Viel ist nicht übrig von dem gerissenen Schaf. Foto: M. Giesenberg
Angebliche Wolfssichtungen rund um Priepert in den letzten Wochen haben jetzt neue Nahrung bekommen. Im Dorf ist der säuberlich abgenagte Kadaver eines Schafes gefunden worden, das auf einer umzäunten Koppel gestanden hatte. Der Kopf des Tieres fehlt. Wie mir Bürgermeister Manfred Giesenberg sagte, tippt ein ortsansässiger Jäger allerdings eher auf einen oder mehrere Hunde.
Ein Wolf hätte den etwa 120 Zentimeter hohen Zaun übersprungen, so der Waidmann. Die Spurenlage zeige aber, dass sich der oder die Angreifer unter der Einfriedung durchgewühlt haben. An dem Kadaver könnte sich noch ein in der Nähe lebender Fuchs gütlich getan haben, was auch das Fehlen einzelner Teile erklären würde. Der Jäger hat Reste des Schafes mitgenommen und will sie untersuchen lassen. Außerdem wurden Wildkameras auf dem Grundstück aufgestellt.
Der bislang einzige Wolfsnachweis in der Kleinseenplatte war mittels Fotofalle im Februar vergangenen Jahres gelungen. Der Exklusivbericht im Strelitzius Blog hatte seinerzeit auch überregional für großes Interesse gesorgt.
Im Februar vergangenen Jahres war ein Wolf zwischen Roggentin und Leussow fotografiert worden.
Letzte Malerarbeiten im Müritzeum in Waren vor der Wiedereröffnung am Sonnabend. Foto: Müritzeum
Ab kommenden Sonnabend begrüßt das Müritzeum seine Gäste wieder. Die Bauarbeiten sind dann aber noch nicht abgeschlossen, wie mir Öffentlichkeitsarbeiterin Karin Franz auf Anfrage am Telefon sagte. Nach kleineren Schönheitsreparaturen und der Errichtung der gläsernen Trennwand für den neuen Veranstaltungsraum im Foyer kehre aber erst einmal wieder Ruhe ins Müritzeum ein.
„Denn nun wird exakt geplant und ausgeschrieben, was mit den bewilligten Fördermitteln umzusetzen ist“, so Karin Franz. Bis April nächsten Jahres müssten die Arbeiten dann tatsächlich alle abgeschlossen sein, so sähen es die Förderbedingungen vor. Natürlich könne in begründeten Ausnahmefällen auch eine Verlängerung der Förderperiode beantragt werden.
Umgesetzt ist schon der Wunsch, die aktuelle Sonderausstellung „Glanzlichter“ zu verlängern. Wer in den Winterferien noch nichts geplant hat, kann sich von den brillanten Naturfotos nun bis zum 19. Februar verzaubern lassen.
Eine unbekannte bräunliche Substanz hat am Mittwochmorgen im Justizzentrum in Neubrandenburg am Friedrich-Engels-Ring die Feuerwehr auf den Plan gerufen. Ein Mitarbeiter der Poststelle hatte einen Brief geöffnet und war auf das Pulver gestoßen. Der Mann wurde bei der Berufsfeuerwehr dekontaminiert. Er ist laut Polizei augenscheinlich nicht verletzt.
Da zum Zeitpunkt des Auffindens des ominösen Briefinhaltes nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es sich um einen gefährlichen Stoff handelt, hatten die restlichen Mitarbeiter die Poststelle verlassen. Die unbekannte Substanz wurde zur Untersuchung zum Robert-Koch-Institut nach Berlin geschickt. Ein Ergebnis der Untersuchung liegt noch nicht vor.
Bereits vor zwei Wochen waren in den Poststellen von Gerichten in mehreren Bundesländern Sendungen eingetroffen, die weißes Pulver enthielten. Auch hier wurde Alarm ausgelöst und es mussten Spezialkräfte anrücken. Verletzt wurde niemand. Es soll sich um Puderzucker gehandelt haben. Selbst das Landesamt für Verfassungsschutz in Thüringen erhielt einen entsprechenden Brief. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhen von Straftaten.
Dieses Öl-Porträt eines unbekannten Künstlers zeigt den Neustrelitzer Ferdinand Ruscheweyh. Es befindet sich ebenfalls in Schwerin. Foto: Staatliches Museum/Gabriele Bröcker
Das Staatliche Museum Schwerin wird vom 2. Februar bis zum 7. Mai in der Galerie Alte & Neue Meister die Kabinettausstellung „Ein Mecklenburger in Rom – Ferdinand Ruscheweyh – eine Wiederentdeckung“ zeigen. Das hat in Neustrelitz zu bissigen Kommentaren geführt.
Ruscheweyh (1785 bis 1846), in Neustrelitz geboren, war einer der bedeutendsten Reproduktionsstecher seiner Zeit. Er reiste 1808 in die italienische Metropole, wo er 24 Jahre lebte. 1833 kehrte er nach Neustrelitz zurück. Das Museum hat im vergangenen Jahr den Nachlass des Künstlers erworben und präsentiert ihn nun mit im Schweriner Kabinett vorhandenen Druckgrafiken Ruscheweyhs der Öffentlichkeit.
In einem Strelitzius zugeleiteten Brief von Dr. Rajko Lippert, Vorsitzender des Vereins Kulturgut Mecklenburg-Strelitz, an sein Vorstandsmitglied Dr. Thomas Freund, Staatssekretär a.D., kritisiert der Absender, es werde erneut Kulturgut mit Neustrelitzer und Mecklenburg-Strelitzer Bezug nach Schwerin gezogen. „Neustrelitz ist abgehängt, und natürlich ist das Land finanziell in der Lage, etwas aufzukaufen, aber Schwerin schmückt sich wieder mal mit fremden Federn. Staatliche Institutionen kaufen mit Landesmitteln Dinge auf, um sie dann in der Hauptstadt zu zeigen, anstelle da, wo sie regional hingehören.“
Auch die im Zuge der Umnutzung des Schlosses Neustrelitz während der Naziherrschaft in Schwerin eingelagerten Kunstschätze und archäölogischen Sammlungen blieben deportiert „nach dem Willen von Herrn Brodkorb, der schon mit der Fragestellung an die Gutachter den Ort des Archäologischen Landesmuseums vorgegeben hat“ (Strelitzius berichtete).
Aus für Louisengedenkstätte Hohenzieritz befürchtet
Was nicht deportiert werden könne, wie die Louisen-Gedenkstätte im Schloss Hohenzieritz, werde „entmystifiziert“. Damit würden die Besucherzahlen eingedampft, fährt Lippert fort. So seien im vergangenen Jahr nach Übernahme durch das Land nur noch 50 Prozent der Besucher von 2015 gekommen. Man könne dann irgendwann die Gedenkstätte mit guter Begründung von Schwerin aus schließen und die Kulturgüter andernorts „gesichert“ unterbringen.
In diesem Zusammenhang teilt Rajko Lippert mit, dass das Kulturquartier in Neustrelitz Anfang Februar die Leihgaben des Herzoghauses an die Gedenkstätte übernehmen wird. Sie würden für das neue Konzept des Landes in Hohenzieritz nicht mehr benötigt.
Zitat aus dem Jahr 1945 noch immer aktuell
Der Vorsitzende von Kulturgut Mecklenburg-Strelitz zitiert aus dem Wiesbadener Manifest der US-Army vom 7. November 1945: „Wir möchten darauf hinweisen, dass unseres Wissens keine historische Kränkung so langlebig ist und soviel gerechtfertigte Verbitterung hervorruft, wie die aus welchen Gründen auch immer erfolgte Wegnahme eines Teils des kulturellen Erbes…“
Die Schweriner Ausstellung zu Ruscheweyh gehöre mindestens auch ins Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz, so Lippert abschließend. „Aber da alle Macht in Schwerin ist, sitzt Mecklenburg-Strelitz wie immer am Katzentisch der Kultur.“
Die Theater-Publikums-Initiative (TPI) bereitet ihren nächsten Auftritt für Donnerstag, den 2. Februar, vor. Dann wollen sich die Aktivisten um 18 Uhr vor dem Neustrelitzer Rathaus versammeln und die Stadtvertreter zu deren Rückenstärkung in Sachen Erhalt des Vierspartentheaters einstimmen. Im Anschluss werden die Bürger aus Neustrelitz, Mirow, Wesenberg und der Umgebung natürlich an der öffentlichen Tagung des Stadtparlamentes teilnehmen.
Meine Blogfreundin Ingrid Schinnerer aus Mirow hat mir von der TPI noch einen Aufruf an alle Freunde des Neustrelitzer Theaters geschickt. „Unsere Initiative braucht Mitstreiter für die nächste Aktion anlässlich der Stadtvertretersitzung in Neustrelitz“, heißt es darin. „Macht mit! Unterstützt euer Theater! Jeder Teilnehmer zählt!“
Andreas Kavelmann hofft, dass die TSG mit der Verpflichtung von Felix Junghan ein Problem weniger hat. Foto: TSG
Jetzt hat es die TSG Neustrelitz noch einmal offiziell bekanntgegeben. Sie verstärkt sich mit Torsteher Felix Junghan (23) auf einer Schlüsselposition in der Defensive (Strelitzius berichtete). Der geborene Münchner wechselt vom BSV SW Rehden aus der Regionalliga Nord ins Neustrelitzer Parkstadion. Der 1,94 Meter große Schlussmann hat bei den Residenzstädtern einen Vertrag bis 30. Juni 2018 erhalten.
„Felix ordnet das Spiel sehr engagiert mit klaren Anweisungen für die Vordermannschaft. Er zeichnet sich durch eine sehr gute Präsenz im Strafraum und tolle Reflexe auf der Linie aus. Wir freuen uns, dass Felix seine sportliche Zukunft in Neustrelitz sieht“, so der Sportliche Leiter, Andreas Kavelmann, zur neuesten Spielerverpflichtung.
Auch Torwarttrainer Volker Piekarski hatte sich im Gespräch mit Strelitzius bereits anerkennend über die Fähigkeiten des neuen Keepers geäußert. Die erste Halbserie in der Regionalliga war für die TSG Neustrelitz immer wieder auch durch schwache Leistungen der eigenen Schlussleute geprägt. Selbst ein Wechsel der Keeper hatte nicht den erhofften Erfolg gebracht. Junghan soll nun für den erforderlichen Rückhalt sorgen und hat das zuletzt beim Testspiel gegen den 1. FC Neubrandenburg 04 bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt.