Mecklenburg-Vorpommern braucht ein Klimaschutzgesetz. Der Auftakt dazu wird an diesem Sonnabend im Leea in Neustrelitz gemacht. Der 25. Juni ist der Beginn der Bürgerbeteiligung zur Entwicklung des Klimaschutzgesetz MV. Dazu werden in der Residenzstadt unter anderem Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und der Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Till Backhaus, erwartet.
Am 7. April findet von 10 bis 12.30 Uhr die zweite, digitale #MSEwasserstoff der Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte GmbH (WMSE) statt. Diese beleuchtet unter dem Schwerpunkt „Wasserstoffstandort MSE“ Standortvorteile für die Zukunftstechnologie in MSE und MV – beispielsweise durch die, für die Herstellung von Grünem Wasserstoff hier ausreichend verfügbaren Energiequellen.
neu.sw Geschäftsführer Ingo Meyer (links) übergab die Ökostrom-Spende im Beisein von BUND-Mitgliedern an den Vereinsvorsitzenden Axel Schmidt. Foto: Neubrandenburger Stadtwerke
Praktischer Natur- und Umweltschutz – dafür steht der BUND Neubrandenburg. neu.sw hat der Ortsgruppe jetzt eine große Spende überreicht, ganz genau sind es 6.333,08 Euro.
Als regionaler Energieversorger bieten die Stadtwerke ihren Kunden verschiedene Naturstromprodukte an, bei denen der Strom zu 100 Prozent aus regenerativen Energien gewonnen wird. Für jede verbrauchte Kilowattstunde in diesen Tarifen spendet neu.sw einen Cent für Umwelt- und Naturschutzprojekte. Der Erlös aus 2021 geht nun an den BUND Neubrandenburg.
Die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg ist Mitglied im Klima-Bündnis der europäischen Städte mit den indigenen Völkern der Regenwälder. Mit einer Urkunde des Bündnisses wurde dies in dieser Woche besiegelt. Somit hat sich die Vier-Tore-Stadt auf die Fahnen geschrieben, „sich für lokalen Klimaschutz einzusetzen sowie Klimawandelanpassung mit globaler Verantwortung in der Planung und Umsetzung von Maßnahmen zu verknüpfen“, heißt es in der Beitrittserklärung (siehe Anhang). Für Neubrandenburg bedeutet dies, darauf hinzuarbeiten 2050 als klimaneutrale Kommune zu gelten.
Die Neubrandenburger Stadtwerke (neu.sw) sind „TOP-Lokalversorger 2022“. Zum vierten Mal in Folge hat das Energieverbraucherportal das Siegel in den Sparten Strom und Gas an neu.sw vergeben. Entscheidend dafür waren unter anderem Preise, Service und zufriedene Kunden.
Der Immobiliendienstleister der Trainings- und Fortbildungsakademie (TFA) in Neubrandenburg, die TFA-Immobilien & Service erhält vom Energieministerium gut 200.000 Euro für die energetische Sanierung des Firmensitzes. Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Unternehmen. Die Gesamtinvestition für das Vorhaben beträgt ca. 965.000 Euro.
Die Fassade des sechsstöckigen Gebäudes am Neubrandenburger Tollensesee soll energetisch saniert werden, die Fenster der zweiten bis vierten Etage sowie im Treppenhaus werden ausgetauscht. Dadurch können pro Jahr rund 34 Tonnen Kohlendioxid sowie knapp 20 Kilowattstunden Strom eingespart werden.
Schnellentschlossene haben die Chance, sich für den Motorsägen-Lehrgang am 15./16. Oktober im Landeszentrum für erneuerbare Energien MV (Leea) anzumelden. Es gibt noch wenige freie Plätze. Wer also noch keinen Motorsägenschein zum Fällen und Aufarbeiten von Schwachholz besitzt, kann sich bis Dienstag, den 12. Oktober, im Leea unter 03981 4490100 oder akademie@leea-mv.de anmelden.
Die sogenannten „Kleinen Motorsägen-Lehrgänge“ für Brennholzselbstwerber befähigen zum Bearbeiten von Holz in jeglicher Stärke und zum Fällen von Schwachholz mit einem Durchmesser von maximal 20 cm auf Brusthöhe (1,30 m über dem Boden). Am Freitag geht es jeweils ab 14 Uhr im Leea um die theoretischen und sicherheitstechnischen Fragen. Daneben werden Motorsägen und Zubehör vorgestellt. An den Sonnabenden wird dann ab 9 Uhr im Wald in der Nähe von Neubrandenburg das Fällen und Aufarbeiten praktisch geübt. Weitere Informationen zu diesen und weiteren Lehrgängen im Leea finden sich unter www.leea-mv.de/leea-akademie.
Das Landeszentrum für erneuerbare Energien (Leea) in Neustrelitz feiert am kommenden Sonnabend, den 25. September, seinen 9. Geburtstag und schenkt allen Besuchern den Eintritt. Zu erleben gibt es die Dauerausstellung „Ressourcenkammer Erde“ und die Ausstellung im Wal „plapla!plastik und plankton“, die gerade wieder zurückgekommen ist von der Bundesgartenschau in Erfurt.
Außerdem bietet die Verkehrswacht in der Zeit von 13 bis 16 Uhr eine kostenfreie Fahrradcodierung an. Interessierte sollten neben ihrem Fahrrad den Eigentumsnachweis und den Personalausweis mitführen. Besitzer eines E-Bikes bringen sicherheitshalber den Schlüssel für die Batterie mit. Kinder benötigen die Einwilligung der Eltern.
Um 13 Uhr bietet die Umweltkünstlerin Anoosh Werner eine Führung durch den Wal und die Ausstellung „plapla!plastik und plankton“ an und nimmt die Besucher mit auf eine Reise über die wunderschöne Ressource Wasser mit all ihren derzeitigen Facetten. Weiter wird es eine Auswertung des diesjährigen STADTRADELNs geben und die Chance, mit Bürgermeister Andreas Grund über die aktuelle Situation für Radfahrer in und um Neustrelitz zu reden.
Dr. Annette Teltewskoi hat den Workshop entwickelt. Fotos: Daniel Falk/Leea GmbH
In der vergangenen Woche waren Schüler*innen der 9. und 10. Klassenstufe zu Besuch im EnergieLabor des Leea. Die Schüler*innen sind Teilnehmer des Mint Camps der Günther Weber Stiftung. Sie bekamen als erste Gruppe die Möglichkeit, den neuen Workshop des Leea „KEEP COOL – Rettet das Klima“ auszuprobieren. Während des Workshops haben Sie sich interaktiv mit den Themen Klimawandel und Klimaschutz auseinandergesetzt. In kleinen Gruppen erarbeiteten sie Hintergründe vielfältiger Themen wie Treibhauseffekt und Treibhausgase, Klimawandel und Klimapolitik bis hin zu erneuerbaren Energien und Nachhaltigkeit. Dabei wurden mit Hilfe verschiedener Materialien und Medien die Ursachen erforscht, aber auch die Folgen betrachtet, die durch das menschliche Handeln entstehen.
Der Workshop besteht aus einzelnen Modulen. Eines der Module ist das Planspiel „Keep Cool“. Dieses Spiel baut auf das zuvor erworbene Wissen auf. Hierbei müssen die Teilnehmenden das Klima wortwörtlich aufs Spiel setzen – als Vertreter*innen verschiedener Weltregionen, die ihre wirtschaftlichen Interessen durchsetzen wollen. Ziel des Spieles ist es das Klima und die Belange der Menschheit in Einklang zu bringen. Dies hat den Teilnehmer*innen sichtlich Spaß gemacht und sie wollten am liebsten noch eine Runde spielen, doch war der Nachmittag dafür zu kurz.
Entwickelt wurde der Workshop von Dr. Annette Teltewskoi, durchführende Pädagogin im Leea und Lehrerin am Carolinum in Neustrelitz. Der Workshop ergänzt das Angebot des Leea sehr gut, denn er zeigt Zusammenhänge auf, die aktueller nicht sein könnten. So machte der sechste, im August 2021 erschienene IPCC-Sachstandbericht deutlich, wie verheerend die Auswirkungen werden können, wenn nicht schnellstmöglich global Maßnahmen für den Klimaschutz umgesetzt werden.
Nur wenige Minuten dauerte es, dann hatte der Bagger die Rohre abgerissen. Fotos: Neubrandenburger Stadtwerke
Parallel zur Modernisierung des Fernwärmenetzes in der Neubrandenburger Oststadt (Strelitzius berichtete) wird derzeit auch die Erneuerung einer wichtigen Fernwärmetrasse in der Stadt fortgesetzt. Im Zuge der Arbeiten „wandern“ oberirdische Leitungen unter die Erde. Heute fiel ein sogenannter Hochdehner direkt an der Hochstraße.
Das ging schneller als gedacht. Mit Schweißbrenner und Bagger rückten die Bauarbeiter am Morgen an, um die Leitung an der Tilly-Schanzen-Straße zu kappen und abzureißen. Schon nach wenigen Minuten waren die Rohre samt der meterhohen Stützpfeiler auf die Seite gelegt. Hochdehner waren beim Bau der Leitungen einst als Durchfahrtsmöglichkeit gebaut worden.
Die Arbeiten sind Teil der Sanierung des sogenannten Süd-Ost-Stanges. Bis 2027 investiert neu.sw gut acht Millionen Euro in die Erneuerung der 3,5 Kilometer langen Trasse, die in den 1970er Jahren gebaut wurde. Sie führt von der Ihlenfelder Straße über das Burgholz bis zur Tilly-Schanzen-Straße. Alle neuen Leitungen werden unterirdisch verlegt.
In einer ersten Etappe waren im vergangenen Jahr die alten Stahlrohre zwischen Sponholzer und Tilly-Schanzen-Straße auf rund 260 Metern gegen Kunststoffmantelrohre ausgetauscht worden. Die neuen sind samt Isolierung 67 Zentimeter dick. Ihr Innendurchmesser beträgt knapp 45 Zentimeter, um das heiße Wasser für die Fernwärme durch die Stadt zu transportieren.
Gebaut wird am Fernwärmenetz übrigens immer nur im Sommer, also in der heizfreien Zeit. Das erklärt auch die lange Dauer des Projektes, mit dem die Wärmeversorgung der Stadt für die nächsten Jahrzehnte sichergestellt wird.