Den Altstrelitzern werden die Stadtteilfeste, hier ein Bild von der zwanzigsten Auflage 2015, mit Sicherheit fehlen. Foto: Goetsch
Ein Stadtteilfest in der gewohnten Form wird es in diesem Jahr definitiv nicht geben. Darüber war man sich am Dienstagabend am Altstrelitzer Kulturstammtisch einig, wie mir Anke Goetsch auf Nachfrage bestätigte. Grund sind nachgelassene Kräfte der in die Jahre gekommenen Initiatoren und wohl auch finanzielle Probleme. 21 Mal hatte es das Fest gegeben, nun heißt es zumindest Auszeit.
Der Kulturstammtisch hat sich aber nicht wie befürchtet aufgelöst, sondern sich auf den 28. Februar vertagt. Dann soll in der Pension Klaffke beraten werden, “was wir eventuell alternativ in Altstrelitz veranstalten können. Dabei sind wir für alle Ideen offen”, so Anke Goetsch. “Unser Anliegen, etwas für unseren Stadtteil zu tun, wollen wir nicht gänzlich aufgeben.”
Bei der heutigen Diskussion wurde wiederholt darauf hingewiesen, dass Partner gebraucht werden, um in Altstrelitz weiter etwas auf die Beine zu stellen. Bürgermeister Andreas Grund sorgte für Impulse und sicherte seine Unterstützung zu. Auch die Stadtwerke Neustrelitz, die von Beginn an die Feste in Altstrelitz unterstützt haben, waren vertreten.
Der Sportliche Leiter der TSG, Andreas Kavelmann, begrüßt Solomon Okoronkwo. Foto: TSG
Das ist mal eine Knallernachricht: Die TSG Neustrelitz hat für die Offensivabteilung heute einen weiteren Spieler verpflichtet. Solomon Okoronkwo, der aus der Regionalliga Südwest vom 1. FC Saarbrücken wechselt, soll die Trefferquote der Residenzstädter in Schwung bringen. Der 29-jährige Mittelstürmer hat mit dem Toreschießen bereits in der 2. Liga ( SV Sandhausen, Erzgebirge Aue) auf sich aufmerksam gemacht. Der gebürtige Nigerianer bestritt außerdem vier Spiele für die Nationalmannschaft seines Heimatlandes.
„Solomon ist ein klassischer Mittelstürmer, der schon in höheren Ligen seine Qualität unter Beweis stellen konnte. Diese Erfahrungen im Angriff benötigt unser Spiel dringend. Ich wertschätze die Aktivitäten der Vereinsverantwortlichen enorm, die notwendig waren, um Solomon zu verpflichten”, kommentiert Trainer Achim Hollerieth die Verstärkung für sein Team.
Zafer Senel. Foto: Schütt
Unterdessen hat Zafer Senel, der der Mannschaft in der Hinrunde verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stand, den Verein mit unbekanntem Ziel verlassen.
Der Rückrundenstart in die Regionalliga lässt für die TSG Neustrelitz weiter auf sich warten. Das für kommenden Freitag angesetzte Spiel gegen den BFC Dynamo wurde heute von den Hauptstädtern abgesagt. Als Grund steht wie vielerorts die Unbespielbarkeit des Platzes.
Die Berliner Dynamos wollen allerdings bereits am nächsten Dienstag, den 7. Februar, die Partie nachholen. Anpfiff in der Hauptstadt ist dann um 19 Uhr.
Partystimmung heute Morgen auf der Wesenberger Siedlung. Schüler des Carolinums berichten auf erstaunte Anfrage eines Schneeschippers, dass ja der Schulbus nach Neustrelitz wegen der Witterung nicht gefahren sei. Das war den jungen Leuten schon den einen oder anderen Feuerwerkskörper aus Silvester-Restbeständen wert.
Auch an der Wesenberger Schule blieb so mancher Fahrschülerplatz wegen nicht verkehrender Busse leer, wie Strelitzius erfuhr. Unterrichtet wurde natürlich trotzdem an den Schulen in Mirow, Wesenberg und Neustrelitz. Unterdessen fielen die Entscheidungen der Busunternehmen in der Seenplatte sehr unterschiedlich aus. Im Rechliner Bereich beispielsweise wurde gefahren. Im Bereich Möllenhagen ist ein Schülerbus heute Morgen mit dem Heck in den Straßengraben gerutscht. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Morgen ist es nicht der Schnee, der für Unregelmäßigkeit im Schulalltag der Region sorgt. Wie Strelitzius von der Leitenden Verwaltungsbeamten der Kleinseenplatte, Karola Kahl, erfuhr, greift wegen der landesweiten Streikmaßnahmen der Lehrer für eine bessere Bezahlung in Wesenberg für die unteren Klassen ein Notfallplan. Das heißt, dass die Eltern entscheiden können, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken. Für die Älteren ist der Unterricht am Mittwoch bereits abgesagt worden.
In der Grundschule in Mirow wird regulär unterrichtet, so Karola Kahl. Auch am Carolinum in Neustrelitz findet der Unterricht planmäßig statt, wie mir Schulleiter Henry Tesch sagte. Es liegt nach Aussage der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft im Ermessen der Schulen, ob und in welchem Umfang sie sich am Arbeitskampf beteiligen.
Während im Neustrelitzer Rathaus mal wieder über den vielen Hundekot in der Stadt geklagt und über eine Erhöhung der Hundesteuer nachgedacht wird, sind die Neubrandenburger schon einen Schritt weiter. Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Polizei haben in den Stadtgebieten Datzeberg und Reitbahnviertel Kontrollen zur Einhaltung der Stadtverordnung über das Führen von Hunden durchgeführt. 2866 Hunde sind aktuell bei der Stadtverwaltung Neubrandenburg angemeldet.
31 Halter bzw. Führer von Hunden sind in der vergangenen Woche kontrolliert worden. Festgestellt wurden dabei sieben Verstöße. Zwei mündliche Verwarnungen wurden ausgesprochen und gegen fünf Hundehalter wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. In vier Fällen war festzustellen, dass die Hundesteuer nicht beglichen und in einem Fall Kot nicht beseitigt wurde.
Auch in den kommenden Monaten werden regelmäßige Kontrollen im Stadtgebiet zur Durchsetzung der Hundeverordnung durchgeführt. Schwerpunktmäßig wird es dabei um die Einhaltung der Steuerpflicht, die Kontrolle von Haltern mit gefährlichen Hunden, des Leinenzwanges sowie um das Beseitigen von Hundekot gehen.
Kontrollwunsch kommt von Hundehaltern selbst
“Die Intensivierung der Kontrollen ist ein in den vergangenen Jahren oft vorgetragener Wunsch, der übrigens meistens aus der Mitte der Hundehalter kommt”, heißt es aus dem Neubrandenburger Rathaus. “Denn die zumeist vorbildlichen Hundeliebhaber ärgern sich oft am stärksten über rücksichtslose Hundehalter, die ihre Vierbeiner ohne Leine laufen lassen oder deren Kothaufen einfach liegen lassen.”
Auch in Neustrelitz soll ab kommenden Monat stärker kontrolliert werden, war aus der Stadtverwaltung zu erfahren. Allerdings sind hier mit Bezug auf die Straßenreinigungssatzung die Eigentümer von Häusern stärker im Visier, vor deren Immobilien Hundehaufen liegen.
Unbekannte Neonazis haben in der Nacht von Freitag auf Sonnabend vergangener Woche vor einem Mehrfamilienhaus in der Augustastraße in Neustrelitz eine Matratze aufgestellt. In dem Haus leben auch Zuwanderer. Die blaue 190 x 90 Zentimeter große Matratze, bei welcher es sich wahrscheinlich um eine Rückenlehne oder die Liegefläche einer Couch handelt, wurde unterhalb eines Fensters gut sichtbar für Fußgänger und Autofahrer positioniert.
Auf die Matratze waren die Zahlen 14 und 88, ein Hakenkreuz und die Worte “nicht willkommen” aufgetragen. Polizisten stellten die Matratze sicher. In der rechtsextremen Szene stehen die einzelnen Ziffern für Buchstaben im Alphabet: ADHH wäre “Auf Deutschland, Heil Hitler”.
Der polizeiliche Staatsschutz der Kripo Neubrandenburg hat die Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich an die Einsatzleitstelle Neubrandenburg unter Telefon 0395 55822224, die Internetwache der Landespolizei M-V unter www.polizei.mvnet.de oder aber an jede andere Polizeidienststelle zu wenden.
Die Bauarbeiten in Neubrandenburgs Glinekestraße werden am kommenden Mittwoch, den 1. Februar, fortgesetzt. Das teilte das Rathaus mit. In Abhängigkeit von den Witterungsbedingungen, ist das Bauende für Mitte März geplant.
Die Glinekestraße wird deshalb für den Fahrzeug- und Fußgängerverkehr voll gesperrt. Die Erreichbarkeit der Tiefgarage Marktplatz wird über die Stargarder Straße gewährleistet. Die Zufahrt zur Tiefgarage Marktplatzcenter ist dann nur über die Pontanusstraße und Darrenstraße möglich. Wegen des damit verbundenen erhöhten Fahrzeugaufkommens in der Pontanusstraße werden die Stellflächen dort gesperrt.
Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hebt mit dem morgigen Dienstag, 31. Januar, den Sperrbezirk und das Beobachtungsgebiet bei Ludorf (Amt Röbel) auf, die im Zusammenhang mit der Geflügelpest bei Wildvögeln am 29. Dezember vergangenen Jahres festgelegt worden waren. Die entsprechende Bekanntmachung steht auf der Internetseite des Landkreises.
Allerdings muss jegliches Geflügel in Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor im Stall bleiben. Die Halter sind aufgerufen, die bekannten Maßnahmen der Hygiene einzuhalten.
Das für heute geplante Testspiel der Regionalligisten der TSG Neustrelitz in Greifswald musste wegen einsetzenden Schneefalls, Eis und Regens nun kurzfristig auch noch abgesagt werden. “Das Trainerteam hat beschlossen nicht hinzufahren, da ihm das Risiko zu groß ist”, teilt TSG-Sprecher Stephan Neubauer mit. “Wenn man die sich zunehmend verschlechternden Witterungsbedingungen in und um Neustrelitz anschaut, ist diese Entscheidung mehr als nachvollziehbar.”
Damit müssen die Residenzstadtkicker am kommenden Freitag so ein bisschen ins kalte Wasser springen. Da geht es um 19 Uhr auswärts gegen den BFC Dynamo wieder um Ligapunkte. Wenn denn das Spiel stattfindet. Am Freitag darauf, den 10. Februar, soll dann der Ball im Neustrelitzer Parkstadion rollen. Angesagt ist der ZFC Meuselwitz. Warten wir es ab!
Mit brachialer Gewalt sind die Einbrecher in den Agenturbüros vorgegangen. Foto: Besse/Arbeitsagentur
Die Arbeitsagentur in Neustrelitz in der Tiergartenstraße ist am Wochenende das Ziel von Vandalen gewesen. Wie Strelitzius aus zuverlässiger Quelle erfuhr, fanden die Mitarbeiter am Montagmorgen zu Dienstbeginn aufgebrochene Türen und zerschlagene Scheiben sowie mehrere völlig verwüstete Büros im von ihnen genutzten Erdgeschoss vor. Das dreigeschossige Gebäude steht ansonsten leer. Die Täter waren offenbar über den Hof in das Gebäude eingedrungen und hatten in ihrer blinden Zerstörungswut selbst vor Möbeln nicht Halt gemacht.
Die Agentur konnte am Montag keinen Publikumsverkehr abwickeln. “Zum Glück nur Sachschaden, keinem meiner Kollegen ist etwas passiert”, so der Neubrandenburger Agenturchef Thomas Besse in einem ersten Statement auf Facebook. Er hatte sich sofort ein Bild von der Situation vor Ort gemacht. Der Schaden sei erheblich. Die Kripo ermittelt, eine offizielle Meldung der Polizei steht noch aus.
Ich muss mal Systemkritik üben. Kritik an einem Klick-System, das nicht mehr klack macht und droht, statt dessen mit einem Knack endgültig den Geist aufzugeben. Ich schreibe das auch nieder, um mir ein bisschen Erleichterung zu verschaffen, weil der Systemfehler als ein scheinbar unabwendbares Dilemma doch einen erheblichen Eingriff in mein Seelenleben darstellt.
Außerdem will ich erst gar keine Gerüchte aufkommen lassen. Nein, ich verbringe nicht den ganzen Tag im Bett, sondern das Verdunklungsrollo in unserem Schlafzimmer hat beim Schließen ein letztes Mal geklickt und verweigert nun das üblicherweise von einem Klacken begleitete Öffnen. Was mich bis ins Mark erschüttert hat, waren Worte aus dem Munde meines Freundes Thomas, die ich nie für möglich gehalten hätte. Thomas verdient sein Brot als Hausmeister und kann eigentlich alles. “Ich kann dir nicht helfen”, hieß es am Ende zweier Besuche, einmal am Abend und dann noch mal bei Tageslicht, von meiner Allzweckwaffe.
Auch das Internet versagt mir die Rettung. Wie baue ich ein oben und unten eingeklicktes Rollo des weltweit größten Dachfensterherstellers mit den fünf Buchstaben wieder aus. Schließlich kommt man bei geschlossenem Rollo ja an nicht eine Schraube. Einen Leidensgenossen habe ich aufgespürt, aber der war schon mit der Demontage im geöffneten Zustand überfordert. Zwei Antworten hat er eingefahren, Zitat: “Indem man es zu sich ranzieht. Das kann etwas Kraft erfordern, aber irgendwann schnappt es aus der Halterung.” Nun, Kraft ist genug vorhanden, allerdings scheint es eher wahrscheinlich, dass es nicht zum befreienden Klack, sondern zum Zerstörung verheißenden Knack kommt. Unter Umständen ist das Fenster gleich mit hin.
Zweites Angebot, klingt etwas subtiler: “Um das Rollo auszubauen, musst du oben links in der Ecke, in der die Rollo-Welle sitzt, mit einem dünnen Metallblatt den Clip zurückdrücken. Das ist ein bisschen fummelig. Metallblatt darf nicht breiter als 15 Millimeter sein, an der Hebelstelle leicht abgekantet.” Das Metallblatt würde ich in meinem gut sortierten Haushalt sogar noch finden. Was ich nicht finde, ist ein Spalt, um es einzuführen.
Der tut sich vielleicht im Sommer auf, wenn sich meine Holzfenster wieder ausdehnen. Falls es ihn im geschlossenen Zustand überhaupt gibt, den Spalt. Und falls man ein geschlossenes Rollo überhaupt ausbauen kann. Wir haben das Problem erst einmal bis in die warme Jahreszeit vertagt. Toll wäre natürlich, einer mit Expertenwissen würde schon vorher diese Zeilen lesen und mir beispringen.
Solche Leute gibt es natürlich bei der Firma mit den fünf Buchstaben. Man braucht nur eine Mail mit der Problembeschreibung hinzuschicken. Allerdings ist vor mögliche Hilfe schon mal eine Anfahrtpauschale von 85 Euro gesetzt. Wofür ich schon fast ein neues Rollo bekomme. Was ich dann wieder ganz bequem einklicken kann. Vorausgesetzt, beim alten hat es bis dahin klack gemacht. Oder knack. Aber da waren wir wohl schon. Einstweilen tröste ich mich in meiner Hilflosigkeit mit Neil Young und “Helpless”.