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Zum Jahresende 2016 verabschiedete sich der Arbeitsmarkt in der Seenplatte mit einer guten und einer schlechten Nachricht: Die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich ist kräftig gesunken. Hauptursache sind Beschäftigungszuwächse durch die gute allgemeine Wirtschaftslage, teilt Thomas Besse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit in Neubrandenburg, mit. So stieg die Zahl der Beschäftigten seit 2007 im Landkreis um fünf Prozent. Aber auch die demografische Entwicklung sei nicht zu unterschätzen. Im Jahresverlauf sind 541 Männer und Frauen wegen Rente aus der Arbeitsmarktstatistik herausgefallen. Rund 2.000 Schulabgänger hat der Arbeitsmarkt aufgenommen.
Die schlechte Nachricht: Die Langzeitarbeitslosigkeit geht nicht spürbar zurück. Damit bleibe ihre die Bekämpfung auch im kommenden Jahr eine der großen Aufgaben. Im Landkreis sind 6859 Männer und Frauen länger als ein Jahr arbeitslos, fast jeder Zweite. Jeder Vierte der Langzeitarbeitslosen hat keinen Berufsabschluss. „Allerdings glaube ich, dass wir uns von dem Gedanken verabschieden müssen, die Langzeitarbeitslosigkeit schnell abbauen zu können“, so Besse. „So robust die allgemeine Wirtschaftslage auch ist, dafür brauchen wir einen langen Atem.“
Zur Mitte des Monats Dezember waren 15 712 Menschen ohne Job, 622 mehr als im November. Der Vorjahreswert wurde merklich unterschritten (-1703). Die Arbeitslosenquote stieg auf 11,6 Prozent, 0,4 Prozentpunkte mehr als im November. Im Dezember 2015 lag die Quote bei 12,7 Prozent.