Mit einer großen Portion Tragikomik und ihren Büchern im Gepäck erzählt Schauspielerin, Regisseurin und Autorin Adriana Altaras am Samstag, 31. Oktober, 17 Uhr, im Schlosstheater Rheinsberg mitreißend von den Absurditäten des Theateralltags und dem Leben ihrer deutsch-jüdischen Familie.
In Zagreb geboren, in Italien und Deutschland aufgewachsen, in New York studiert – der Lebenslauf des Multitalents ist so bunt wie ihre Geschichten, die sie mitbringt: Sie ist Mitbegründerin des Theaters zum Westlichen Stadthirschen in Berlin, hatte unzählige Engagements an Theatern wie dem Maxim-Gorki-Theater der Freien Volksbühne in Berlin sowie an den Theatern in Basel, Konstanz und Stuttgart und ist selbst als Opernregisseurin unterwegs. Zuletzt war die Schauspielerin – für das breite Publikum öffentlich – in der deutschen Filmkomödie „Das Perfekte Geheimnis“ zu sehen.
Der Wesenberger Burgverein veranstaltet am heutigen Freitag, den 16. Oktober, um 19 Uhr, im Kino der Woblitzstadt eine humoristische ShowLesung mit Karsten Lieberam-Schmidt „Ihr Salat ist nicht angeschnallt“. Dieses Programm wird zum ersten Mal aufgeführt, der Verein ist also Gastgeber der Premiere (Strelitzius berichtete)!
Für die Veranstaltung sind noch Karten zu haben heute von 9 bis 16 Uhr bei der Touristinformation auf der Burg (Tel. 039832 20621) und an der Abendkasse.
Die Spielgeräte am Reitbahnsee mussten abgerissen werden. Foto: Stadt Neubrandenburg
Neuer Spielplatz entsteht am Reitbahnsee
In dieser Woche ist der Spielplatz am Neubrandenburger Reitbahnsee in unmittelbarer Nähe der Wasserski-Anlage zurückgebaut worden. Die Holz-Spielgeräte sind fast 20 Jahre alt gewesen und hatten inzwischen erhebliche Mängel bezüglich ihrer Ausstattung aber auch der Sicherheit. Eine Reparatur war nicht mehr möglich.
Mit dem Rückbau wurden nun die Voraussetzungen für einen Spielplatz-Neubau geschaffen. Voraussichtlich Ende November/Anfang Dezember soll mit dem Bau einer neuen Anlage begonnen werden. Die Stadt investiert dafür rund 65.000 Euro. Das Spielplatz-Entwicklungskonzept der Vier-Tore-Stadt sieht bis auf wenige Ausnahmen einen Neubau von Spielplätzen als Ersatz für zurückgebaute Geräte vor.
Boulevard-Vorplatz so gut wie fertiggestellt
Die Bauarbeiten am östlichen Ende der Neubrandenburger Turmstraße (Boulevard-Vorplatz) sind fast abgeschlossen. Mit dem symbolischen Einsetzen des letzten Steines wird die neugestaltete Fläche aqm kommenden Mittwoch, 21. Oktober, freigegeben.
Die Umgestaltung erfolgte als ein Gemeinschaftsprojekt mit den Neubrandenburger Stadtwerken. Das bis dahin schadhafte Kleinpflaster wurde durch einen neuen Platten- und Pflasterbelag unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit ersetzt. Die Stadtwerke haben im Zuge der Bauarbeiten eine Trinkwasserleitung erneuert.
Witt und Witthuhn lesen im HKB
Der Förderverein der Regionalbibliothek lädt am 24. Oktober um 19.30 Uhr zu einer Lesung voller Poesie, Pop und Politik ein. Silvio Witt und Friederike Witthuhn lesen und plaudern am Tag der Bibliotheken im Haus der Kultur und Bildung aus „Zwei Herzen an der Leine“.
Silvio Witt schreibt seit seinem 15. Lebensjahr Gedichte; 32 davon hat er in einem kleinen Buch zusammengefasst. „Für mich sind Gedichte wie kleine Momentaufnahmen oder wie geschriebene Fotografien. Ich kann mit ihnen eine Beobachtung, eine Stimmung oder ein Gefühl festhalten. Das Publikum wird also lachen und sinnieren können“, so der Oberbürgermeister zu seiner Motivation für diese Lesung, in der einige dieser kurzen Anekdoten vorgestellt werden.
An seiner Seite ist dabei die Journalistin Friederike Witthuhn. „Das ‚Witt‘ in unserem Nachnamen haben wir ja schon gemeinsam. Ich freue mich auf den Abend. Im Vorfeld habe ich Gedichte ausgesucht, die ich persönlich am spannendsten finde“, so Friederike Witthuhn. Anhand dieser Verse soll sich eine muntere Unterhaltung entwickeln, die Kunst und auch Politik humorvoll beleuchten.
Silvio Witt und Friederike Witthuhn lesen für einen guten Zweck. Die Einnahmen des Abends kommen der Annalise-Wagner-Stiftung zugute. Der Kartenverkauf läuft über den HKB-Ticketservice.
Zu einer Buchvorstellung und Diskussion mit dem Autor Andreas Petersen am Mittwoch, 14. Oktober, um 19 Uhr, lädt der Verein Stasi-Haftanstalt Töpferstraße e.V. in das Kulturquartier in Neustrelitz ein. Der Eintritt ist frei. Gescheitert ist die DDR auch am stalinistischen Trauma. Der Historiker und Publizist Andreas Petersen erzählt, wie es dazu kam, und erkundet das Trauma der DDR-Gründergeneration um Pieck und Ulbricht. Sie hatten in Moskau und der Sowjetunion die Jahre des Terrors erlebt, in denen Stalin mehr absolute Spitzenkader der KPD ermorden ließ als Hitler. Angst und Verrat wurden für die Exilanten aus Deutschland zum Schreckensalltag.
Ab 1945 übernahmen die zurückgekehrten »Moskauer« die Führung in der sowjetisch besetzten Zone. Sie setzen sich durch gegen die KZ-Überlebenden und Westemigranten in der Partei. Die ersten Jahre waren Stalin-Jahre, Zweifel und Fragen waren in der neu gegründeten SED nicht erwünscht. Die »Moskauer« verheimlichten die sowjetische Realität, die Denunziationen, auch die eigenen, und wussten doch von ihren unschuldigen Mitgenossen in den Lagern, Gefängnissen und Erschießungskellern. Ein Mantel des Schweigens legte sich über den neuen Staat.
Fesselnd schildert Andreas Petersen dieses Gründungstrauma und seine Folgen – ein lebendiges Psychogramm der führenden SED-Funktionäre, das seine Auswirkungen auf die frühe DDR hatte. Darüber ist bis heute wenig bekannt. Ein aufrüttelndes Buch, das dazu beitragen kann, die Geschichte des zweiten deutschen Staates besser zu verstehen. Um Anmeldung wird gebeten unter Telefon 03981 2390999 oder info@kulturquartier-neustrelitz.de
Andreas Petersen: Die Moskauer. Wie das Stalintrauma die DDR prägte. S. Fischer. Frankfurt am Main. 2019. ISBN: 978-3-10-397435-5. 24 Euro.
Der Wesenberger Burgverein veranstaltet am Freitag, den 16. Oktober, um 19 Uhr eine humoristische ShowLesung mit Karsten Lieberam-Schmidt „Ihr Salat ist nicht angeschnallt“. Dieses Programm wird zum ersten Mal aufgeführt, der Verein ist also Gastgeber der Premiere!
Bei seinem Auftritt präsentiert der Reinbeker Schriftsteller und Poetry-Slammer seine im Winter 2019/20 neu entstandenen Texte voller Überraschungen und skurriler Ereignisse: Wenn Politessen in den Badeorten einen verrückten Wettlauf um Falschparker veranstalten, wenn das Oberhuhn ermordet wird, aber es niemand gewesen sein will, und wenn die nichtige Kleinigkeit, dass man im Auto seinen Salat nicht angeschnallt hat, eine Kette immer absurderer Ereignisse nach sich zieht, dann befinden wir uns in Karsten Lieberam-Schmidts Kosmos humorvoll-skurriler Geschichten.
Ein Konzert und eine Lesung stehen im Oktober auf dem Programm der Freunde des Buches im Neustrelitzer Antiquariat, Am Stadthafen 17. Am Einheitsfeiertag, Sonnabend, 3. Oktober, 19.30 Uhr, heißt das Motto „Eine Nacht in Monte Carlo“. Dorthin entführen Robert Merwald und Ramin Varzandeh mit Saxofon, Klavier und Gesang.
Die beiden Sänger am Landestheater waren schon mehrmals Gast im Antiquariat und präsentieren diesmal das Beste aus ihren bisherigen Programmen der zwanziger und dreißiger Jahre; Wiener Schmäh, neapolitanische Seele, Filmmusiken und Chansons.
„Es ist doch erstaunlich, wieviele Kulturtermine wir Corona trotzend in den Veranstaltungskalendern finden. Mit den notwendigen Regelungen. Und dem Einzelnen überlassend, was er sich traut. Aber das Angebot ist und bleibt wichtig“, schreibt mir mein Blogfreund Marco Zabel, seines Zeichens Chef des Literaturmuseums in Stavenhagen. Recht hat er, das kann ich nur unterschreiben, ich komme kaum nach mit der Veröffentlichung der Ankündigungen.
Die Reuterstadt Stavenhagen mit ihren Literaturtagen (Strelitzius berichtete) reiht sich da ein. Der berührende, poetische Auftakt liegt schon hinter ihr. Cornelia Nenz und Christian Peplow machten mit ihrer Interpretation der Gedichte von Alwine Wuthenow (1820-1908) und einer sehr persönlichen Vorstellung der Dichterin deutlich, warum ihr ein Ehrenplatz in der niederdeutschen Literaturgeschichte gebührt.
Am letzten Septemberwochenende sind Besucher nun gleich zu drei ganz unterschiedlichen Veranstaltungen eingeladen. Am Freitag wird die Buchpremiere von „Der große Park“, Oliver Hohlfelds „Roman aus den Sterbehäusern einer antiquarischen Kulturillusion“ gefeiert. Alles an diesem Buch ist falsch. Eben deshalb ist es wahrhaftig. Der Autor, nicht nur im Strelitzschen und in der Uckermark gut bekannt, aber eben dort besonders, legt einen Roman vor, der die absurden Ideen der vor wenigen Jahren in MV grassierenden „Theaterreformitis“ scheinbar auf die Spitze treibt. Mancher Ort und mancher Name ließe sich da interpretieren…
Gunnar Decker
Am Sonnabend liest und diskutiert der preisgekrönte Biograf Gunnar Decker zum ersten Mal aus und über sein gerade bei Aufbau erscheinendes Buch „Zwischen den Zeiten“. Decker schaut auf die späten Jahre der DDR. Die Utopie kehrte zurück und wurde von Intellektuellen, Künstlern, Aussteigern aller Art gelebt. Ein wichtiger Emanzipationsprozess und Teil ostdeutscher Geschichte, der dem westlichen Siegerblick nach 1990 bisher entgangen ist.
Und am Sonntag ist mit Christian Steyer die Stimme von „Elefant, Tiger & Co.“ zu erleben. Wo der Schauspieler, Sprecher und Musiker eins werden, entstehen literarisch-musikalische Genüsse – Überraschungen inbegriffen. Wer den Schauspieler vor Augen hat, denkt vielleicht an „Für die Liebe noch zu mager“ oder aktuelle Netflix-Serien. Bei uns interpretiert er u.a. Hacks’sche Tiergedichte, aber auch Eigenes.
Der Schauspieler Christian Berkel ist im Schlosstheater Rheinsberg zu Gast: Am kommenden Sonnabend, den 19. September, um 17 Uhr, wird er seine in Romanform verpackte Familiengeschichte „Der Apfelbaum“ dem Publikum vorstellen. Seit dem Film „Das Experiment“ sowie zahlreichen Ermittlerrollen gehört Christian Berkel zu den erfolgreichsten deutschen Schauspielern. Auch seine Familiengeschichte hat Filmpotential: Seine jüdische Mutter überlebte den Holocaust, sein Vater stammt aus der Arbeiterklasse – Berkel erzählt in seinem Roman über diese Liebe, die über Kriege und Kontinente hinweg bestand.
Englische Barockmusik hat Suchtpotenzial
„Sing on till I am fill’d with joy“ – Singen, bis man mit Freude erfüllt ist: Sängerinnen und Sänger der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin zeigen am Sonntag um 16 Uhr, dass englische Vokalmusik der Barockzeit Suchtpotenzial hat. Unter der Leitung von Robert Nassmacher und gemeinsam mit einem Basso continuo aus Theorbe, Viola da gamba und Cembalo präsentieren sie Werke von u. a. Henry Purcell, Richard Leveridge, John Eccles und William Boyce. Auch der in Halle/Saale geborene Komponist Georg Friedrich Händel steht auf dem Konzertprogramm, der seit 1727 britischer Staatsbürger war und für den englischen Hof arbeitete.
Das Konzert findet in Kooperation mit Kulturfeste im Land Brandenburg e.V. statt.
Tickets Lesung: 12 € / 6 € ermäßigt im Vorverkauf, nur noch wenige Resttickets Konzert: 18 € / 12 € ermäßigt im Vorverkauf
Der „Kulturlöffel“ der „Schnittstelle Neustrelitz“ wird an Personen verliehen, die sich im Kunst- und Kulturbereich auszeichnen, aber auch als Ermahnung. Zudem stehen die Unikate frei zum Verkauf. Foto: Schnittstelle
Christine Cheung, Stipendiatin der „Schnittstelle Neustrelitz“, zeigt am kommenden Sonnabend, den 22. August, zwischen 17 und 19 Uhr, im Bahnhof ihre neuen, in Neustrelitz entstandenen Arbeiten. Am 29. August um 17.05 Uhr gibt es in der „Schnittstelle“ ebenfalls im Bahnhof eine experimentelle, partizipative Lesung zum Thema „Wasser“. Das Schaufenster in der Zierker Straße 9 zeigt bis Ende August die Installation der in Wismar lebenden Künstlerin Susanne Gabler.
Der September hüllt die „Schnittstelle“ dann in das Metathema „Raum“. Dazu wird der Film „ Architektur der Unendlichkeit“ von Christoph Schaub im Fabrikkino (3. bis 5. September) gezeigt und es gibt weitere spannende Veranstaltungen im Projektraum. Um telefonische Anmeldung zu den Veranstaltungen wird gebeten unter 03981 254060 oder per Mail an post@kunsthaus-neustrelitz.de
Den Neustrelitzer „Freunden des Buches“ ist es gelungen, den Thüringer Liedermacher Andreas Schirneck zum zweiten Mal in ihr Antiquariat, Am Stadthafen 17, zu locken. Am kommenden Mittwoch, 19. August, 19 Uhr, wird er den kanadischen Rocksänger Neil Young musikalisch und autobiografisch vorstellen. Dessen Musikstil und Themen (Umwelt, Frieden) haben Schirneck selbst stark beeinflusst.
Neil Young nicht nur interpretiert, sondern zelebriert, Kuschelrock mit sozialkritischem Hintergrund – das darf man von diesem Abend erwarten. Eintritt wie immer frei, Spenden werden erbeten. Wegen Covid-19 ist telefonische Anmeldung erforderlich (03981 2382236, dienstags bis sonnabends von12 bis 18 Uhr).