Die Reihe der Vorlesung an besonderen Orten an der Hochschule Neubrandenburg startet in die achte Staffel. Von Kirchen über Gärten bis zu Brauereien: An etlichen Orten hat es bereits Veranstaltungen für interessierte Zuhörer*innen aus Stadt und Umland gegeben. Die Lesungen münden meist in interessante Diskussionen und das ein oder andere Netzwerk entsteht.
Statt in den Hörsaal, laden die Veranstalter am 10. Mai auf das Dach von Haus 3 der Hochschule in der Brodaer Straße 2 ein. Hier wird Prof. Dr. Manfred Köhler (Fachbereich Landschaftswissenschaften und Geomatik) einen Einblick in das Potential von Gründächern geben.
Bereits für 2020 geplant, sollen am 6. und 7. Mai nun endlich die Gespräche am Rheinsberger Musenhof unter dem Titel AUFTAKT stattfinden. Traditionell wie seit 1992 mit den vom Kunst- und Kulturverein getragenen Rheinsberger Symposien Fridericianischer Zeit, findet das Kolloquium im Mai statt. Die Gespräche sollen jedoch ein anderes Format haben.
Das Projekt HiRegion – Hochschule in der Region befasst sich in zwölf Teilprojekten mit den Lebensbedingungen der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Eines davon, genannt „Dialog Hochschule – Gesellschaft: Migration“, arbeitet am Ausbau der psychosozialen Beratung für geflüchtete Menschen und Migrantinnen. Jetzt hat das Teilvorhaben einen Leitfaden für zugewanderte Frauen veröffentlicht. Dieser steht ab sofort unter dem Titel „Ein Wegweiser für Frauen mit internationaler Geschichte“ in Deutsch und bald in neun weiteren Sprachen zum Download bereit und wird in gedruckter Form an Neubrandenburgs Informationsstellen für Geflüchtete und Zugewanderte ausliegen. Eine Studentin der Hochschule Neubrandenburg hat sich dieser Frage gewidmet: Im Rahmen ihrer Mitarbeit bei HiRegion- Hochschule in der Region entwarf sie einen Wegweiser, der Frauen dabei helfen soll, auf einen Blick Orientierung zu finden.
Wissenschaftsministerin Bettina Martin hat am Montag fünf ProfessorInnen an Hochschulen des Landes ernannt, darunter drei an der Hochschule Neubrandenburg.
Professor Dr. Robert Siegfried Sommer (Jahrgang 1974) übernimmt die Professur für angewandte Zoologie, Tierökologie und Naturschutz an der Hochschule Neubrandenburg, die er bereits seit 2019 in Vertretung ausübt. Zuvor lehrte er unter anderem zum Thema Biodiversität, Natur- und Artenschutz am Institut für Biowissenschaften der Universität Rostock.
Zur Professorin im Fach Diätetik, Ernährungskommunikation und Gesundheitswissenschaften ebenfalls an der Hochschule Neubrandenburg wurde Dr. Anna Flögel (Jahrgang 1985) ernannt. Nach dem Studium an der University of Connecticut, der Berlin School of Public Health an der Charité und der Technischen Universität Berlin folgten berufliche Stationen unter anderem am Deutschen Institut für Ernährungsforschung sowie am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen.
Für die Professur im Fach Bewertung, Liegenschaftskataster, Planung an der Hochschule Neubrandenburg konnte Mirko Schwenn gewonnen werden. Der 1976 geborene Vermessungsoberrat absolvierte seine Ausbildung an der Technischen Universität Berlin sowie beim Land Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2007 war er als Dezernent in verschiedenen Landesbehörden unter anderem in den Bereichen Flurneuordnung, Vermessungswesen, Bodenschutz und Altlasten tätig.
Im Rahmen des von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), dem ZEIT Verlag und der Robert Bosch Stiftung verliehenen Preises für gesellschaftliches Engagement hat die Jury die Hochschule Neubrandenburg (HSNB) lobend erwähnt. Grund für das Lob gab die Rolle der HSNB als „Hochschule mittendrin im Dorf“ mit ihren zahlreichen Projekten zur nachhaltigen Entwicklung ländlicher Räume. Insgesamt wurden neben dem Preisträger fünf Hochschulen mit einem Lob bedacht.
„Wir sind sehr stolz auf dieses Lob“, sagt Rektor Prof. Dr. Gerd Teschke und betont: „Es gilt vor allem jenen Hochschulangehörigen, die täglich engagiert und auf Augenhöhe mit den Menschen in Mecklenburg-Vorpommern zusammenarbeiten und damit einen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung in unserer Region leisten“. Gemeint sind Projekte wie die Dorfmoderationsausbildung, die UniDörfer oder die Vorlesungen an besonderen Orten, die sich seit einigen Jahren bewähren. Die HSNB arbeitet mit einem Bündel von aufeinander abgestimmten Formaten daran, Menschen in Dörfern und Kleinstädten der Region zu befähigen, ihren Lebensraum eigenständig und engagiert zu gestalten. Dass sie hierbei erfolgreich ist, zeigen auch jüngere Formate. Beispielsweise das HiRegion-Reallabor Mobilität, das im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts „Hochschule in der Region“ Bürgerbusse ins Leben rief, die bereits eigenständig organisiert fester Bestandteil einiger Gebiete geworden sind.
Die Hochschule Neubrandenburg startet eine Veranstaltungsreihe „Neues Leben“. Dabei werden Ansätze und Projekte nachhaltigen, enkeltauglichen, klimaneutralen Lebens und Wirtschaftens vorgestellt. Die Vorträge werden von renommierten Wissenschaftlern gehalten, es schließt sich eine moderierte Diskussion an.
Zum Auftakt geht es am heutigen Dienstag, 16. November, um 18 Uhr um das Thema „Dauerwald – Wald nachhaltig bewirtschaften“. Zu Gast ist Eckhard Wenzlaff – Forstwirt und Vorstand der Dauerwaldstiftung in Pommern.
Die Vorträge finden als Hybridveranstaltung statt. Sie können also ganz entspannt von zu Hause über Webex https://hs-nb.webex.com/meet/scientists4future oder im Hörsaal 4 in Haus 2 gehört werden. Es gelten die 3-G-Regeln.
Anlässlich der nordischen Wochen der Raumfahrt und Weltraumforschung lädt „Raumfahrt Concret“ am 4. November, um 19.30 Uhr, ins Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz ein zu einem Vortrag zu den Möglichkeiten von Leben auf unserem Nachbarplaneten Mars. Der Vortrag wird gehalten von Ulrich Köhler, dem „Marsianer“ vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Im Anschluss an den Vortrag wird es eine rege Diskussion mit dem Buchautor Thomas Ahrendt geben, dessen Visionen noch weiter in die Zukunft gehen – bis hin zu galaktischen Superzivilisationen. Alle Anwesenden sind eingeladen, Fragen zu stellen und an der Diskussion teilzunehmen.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei. Alle Interessierten achten jedoch bitte darauf, dass es sich um eine 2G-Veranstaltung handelt. Zutritt haben also nur geimpfte und genesene Personen, die am Eigang kontrolliert werden. Um Anmeldung wird gebeten unter 03981 2390999 oder info@kulturquartier-neustrelitz.de
Studierende der Diätetik an der Hochschule Neubrandenburg haben unter Leitung von Prof.in Dr.in Luzia Valentini (rechts) den Einkauf und die Lebensmittelzubereitung von Menschen mit Sehbehinderung untersucht.
In Deutschland leben schätzungsweise 1,2 Millionen blinde und sehbehinderte Menschen. Alle stehen vor ähnlichen Herausforderungen im Alltag – beispielsweise im Supermarkt: Ob kleine Preisschilder, Aktionsartikel im Laufweg oder häufig neu sortierte Ware, für Menschen mit Sehbehinderung ist der Einkauf allein nur schwer zu bewältigen. Sie benötigen Unterstützung, um die gewünschten Produkte zu finden, Preise zu lesen, offene Waren zu Verpacken oder das Mindesthaltbarkeitsdatum zu erkennen. Eine Studie der Hochschule Neubrandenburg hat sich nun erstmals in Deutschland dem Einkaufs-, Koch- und Ernährungsverhalten sehbehinderter Menschen wissenschaftlich genähert.
Im Ergebnis konnten Empfehlungen für den Einzelhandel formuliert werden, die es Sehbehinderten leichter machen, ihren Alltag selbst zu stemmen. „Zudem dient die Studie als Aufruf an uns Diätassistenten, Menschen mit Sehbehinderung zu berücksichtigen und unsere Beratungskonzepte auf sie anzupassen, um die Ernährungsqualität zu verbessern“, betont Prof. Dr. Luzia Valentini (Professur für Klinische Diätetik und Ernährung, Direktorin des In-Instituts für evidenzbasierte Diätetik NIED).
Die Idee für die Studie entwickelten Diätetik-Studierende im Modul „Wissenschaftliches Arbeiten“. „Der Blinden- und Sehbehindertenverein Neubrandenburg hatte eine Vortragsanfrage an den Studiengang Diätetik gestellt und war interessiert an weiteren gemeinsamen Projekten “, erzählt Prof. Valentini. So griff sie das Thema gemeinsam mit ihren Studierenden auf. Die Nachwuchswissenschaftler*innen entwarfen die Befragung, führten sie durch und werteten sie aus.
Die Ergebnisse zusammengefasst:Drei Viertel der befragten Sehbehinderten benötigen die Unterstützung von Marktangestellten oder anderen Einkaufenden, insbesondere bei der Suche der Ware, dem Lesen der Preise und dem Lebensmitteltransport. Mittlerweile nutzen etwa 40 Prozent der Befragten elektrische Leselupen, 27 Prozent greifen auf spezielle Apps für Smartphones zurück, die Texte vorlesen können. Über 40 Prozent wünschen sich einen verbesserten Personalservice und eine Begleitung in der Einkaufsstätte. Sie äußern zudem den Wunsch nach mehr Barrierefreiheit, wie etwa keine Hindernisse durch Produkte, die mitten im Gang stehen.
Weltraumwetterforschung in Neustrelitz. Fotos: DLR
An Polarlichtern ist sie besonders leicht zu erkennen: die Teilchenstrahlung der Sonne. Doch die Plasma-Ausbrüche der Sonne lassen nicht nur das Naturschauspiel in den Polarregionen entstehen. Sie können auch Satelliten empfindlich stören. Im Extremfall beeinträchtigt das Weltraumwetter sogar die Infrastruktur auf der Erde. Das heute in Neustrelitz virtuell eröffnete Institut für Solar-Terrestrische Physik im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beobachtet das Weltraumwetter und forscht daran, die Wechselwirkungen besser verstehen und vorhersagen zu können.
„Unsere hochtechnisierte Gesellschaft hat ein hohes Schutzbedürfnis. Deshalb muss Vorsorge getroffen werden, um nachteilige Effekte des Weltraumwetters auf unsere Infrastruktur am Boden, in der Luft und im Erdorbit zu vermeiden“, betont Prof. Anke Kaysser-Pyzalla, die Vorstandsvorsitzende des DLR, in einer Pressemitteilung. „Mit der Gründung unseres neuen Institutes in Mecklenburg-Vorpommern möchten wir einen Beitrag leisten zum Aufbau eines nationalen Weltraumwetter-Dienstes.“
Das DLR-Institut für Solar-Terrestrische Physik betreibt sowohl Grundlagenforschung als auch angewandte Forschung. Ziel ist, die technologischen Infrastrukturen im All und auf der Erde vor Schäden durch das Weltraumwetter zu schützen. Dazu wird ein Weltraumwetter-Service aufgebaut.
Prof.Anke Kaysser-Pyzalla eröffnete das Institut virtuell, links Prof. Hansjörg Dittus, Mitglied des DLR-Vorstands für den Bereich Raumfahrtforschung, rechts Prof. Markus Rapp, Komissarischer Direktor des Instituts für Solar-Terrestrische Physik.
Unter dem Motto „Krise, Umbruch, Aufbruch“ treffen sich vom 26. bis 28. Mai Engagierte, Organisationen und Vereinsvertreter zum digitalen Austausch auf den Engagement Fachtagen MV. Veranstaltet werden sie im Zusammenschluss der Stiftung Bürgermut, der Ehrenamtsstiftung MV und der Hochschule Neubrandenburg (HS NB). Als „Engagierte Hochschule“ lädt letztere an Tag 3 zu spannenden Impulsen und Foren sowie zum „Match-Making“ zwischen Studierenden und lokalen Organisationen und Vereinen. Programm und Anmeldung über: www.engagement-fachtage-mv.de
„Vom Bundesministerium für Bildung und Forschung werden wir nicht ohne Grund als engagierte Hochschule bezeichnet. Neben dem regionalen Engagement im Rahmen unserer Forschungsarbeit setzen sich etliche Mitarbeitende, Lehrende und Studierende ehrenamtlich in unserer Region ein. Dieses Engagement möchten wir in Zukunft noch stärker unterstützen“, sagt Rektor der Hochschule Neubrandenburg Prof. Dr. Gerd Teschke. Wie sich Studierende ehrenamtlich für hilfesuchende Mitmenschen in Vereinen stark machen können, was die Hochschule als Motor für Engagement einbringen kann und welche Projekte die Zusammenarbeit fördern wird am 28. Mai ab 10 Uhr online präsentiert (Foren 9 + 10): Studierende stellen dabei ihr vielseitiges Engagement in Neubrandenburg und im Umland vor. Weiterhin zeigt die HS NB gemeinsam mit lokalen Partner*innen beispielhaft drei Aktivitäten zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements im Dorf, in der Stadt und in der Hochschule: die Ausbildung Dorfmoderation, das Buddy-Programm und das Stadtteilbüro Oststadt.
Digitale Angebotsbörse für Studierende
Um das Interesse der Studierenden zu wecken, informiert die Hochschule auf ihrer Homepage fortlaufend über aktuelle Engagementangebote aus der Region. Im „Engagementfinder“ unter https://padlet.com/Hochschule_Neubrandenburg/c0dxb5arur4agmst können Vereine, Initiativen und Einrichtungen ihre Gesuche einstellen, die sich gezielt an Studierende wenden. Demnächst bietet außerdem die Ehrenamtskoordinatorin der Stadt Neubrandenburg und des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Kooperation mit dem Allgemeinen Studierenden Ausschuss AStA eine individuelle Ehrenamtsberatung für Studierende in den Räumen der Hochschule an, um die Orientierung und Kontaktaufnahme zu passenden Vereinen und Einrichtungen zu erleichtern.