Unbekannte Neonazis haben in der Nacht von Freitag auf Sonnabend vergangener Woche vor einem Mehrfamilienhaus in der Augustastraße in Neustrelitz eine Matratze aufgestellt. In dem Haus leben auch Zuwanderer. Die blaue 190 x 90 Zentimeter große Matratze, bei welcher es sich wahrscheinlich um eine Rückenlehne oder die Liegefläche einer Couch handelt, wurde unterhalb eines Fensters gut sichtbar für Fußgänger und Autofahrer positioniert.
Auf die Matratze waren die Zahlen 14 und 88, ein Hakenkreuz und die Worte “nicht willkommen” aufgetragen. Polizisten stellten die Matratze sicher. In der rechtsextremen Szene stehen die einzelnen Ziffern für Buchstaben im Alphabet: ADHH wäre “Auf Deutschland, Heil Hitler”.
Der polizeiliche Staatsschutz der Kripo Neubrandenburg hat die Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich an die Einsatzleitstelle Neubrandenburg unter Telefon 0395 55822224, die Internetwache der Landespolizei M-V unter www.polizei.mvnet.de oder aber an jede andere Polizeidienststelle zu wenden.
Die Bauarbeiten in Neubrandenburgs Glinekestraße werden am kommenden Mittwoch, den 1. Februar, fortgesetzt. Das teilte das Rathaus mit. In Abhängigkeit von den Witterungsbedingungen, ist das Bauende für Mitte März geplant.
Die Glinekestraße wird deshalb für den Fahrzeug- und Fußgängerverkehr voll gesperrt. Die Erreichbarkeit der Tiefgarage Marktplatz wird über die Stargarder Straße gewährleistet. Die Zufahrt zur Tiefgarage Marktplatzcenter ist dann nur über die Pontanusstraße und Darrenstraße möglich. Wegen des damit verbundenen erhöhten Fahrzeugaufkommens in der Pontanusstraße werden die Stellflächen dort gesperrt.
Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hebt mit dem morgigen Dienstag, 31. Januar, den Sperrbezirk und das Beobachtungsgebiet bei Ludorf (Amt Röbel) auf, die im Zusammenhang mit der Geflügelpest bei Wildvögeln am 29. Dezember vergangenen Jahres festgelegt worden waren. Die entsprechende Bekanntmachung steht auf der Internetseite des Landkreises.
Allerdings muss jegliches Geflügel in Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor im Stall bleiben. Die Halter sind aufgerufen, die bekannten Maßnahmen der Hygiene einzuhalten.
Das für heute geplante Testspiel der Regionalligisten der TSG Neustrelitz in Greifswald musste wegen einsetzenden Schneefalls, Eis und Regens nun kurzfristig auch noch abgesagt werden. “Das Trainerteam hat beschlossen nicht hinzufahren, da ihm das Risiko zu groß ist”, teilt TSG-Sprecher Stephan Neubauer mit. “Wenn man die sich zunehmend verschlechternden Witterungsbedingungen in und um Neustrelitz anschaut, ist diese Entscheidung mehr als nachvollziehbar.”
Damit müssen die Residenzstadtkicker am kommenden Freitag so ein bisschen ins kalte Wasser springen. Da geht es um 19 Uhr auswärts gegen den BFC Dynamo wieder um Ligapunkte. Wenn denn das Spiel stattfindet. Am Freitag darauf, den 10. Februar, soll dann der Ball im Neustrelitzer Parkstadion rollen. Angesagt ist der ZFC Meuselwitz. Warten wir es ab!
Mit brachialer Gewalt sind die Einbrecher in den Agenturbüros vorgegangen. Foto: Besse/Arbeitsagentur
Die Arbeitsagentur in Neustrelitz in der Tiergartenstraße ist am Wochenende das Ziel von Vandalen gewesen. Wie Strelitzius aus zuverlässiger Quelle erfuhr, fanden die Mitarbeiter am Montagmorgen zu Dienstbeginn aufgebrochene Türen und zerschlagene Scheiben sowie mehrere völlig verwüstete Büros im von ihnen genutzten Erdgeschoss vor. Das dreigeschossige Gebäude steht ansonsten leer. Die Täter waren offenbar über den Hof in das Gebäude eingedrungen und hatten in ihrer blinden Zerstörungswut selbst vor Möbeln nicht Halt gemacht.
Die Agentur konnte am Montag keinen Publikumsverkehr abwickeln. “Zum Glück nur Sachschaden, keinem meiner Kollegen ist etwas passiert”, so der Neubrandenburger Agenturchef Thomas Besse in einem ersten Statement auf Facebook. Er hatte sich sofort ein Bild von der Situation vor Ort gemacht. Der Schaden sei erheblich. Die Kripo ermittelt, eine offizielle Meldung der Polizei steht noch aus.
Ich muss mal Systemkritik üben. Kritik an einem Klick-System, das nicht mehr klack macht und droht, statt dessen mit einem Knack endgültig den Geist aufzugeben. Ich schreibe das auch nieder, um mir ein bisschen Erleichterung zu verschaffen, weil der Systemfehler als ein scheinbar unabwendbares Dilemma doch einen erheblichen Eingriff in mein Seelenleben darstellt.
Außerdem will ich erst gar keine Gerüchte aufkommen lassen. Nein, ich verbringe nicht den ganzen Tag im Bett, sondern das Verdunklungsrollo in unserem Schlafzimmer hat beim Schließen ein letztes Mal geklickt und verweigert nun das üblicherweise von einem Klacken begleitete Öffnen. Was mich bis ins Mark erschüttert hat, waren Worte aus dem Munde meines Freundes Thomas, die ich nie für möglich gehalten hätte. Thomas verdient sein Brot als Hausmeister und kann eigentlich alles. “Ich kann dir nicht helfen”, hieß es am Ende zweier Besuche, einmal am Abend und dann noch mal bei Tageslicht, von meiner Allzweckwaffe.
Auch das Internet versagt mir die Rettung. Wie baue ich ein oben und unten eingeklicktes Rollo des weltweit größten Dachfensterherstellers mit den fünf Buchstaben wieder aus. Schließlich kommt man bei geschlossenem Rollo ja an nicht eine Schraube. Einen Leidensgenossen habe ich aufgespürt, aber der war schon mit der Demontage im geöffneten Zustand überfordert. Zwei Antworten hat er eingefahren, Zitat: “Indem man es zu sich ranzieht. Das kann etwas Kraft erfordern, aber irgendwann schnappt es aus der Halterung.” Nun, Kraft ist genug vorhanden, allerdings scheint es eher wahrscheinlich, dass es nicht zum befreienden Klack, sondern zum Zerstörung verheißenden Knack kommt. Unter Umständen ist das Fenster gleich mit hin.
Zweites Angebot, klingt etwas subtiler: “Um das Rollo auszubauen, musst du oben links in der Ecke, in der die Rollo-Welle sitzt, mit einem dünnen Metallblatt den Clip zurückdrücken. Das ist ein bisschen fummelig. Metallblatt darf nicht breiter als 15 Millimeter sein, an der Hebelstelle leicht abgekantet.” Das Metallblatt würde ich in meinem gut sortierten Haushalt sogar noch finden. Was ich nicht finde, ist ein Spalt, um es einzuführen.
Der tut sich vielleicht im Sommer auf, wenn sich meine Holzfenster wieder ausdehnen. Falls es ihn im geschlossenen Zustand überhaupt gibt, den Spalt. Und falls man ein geschlossenes Rollo überhaupt ausbauen kann. Wir haben das Problem erst einmal bis in die warme Jahreszeit vertagt. Toll wäre natürlich, einer mit Expertenwissen würde schon vorher diese Zeilen lesen und mir beispringen.
Solche Leute gibt es natürlich bei der Firma mit den fünf Buchstaben. Man braucht nur eine Mail mit der Problembeschreibung hinzuschicken. Allerdings ist vor mögliche Hilfe schon mal eine Anfahrtpauschale von 85 Euro gesetzt. Wofür ich schon fast ein neues Rollo bekomme. Was ich dann wieder ganz bequem einklicken kann. Vorausgesetzt, beim alten hat es bis dahin klack gemacht. Oder knack. Aber da waren wir wohl schon. Einstweilen tröste ich mich in meiner Hilflosigkeit mit Neil Young und “Helpless”.
Ein betrunkener 18-jähriger Neustrelitzer hatte am frühen Sonntagmorgen das dringende Bedürfnis, in der Hohenzieritzer Straße völlig durchnässt ins Warme zu kommen. Kurz zuvor war er ins Eis des Glambecker Sees eingebrochen, nachdem er gegen 4.45 Uhr von einer Feier eine Abkürzung nach Hause quer über das Gewässer genommen hatte. Zum Glück hatte sich der Zecher aus eigener Kraft aus dem Eisloch retten können.
An einem Mehrfamilienhaus klingelte er um Hilfe. Als ihm nicht geöffnet wurde, versuchte der Mann, gewaltsam in den beheizten Hausflur vorzudringen. Ein Anwohner vermutete aufgrund der Geräusche einen Einbrecher und rief die Polizei. Die traf den Betrunkenen im Windfang des Wohnhauses an. Der junge Mann wurde mit einer kräftigen Unterkühlung ins Krankenhaus gebracht.