Europas sogar lebensgefährlich sein können. Um diese, mitunter gefährliche, aber vor allem interessante und aufregende Arbeit kennen zu lernen und der in ihrem Einsatz ums Leben gekommen Rangerinnen und Ranger zu gedenken, findet am 31. Juli 2023 weltweit der World Ranger Day statt.
Der Müritz-Nationalpark lädt zu diesem Aktions- und Gedenktag ein, damit Besucher etwas über die Arbeit der Ranger vor Ort und weltweit erfahren. Rangerinnen und Ranger geben Einblicke in ihre Ausrüstung und ihren Arbeitsalltag, es kann gerätselt und gebastelt werden. Außerdem finden in diesem Zeitraum Sonderführungen statt, die an der Information in Boek starten. Das Angebot ist kostenfrei.
Rangerinnen und Ranger zeigen ihr Equipment und erklären ihre Arbeit. Foto: Oscar BlankNeben interessanten Einblicken kann auch etwas selbst Gebasteltes mit nach Hause genommen werden. Foto: Oscar Blank
Im Müritzeum bei der Taschenübergabe an die diesjährigen Umweltpraktikantinnen und den Umweltpraktikanten des Müritz-Nationalparks. Von links hinten: Ulf Zimmermann und Knut Heineken. Vorn: Maxi Schult, Tamara Kalmbach, David Zadim und Lola Schoppan.Foto: Barbara Lüthi-Herrmann
Raus aus dem Hörsaal, rein in die Natur – so lautet seit 1990 der Leitspruch des Commerzbank Umweltpraktikums, bei dem sich seitdem zahlreich Studierende aus ganz Deutschland engagieren. Seit 1993 ist auch der Müritz-Nationalpark ein Teil des Umweltpraktikums. Über 30 Jahre hinweg haben bisher 92 Umweltpraktikantinnen und Praktikanten ihr Praktikum im Müritz-Nationalpark absolviert.
Eine von ihnen ist Tamara Kalmbach, Diplom-Biologin am Müritzeum in Waren. 1999 hat sie ihr Umweltpraktikum im Müritz-Nationalpark absolviert. Während eines anderen Praktikums in der Sächsischen Schweiz war Tamara Kalmbach durch eine Studentin vor Ort auf das Commerzbank Umweltpraktikum aufmerksam geworden. „Nach dem Studium habe ich die Gelegenheit ergriffen und mich selbst für ein Umweltpraktikum beworben“, erzählt sie. Sie hat sich für den Müritz-Nationalpark entschieden, weil sie besonders die Vielfalt der Ökosysteme, die Landschaft und die Müritz faszinierten. Ihre Hauptaufgabe im Praktikum war die Arbeit in der Umweltbildung im Jugendwaldheim Steinmühle, insbesondere zum Bereich Gewässer. Häufig war sie auch unterwegs und hat bei Veranstaltungen mitgewirkt. Sie erinnert sich gern an die Zeit zurück: „Es war auf jeden Fall eine tolle Zeit, die mich für meinen weiteren Lebensweg grundlegend geprägt hat. Nicht nur die Arbeit in der Umweltbildung, sondern auch die tolle Arbeitsatmosphäre im Team des Jugendwaldheim war etwas ganz Besonderes.“ Nach einigen Umwegen ist die Biologin zurück an der Müritz und arbeitet nun im Müritzeum in der Umweltbildung.
Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung
Dieses Jahr ermöglicht das Praktikum drei Praktikantinnen und Praktikanten Einblicke hinter die Kulissen des Müritz-Nationalparks. Zwischen April und September unterstützen sie für je drei Monate das Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit in Hohenzieritz sowie die Umweltbildung im Jugendwaldheim Steinmühle.
Eine willkommene Hilfe, bestätigt auch Nationalparksamtleiter Ulf Zimmermann: „Von dem Umweltpraktikum profitieren alle Seiten. Die Praktikantinnen und Praktikanten lernen die Arbeit im Nationalpark kennen und leisten gleichzeitig aktiv einen Mehrwert für den Naturschutz.“
In diesem Jahr haben die Soldaten auf der Nationalparkfläche unter anderem Zäune geräumt und ein Moor renaturiert. Foto: Eike Lucas
Der Moorsteg in Serrahn, Aussichtstürme, Unterstände oder die beliebte Kanu-Umtragestelle in Granzin – die Soldatinnen und Soldaten des Systemszentrum 24 vom Fliegerhorst Trollenhagen haben einiges bewegt im Müritz-Nationalpark. Seit 1993 kommen Freiwillige der Truppe Jahr für Jahr eine Woche in das Naturschutzgebiet und packen zusammen mit den Rangerinnen und Rangern des Nationalparkamts für den Umweltschutz an.
In diesem Jahr wurde – passend zum Jahresthema Moor – unter anderem ein Graben bei Goldenbaum verschlossen, um die dort liegende Buschwiese zu renaturieren. Zum Höhepunkt des diesjährigen Einsatzes würdigte das Nationalparkamt am gestrigen Nachmittag in einem Festakt im Jugendwaldheim das große und langjährige Engagement der Bundeswehr. Getragen wurde diese Kooperation über die Jahre durch viele Menschen, unter anderem durch die Stabsfeldwebel Jan Engel und Oliver Bahr sowie Oberstleutnant Eckard Baß, und auf Seiten des Nationalparks durch die Mitarbeiter des Jugendwaldheims, die Rangerinnen und Ranger in Serrahn und den zuständigen Distriktleiter Ralf Pauli.
„Die Bundeswehr leistet mit ihrem Einsatz einen wichtigen Beitrag, damit der einzigartige Naturraum des Nationalparks in all seinen Facetten erhalten bleibt,“ so Nationalparkleiter Ulf Zimmermann. „Diese Kooperation zeigt in bemerkenswerte Weise wie Menschen mit ganz unterschiedlicher Alltagsausrichtung über Jahre hinweg zusammenkommen können, um gemeinsam eine positive und nachhaltige Zukunft zu gestalten. Dafür sind wir sehr dankbar und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.“