Mein Lieblingswetterfrosch Kai Zorn hat zu seiner Prognose von gestern (Strelitzius berichtete) noch eine Niederschlagsvorhersage hinterhergeschoben. Nennenswerter Regen werde im Nordosten, “egal, ob wir jetzt die Mega-Hitze haben oder dann die schattige Kühle”, in den nächsten Tagen nicht fallen.
Erst nach dem 5. Juli deuteten sich Niederschlagssignale an. Für die Tage bis dahin bringt Zorn die Witterung in einem Wort unter: furztrocken.
Studierende der Hochschule Neubrandenburg im Studiengang Naturschutz und Landnutzungsplanung werden am kommenden Montag, den 1. Juli, ab 18 Uhr, in der Kirche Wulkenzin unter dem Titel “Wie man die Kirche im Dorf lässt” die Ergebnisse eines Seminars mit Jan Nissen vorstellen und mit dem Publikum diskutieren.
Zuvor wurden verschiedene Dorfkirchen in unserem Landkreis besucht und Verantwortliche befragt: Sind unsere Kirchengebäude nun übrig oder überflüssig und welche Ideen für Kirchennutzungen lassen sich heute im Dorf gemeinsam entwickeln? Interessenten sind eingeladen, mit zu diskutieren und sich einzubringen.
Immer schimpfen alle auf die Behörden. Dabei kann es da auch mal richtig nett sein. Wie in der Kfz-Zulassungsstelle in Neustrelitz Da steht nicht nur Bürgerservice dran, da ist auch Bürgerservice drin. Zugegeben, wir sind da aus Bequemlichkeit lange nicht gewesen, aber diesmal sind wir an ein auswärtiges Autohaus geraten, dem wir dann aus Kostengründen doch die Anmeldung des vierrädrigen Familienzuwachses abgenommen haben.
Schon beim Betreten des Gebäudes an der Woldegker Chaussee fiel uns eine Kinderspielecke auf, die wir hier nicht erwartet hätten. Auf den Tischen im Wartebereich fanden wir Bonbons. Und nach alsbaldigem Aufruf, Wartezeit am Dienstagabend unter zehn Minuten, erledigte eine junge Mitarbeiterin unser Anliegen, die offenbar ein richtiger Sonnenschein ist und unsere Vorfreude auf den neuen fahrbaren Untersatz meiner Holden noch ein bisschen gesteigert hat. Die freundliche Dame hat uns sogar Müllsäcke mitgegeben. Also, jetzt nicht fürs Auto. Die gelben Säcke hatten wir hier gleich gar nicht vermutet, unsere daheim gingen gerade zur Neige.
In meine Lobeshymne gehört unbedingt noch die Dame in der Kennzeichen-Prägestelle, die ihrer Mitstreiterin nebenan an guter Laune nicht nach stand. Spaß bei der Arbeit, das muss er wohl sein. Trotz fortgeschrittenen Alters wird uns wohl vor der Fahruntüchtigkeit noch das eine oder andere Wägelchen ins Haus kommen. Die Zulassung übernehmen wir jetzt grundsätzlich selbst.
Unter dem Titel „’ne richtige Berliner Beere …“ wird am kommenden Freitag um 20 Uhr ins Fallada-Museum in Carwitz eingeladen. Vorgetragen werden bei dem Chansonabend mit Cornelia Schönwald, am Klavier begleitet von Matthias Behrsing, Lieder und Szenen aus dem Berliner Leben der 1910er und 1920er Jahre.
Die in München geborene Schauspielerin und Sängerin Cornelia Schönwald führt an die Ufer von Spree und Panke und erzählt von Berliner Originalen. Zu erleben sind Couplets mit Schnauze, Charme und Herz zwischen Rinnstein und Salon, unter anderem von Claire Waldoff, Rudolf Nelson, Walter Kollo und Olaf Bienert sowie Texte von Kurt Tucholsky, Erich Kästner und vielen anderen mehr.
Cornelia Schönwald studierte Schauspiel in Ulm, hatte
Theaterengagements in Senftenberg und Marburg und gastierte an
Theatern in Paderborn, Düsseldorf, Köln, Aalen, Hamburg und Lübeck
sowie zu Schiff auf den sieben Weltmeeren.
Nach dem erfolgreichen Start der neuen Vortragsreihe im 3 Königinnen Palais Mirow im vergangenen Monat steht nun schon der zweite historische Abend ins Haus. Am kommenden Freitag, den 28. Juni, wird Sandra Lembke diesmal die Lebenswege der Geschwister der britischen Königin Sophie Charlotte nachzeichnen. Beginn ist um 19 Uhr. Strelitzius-Leser kommen wie immer in den Genuss einer ausführlichen Vorschau:
Zu Mirau, so die Schreibweise des Ortes Mirow in vielen Dokumenten
des 18. Jahrhunderts, kommen sie alle zur Welt – die zehn
Sprösslinge des Herzogs Carl Ludwig Friedrich zu Mecklenburg und
seiner Gattin Elisabeth Albertine von Sachsen-Hildburghausen. Vier
von ihnen sollten jedoch schon Stunden bis Monate nach ihrer Geburt
versterben.
Auf die sorgfältige Erziehung der verbliebenen Kinderschar wird besonderes Augenmerk gelegt, wissen die Eltern doch, dass sie den zwei Prinzessinnen sowie vier Prinzen außer einer umfassenden Bildung und guten Umgangsformen für ihr weiteres Leben nicht viel mitgeben können. Die herzoglichen Nachkommen werden daher von bekannten Wissenschaftlern, Komponisten und gelehrten Damen unterrichtet. Die Prinzen vervollkommnen zudem ihre Ausbildung auf Reisen durch die Schweiz, Frankreich, England oder Italien.
Chaotische Zustände: 14-Jähriger kommt an die Regierung
Doch das Jahr 1752 bringt große Veränderungen für die Mirokesen: zwei Todesfälle in der Familie sind zu beklagen, die das gewohnte Gefüge gründlich durcheinander wirbeln. Plötzlich avanciert der gerade einmal 14 Lenze zählende älteste Prinz Adolph Friedrich erst zum Thronfolger und schließlich zum regierenden Herzog von Mecklenburg-Strelitz. Der Weg dahin ist jedoch steinig und beschert dem Land für eine gewisse Zeit chaotische Zustände. Elisabeth Albertine, die Mutter des jungen Herrschers, tut aber alles, um ihrem Kind den Thron zu erhalten; sie versichert sich der Unterstützung ausländischer Mächte und sorgt letztlich für Ruhe und Frieden im Herzogtum. In den Folgejahren tritt sie als patente Regentin in Erscheinung, die ihrem Ältesten hilft, wo sie nur kann und natürlich auch auf das Wohl ihrer anderen Kinder bedacht ist. Noch kurz vor ihrem Tod korrespondiert Elisabeth Albertine mit der Mutter des britischen Königs George III., um die prestigeträchtige Ehe ihrer Tochter Sophie Charlotte mit dem Monarchen anzubahnen.
Henry Tesch mit Christine Kittendorf (rechts) und Waltraud Fahrnow.Fotos: Kevin Lierow
In Mirow hat sich am Dienstagabend die Stadtvertretung konstituiert. Bürgermeister Henry Tesch (CDU) legte seinen Amtseid ab. Zur 1. Stellvertretenden Bürgermeisterin wurde Debütantin Christine Kittendorf (CDU) gewählt, 2. Vizebürgermeisterin wurde die kommunalpolitisch sehr erfahrene Waltraud Fahrnow (Die Linke). Beide Frauen wurden von Tesch selbst vorgeschlagen.
Die CDU ist stärkste Kraft in der Mirower Stadtvertretung und hat neben dem Bürgermeister sechs weitere Sitze im Parlament. FDP und AfD haben je zwei Sitze errungen, SPD, Linke und Grüne je einen. Außerdem ist Einzelbewerber Uwe Fischer in die Stadtvertretung eingezogen.
“Ich freue mich, dass mir mit Christine Kittendorf und Waltraud Fahrnow zwei Frauen bei meinen Amtsgeschäften zur Seite stehen”, sagte mir Henry Tesch nach der Sitzung. Jetzt komme es darauf an, neben Mirow auch alle Ortsteile gleichberechtigt voranzubringen.
Am 1. Oktober dieses Jahres wird Mirow den 100. Jahrestag der Verleihung des Stadtrechtes feiern, wie weiter zu erfahren war. Dazu werden die Stadtvertreter im Schloss zusammenkommen, im Anschluss gibt es einen Bürgerempfang in der Remise. Dr. Rajko Lippert, Vorsitzender des Vereins Kulturgut Mecklenburg-Strelitz, wird einen Vortrag halten.
Frische Unfallspuren an einem Fahrzeug ließen Polizisten in Friedland auf dem Gelände der Tankstelle in der Neubrandenburger Straße aufmerksam werden. Die Frontschürze des Autos war rechtsseitig abgerissen und schleifte über den Boden. Der Fahrzeugführer hielt mitten auf der Straße an und stellte den Motor ab.
Beim Aussteigen bemerkten die Beamten den unsicheren Gang des 56-Jährigen, der aber behauptete, dass mit ihm alles in Ordnung sei. Den Unfall schaden schiener noch nicht bemerkt zu haben. Als dieser ihm gezeigt wurde, quittierte er das mit “Ach du Scheiße!”. Ein daraufhin durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 3,16 Promille. Es folgten die Blutprobenentnahme im Klinikum Neubrandenburg, die Anzeigenerstattung wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und die Sicherstellung des Führerscheines.
Derzeit ist nicht bekannt, wie es zu den Schäden an dem Fahrzeug gekommen ist. Das wird Gegenstand der Ermittlungen der Kripo Friedland sein.
Ab sofort bis Ende August hat das Landeszentrum für erneuerbare Energien M-V (Leea) in Neustrelitz täglich in der Zeit von 10 bis 17 Uhr für seine Besucher geöffnet. Wie schon im vergangenen Jahr, bietet das Leea in den M-V-Ferien Workshops an. Jeden Dienstag im Zeitraum vom 2. Juli bis zum 6. August finden sie von 10 bis 12 Uhr zu unterschiedlichen Themen statt.
Aufgrund der großen Nachfrage aus dem vergangenen Jahr wird es wieder Upcycling-Workshops sowie Basteln mit Naturmaterialien geben. Die Termine sind 02./ 09./23. Juli und 06. August 2019. Am 16. und 30. Juli können Familien lernen, wie man kinderleicht einen Solarofen baut, in dem man zum Beispiel Pizza backen kann.
Wann welcher Workshop stattfindet, wird auf www.leea-mv.de bekanntgegeben. Auf Grund der hohen Nachfrage im vergangenen Jahr ist eine Anmeldung sinnvoll, um sich einen Platz im Workshop zu sichern.
Im Anschluss freut sich die Leea-Kuh über einen Besuch in der „Ressourcenkammer Erde“ und die XXL-Carrera-Bahn lädt mit einem Tritt in die Pedale zu einem ganz besonderen Geschwindigkeitserlebnis ein. Bevor die Kräfte schwinden, geht es noch schnell nach draußen zum Abenteuerspielplatz „Energie-Kraft-Werk“. Zur Erfrischung verhilft ein Eis aus dem Bistro.