Das Orkantief „Zeynep“ hat auch in Neustrelitz zahlreiche Schäden an Bäumen verursacht. Insgesamt sind jedoch keine größeren Sturmschäden im Stadtgebiet aufgetreten. Die Aufräumarbeiten dauern an, heißt es aus dem Rathaus. Unter anderem sind auf den Friedhöfen, Grünflächen und entlang von Straßen Bäume umgefallen oder beschädigt worden.
Zuletzt hatte Ende Januar Sturmtief „Nadia“ die Neubrandenburger Friedhöfe verwüstet. Nun ist Orkantief „Ylenia“ im Anmarsch. Foto: Stadt Neubrandenburg
Auf Grund einer Orkanwarnung der Wetterdienste werden der Neue Friedhof in Neubrandenburg und der Waldfriedhof Carlshöhe vorerst bis Freitag früh für den Besucherverkehr geschlossen. Beisetzungen können wie geplant stattfinden.
Der stürmische Wind hat im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in den beiden zurückliegenden Tagen viele Bäume umgeknickt. Von Dienstag Mittag bis heute früh, 6.30 Uhr, sind im gesamten Kreisgebiet die Freiwilligen Feuerwehren zu 26 Einsätzen ausgerückt, um Bäume und große Äste von Straßen zu räumen.
Ausläufer des Sturms „Sabine“ mit seinen Orkanböen haben auch den Neustrelitzer Tiergarten nicht verschont und für Bruch gesorgt. Ein kapitaler Ast hat gestern am späten Nachmittag kurz vor Feierabend der Tierpfleger zwischen Kinderspielplatz und dem Gehege der Kune-Kune-Schweine eine der neuen Erlebnisstationen zerstört. Die Besucher an diesem windigen Tag waren zuvor auf ungefährdete Bereiche des Tiergartens orientiert worden.
Trockenschäden im alten Baumbestand des Tiergartens und starker Wind führen immer mal wieder zu Abbrüchen, weshalb die Bäume an den Hauptwegen aus Sicherheitsgründen auch regelmäßig kontrolliert werden. Erst unlängst hatte ein von Insekten befallener umstürzender Baum die Eselunterkunft erheblich beschädigt. Besucher und Tiere wurden zum Glück in beiden Fällen nicht verletzt.
Im Oktober 2017 hatte Orkan „Xavier“ ein regelrechte Schneise in den Tiergarten geschlagen. Die Einrichtung musste wegen der Aufräumarbeiten mehrere Tage schließen. Noch schlimmer traf es die durch den Krieg und die Jahre danach schwer geprüfte Anlage bei einem Orkan 1956. Kurz darauf beschloss die Stadt Neustrelitz, den Tiergarten wiederzuerrichten.
Von der Rettungsleitstelle des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte sind zwischen Sonntag und Montag 114 technische Hilfeleistungseinsätze in Folge des Sturms ausgelöst worden. Nach den jetzt vorliegenden Informationen sind keine Personen zu Schaden gekommen.
Vor allem mussten umgestürzte Bäume aus Oberleitungen oder von Straßen und Gleisen von den Freiwilligen Feuerwehrleuten entfernt werden. In Penkow, in der Nähe von Malchow, hat der Wind das Dach eines Wohnhauses stark beschädigt. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte war vor allem die Region um die Müritz mit Röbel, Waren, Göhren-Lebbin und Mirow betroffen. In der Rettungsleitstelle war die Besatzung vorsorglich verstärkt worden.
Gegen 19 Uhr wurde der Polizei gemeldet, dass in der Mirower Straße in Röbel ein umgestürzter Baum ein Mehrfamilienhaus beschädigt hat. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr mussten eine Wohnung öffnen, um an die Gefahrenstelle zu gelangen und diese sichern zu können. Die Wohnung war unbewohnt. Es wurde niemand verletzt.
Am Sonnabend gegen 17.50 Uhr war eine Fahrzeugführerin auf der L 34 von Möllenbeck in Richtung Feldberg unterwegs. Auf Höhe der ehemaligen Mülldeponie fuhr sie gegen einen auf der Straße liegenden großen Ast. Der Schaden beträgt ca. 2.000 Euro.
Es gibt ja immer noch Mitmenschen, die vom derzeitigen Winter bei uns im Nordosten Schnee erwarten. Erst gestern hatte ich wieder einen Schwatz in diese Richtung. Deshalb habe ich mir mal schnell den 16-Tage-Trend meines Lieblingsmeteorologen Kai Zorn aufgerufen.
Der Wetterfrosch sagt das, was die meisten von uns wohl auch schon spüren. An der Großwetterlage wird sich im Februar wenig ändern. In unserer Ecke spielt sich weiterhin alles zwischen null und zehn Grad ab, wohlgemerkt plus zehn Grad. Für das vergangene Wochenende hat der Meteorologe sogar das Prädikat „merkwürdig“ vergeben und sich bis zu „ultimativem Wahnsinn“ gesteigert. Das deutsche Tagesmittel habe bei fast zehn Grad plus gelegen. „Das ist ein Mittelwert, der in einem viel zu warmen April oder in einem kühlen Mai vorkommt.“ Ich Amateur verpasse dem Winter einstweilen das Attribut „sogenannt“.
Mein Lieblingswetterfrosch Kai Zorn hat sich mal wieder zu Wort gemeldet. Für alle, die gleich mir heute Morgen zur Arbeit geschlittert sind, das ist nur ein eintägiges Zwischenhoch. Ansonsten ist „nachhaltiges Winterwetter fürs Flachland weit und breit nicht in Sicht“, sagt der Meteorologe. Das müssen die Jungs vom Straßenwinterdienst wohl auch gehört haben, die wir heute auf dem Weg zum Job schmerzlich vermisst haben. Auf Grund der Straßenglätte und natürlich nicht angepasster Geschwindigkeit ist es übrigens im Landkreis zu fünf Verkehrsunfällen gekommen, wodurch zwei Personen schwerverletzt und drei Personen leichtverletzt wurden. Bei den Unfallorten taucht meine B 198 auch auf.
In den kommenden zehn bis 15 Tagen sieht es eher mau aus mit Kälte und Schnee. Danach bieten sich allerdings nach Einschätzung von Kai Zorn durchaus Chancen, er hat vor Chancen sogar das Attribut „große“ in Kammern gesetzt. „Wir müssen uns rantasten, und von der Jahreszeit her ist es noch lange nicht zu spät.“ Da hat er Recht, der Experte. Zumal wir ja den kalendarischen Winteranfang im Gegensatz zum meteorologischen noch gar nicht erreicht haben. Und weiße Weihnachten gehören ohnehin ins Reich der Legenden.
Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hat der Sturm „Mortimer“ am heutigen Montag zwischen 10 und 12.30 Uhr vor allem Bäume umgestürzt. Vielfach sind Äste auf Wege, Strom- und Telefonleitungen gefallen, sodass es zu Versorgubgsausfällen kam. Bei Friedland ist ein Löschteich übergelaufen, heißt es seitens der Kreisverwaltung.
In der Leitstelle waren fünf Disponenten ein Einsatz. Bei ihnen gingen in der besagten Zeit mehr als 200 Anrufe ein. 50 Einsätze der Feuerwehren wurden ausgelöst.
Mein Lieblingswetterfrosch Kai Zorn hat zu seiner Prognose von gestern (Strelitzius berichtete) noch eine Niederschlagsvorhersage hinterhergeschoben. Nennenswerter Regen werde im Nordosten, „egal, ob wir jetzt die Mega-Hitze haben oder dann die schattige Kühle“, in den nächsten Tagen nicht fallen.
Erst nach dem 5. Juli deuteten sich Niederschlagssignale an. Für die Tage bis dahin bringt Zorn die Witterung in einem Wort unter: furztrocken.
Wetterfrosch Kai Zorn hat wieder seine Modelle befragt. Der Höhepunkt des aktuellen Hitzeschubs stehe am Mittwoch auf dem Programm. „da werden wir mit 33 bis 38 Grad gebraten“, einzelne Gewitter im Nordosten seien nicht auszuschließen.
Bis Freitag werde die Hitze „so ziemlich ausgeräumt“. Im Norden herrsche fast „Erkältungswetter“ durch böigen Wind und kühle Temperaturen. Am Freitag spiele der Sommer im Nordosten erst ein bisschen Herbst mit hochnebelartigem Gewölk, das sich dann auflöse. „Die meisten werden die Temperaturen als angenehm empfinden“, ist sich Zorn sicher. Die Nächte würden vor allem in der Nordhälfte frisch, fast schon kalt mit einstelligen Temperaturen.
Am Wochenende komme der nach Westen verdrängte Hitzeberg „in sich zusammenfallend und über uns schwenkend“ noch einmal zurück, kündigt der Meteorologe an. Bis Sonntag werde es erneut heiß. Schauer und Gewitter seien im Laufe des Tages möglich.
Dann verabschiede sich der Juni, und der Juli ziehe andere Saiten auf, so Zorn. Erst verschwinde die Hitze, dann die Wärme. Die Temperaturen gingen empfindlich zurück und in sternenklaren und windstillen Nächten könne es vom Binnenland Schleswig-Holsteins bis in die Lüneburger Heide sogar Bodenfrost geben.