Die Deutsche Post DHL Group hat in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns heute offiziell den Pakettransport via Paketbahn gestartet. Ab sofort werden auf der neuen Sonder-Linie im Citybereich werktäglich rund 450 DHL-Paketsendungen transportiert. Die Zusatzfahrt startet um 11.17 Uhr am Betriebshof Haselholz und stoppt an den Haltestellen Kieler Straße, Platz der Freiheit und Hegelstraße. Fahrgäste sind nicht an Bord.
An den Haltestellen werden die Sendungen auf Packstationen verteilt. Mit diesem smarten Konzept werden Emissionen eingespart und Verkehre im Innenstadtbereich reduziert. Die Anlieferung der Sendungen am Betriebshof erfolgt CO2-neutral per ökostrom-betriebenem StreetScooter.
Manuela Schwesig gratuliert Dr. Marcus Doering (links) und Lars Scheibner.
Die Neustrelitzer Künstler Lars Scheibner und Dr. Marcus Doering haben heute bei einem Festakt im Schleswig-Holstein-Haus in Schwerin den Landeskulturpreis überreicht bekommen. Die Festansprache hielt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.
Die beiden Geehrten haben die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wegen ihres besonderen Engagements als Leiter der Deutschen Tanzkompanie und als Lichtkünstler für die Verschmelzung von Wissenschaft und Kunst in Zeiten der Pandemie erhalten (Strelitzius berichtete). In seiner Laudatio würdigte Dr. Jan Hofmann, Kulturstaatssekretär a.D. des Landes Sachsen-Anhalt und stellvertretender Vorsitzender des Landeskulturrates MV, die schöpferische Leistung des Choreografen Scheibner und des Physikers Doering. Zur Festveranstaltung war auch der Neustrelitzer Bürgermeister Andreas Grund in die Landeshauptstadt gereist, um das Duo zu beglückwünschen.
Der mit 5.000 Euro dotierten Kulturförderpreis geht 2021 an Dörte Kiehn. Sie ist Gründerin des bei Zarrentin beheimateten Tandera Theaters und Geschäftsführerin des Landesverbandes Freie Theater.
Die Städte Schwerin, Neubrandenburg und Demmin, das Amt Treptower Tollensewinkel und die beiden Gemeinden Wittenbeck und Bibow sind neue Mitglieder der AGFK MV (Arbeitsgemeinschaft für fahrrad- und fußgängerfreundliche Kommunen MV). Außerdem hat der Kreistag des Landkreises Nordwestmecklenburg den Beitritt zur AGFK MV zum 1. Juli 2021 beschlossen.
Damit leben bereits fast 40 Prozent der Bevölkerung Mecklenburg-Vorpommerns in einer AGFK-Kommune, mit dem Beitritt des Landkreises zum 1. Juli steigt dieser Anteil sogar auf fast 50 Prozent. Für den erst im Oktober 2020 gegründeten Verein ist dies ein großer Erfolg, zumal in weiteren Kommunen Beschlüsse für eine Mitgliedschaft in Vorbereitung sind.
Turnusgemäß übergibt die IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vor-pommern zum 5. Februar 2021 die Geschäftsführung der Landesarbeitsgemeinschaft der IHKs in Mecklenburg-Vorpommern (IHKs in MV) für die nächsten zwei Jahre an die IHK zu Schwerin. „Die IHKs in Neubrandenburg, Rostock und Schwerin haben in den vergangenen Jahren erfolgreich ihre Kräfte gebündelt, um die Interessen der Unternehmen gegenüber der Politik zu vertreten“, fasst Dr. Wolfgang Blank, Präsident der IHK Neubrandenburg, anlässlich der Staffelstabübergabe an seinen Schweriner Kollegen Matthias Belke zusammen.
„In den kommenden zwei Jahren wird die IHK zu Schwerin als geschäftsführende Kammer der IHKs in MV mit politischen Entscheidungsträgern intensiv an wichtigen Zukunftsthemen unseres Landes arbeiten. Schwerpunkte sehen wir im beschleunigten Ausbau des Breitbandnetzes und digitaler Kompetenzen, der nachhaltigen und ressourcenschonenden Wirtschaftsweise und dem Abbau von bürokratischen Hemmnissen. Im Wahljahr 2021 wird es dabei die vorrangige Aufgabe der IHKs in MV sein, die Forderungen der Wirtschaft gegenüber Politik und Verwaltung als kritischer und konstruktiver Dialogpartner mit Nachdruck zu vertreten“, so Belke.
Die Oberbürgermeister und Bürgermeister fünf großer Städte im Land wenden sich in einem gemeinsamen Brief an die Menschen in ihren Städten und in Mecklenburg-Vorpommern. Die Öffnung von Einzelhandel, Gastronomie und Tourismus in unserem Land dürfe nicht vergessen lassen, dass noch vor wenigen Wochen das Leben ein anderes, meist beschwerlicheres war und dass Solidarität nun – in Zeiten von gefüllten Cafés, Stränden oder Campingplätzen – vor allem in gegenseitiger Rücksichtnahme und Abstandhalten bestehe.
Offener Brief der (Ober-) Bürgermeister der Städte Greifswald, Neubrandenburg, Schwerin, Stralsund und Wismar
Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger,
als die Weltgesundheitsorganisation Mitte März eine Pandemie ausrief, hatte vermutlich niemand von uns eine Vorstellung davon, was das für unseren Alltag, für unser Miteinander bedeuten würde. Wir hatten vielleicht nach China geblickt, nach Italien nach Spanien, vielleicht auch in die USA oder nach Weißrussland – der Umgang mit dieser Nachricht konnte unterschiedlicher kaum sein. Zunächst.
In Deutschland hatte sich die Regierung entschieden, Schulen zu schließen, Kitas, Einzelhandelsgeschäfte, Hotellerie, Gastronomie. Wir haben die Rathäuser geschlossen – die Gebäude. Unternehmen haben ihre Beschäftigten in Kurzarbeit geschickt, andere Unternehmen stellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Veranstalter haben Konzerte abgesagt. Krankenhäuser haben ihren Alltag so organisiert, dass sie im Falle des Falles ausreichend Platz haben, um Menschen intensivmedizinisch und isoliert behandeln zu können. Erklärtes Ziel: Das Erkranken vieler Menschen auf einmal zu verhindern.
Kontaktverbot, Abstandsregeln, Hygienemaßnahmen – das Aus für Familienfeiern, Hochzeiten im gewünschten Rahmen, geschlossene Grenzen zu unseren Nachbarstaaten und Nachbarbundesländern. Stille Straßen, leere Cafés, staufreie Autobahnen. Gute elf Wochen später haben wir eine leise Ahnung davon – so also fühlt es sich an, das Herunterfahren unseres gesellschaftlichen Lebens.
Der Preis dafür war für manche und manchen hoch, mitunter auch zu hoch. Wer seinen Job verloren hat, einsam war ohne soziale Kontakte, wer die Freundinnen und Freunde in der Schule vermisst hat oder als allein erziehendes Elternteil Job und Kind organisieren musste – niemand außer denen, die das erlebten und erleben, kann das nachempfinden.
Und dennoch, die Maßnahmen haben gegriffen, die Anzahl der Infektionen ist überschaubar geblieben. Die Grundlage für alle diese Maßnahmen – das Infektionsschutzgesetz. Ein Leben – geregelt in zahlreichen Verordnungen, die seit dem 27. April Tag für Tag wieder mehr davon möglich machen. Schulen, Kitas, Cafés und Restaurants, Bolzplätze, Läden und Nagelstudios – sehr kleinteilig kommt die schrittweise Öffnung daher. Verwirrend, mitunter widersprüchlich. In jedem Fall mit einem erheblichen Aufwand für jene verbunden, die die Auflagen umsetzen müssen – in Kitas und Schulen, in Pflegeheimen, Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie – danke dafür.
Harry Glawe wird den „HeimkehrerTag“ in Wismar eröffnen.
Die Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern veranstaltet am kommenden Freitag, den 27. Dezember, gemeinsam mit der Stadt Neubrandenburg und weiteren Partnern zum zweiten Mal den „HeimkehrerTag“. 40 Unternehmen stellen von 11 bis 15 Uhr in der Mensa der Hochschule Neubrandenburg sich und ihre freie Stellen vor. Der Heimkehrer Tag bietet attraktive Jobs, Einblicke in den aktuellen Wohnungs- und Grundstücksmarkt sowie Informationen über die Kinderbetreuung in der Region.
Ziel der Veranstaltung ist, ehemaligen Landeskinder, die die Feiertage zu Hause verbringen, Karriereperspektiven in Mecklenburg-Vorpommern aufzuzeigen. Auch Urlaubern sollen Möglichkeiten nahegebracht werden, eine neue Lebens- und Arbeitsheimat zu finden.
„Unternehmen und Regionen stehen in einem immer stärkeren Wettbewerb um qualifizierte Arbeits- und Fachkräfte. Wichtig ist, potentiellen Arbeitskräften attraktive Rund-um-Angebote aufzuzeigen. Neben der eigentlichen Arbeitsstelle geht es dabei auch um Wohnraum, Kinderbetreuung und Freizeitangebote. Damit können wir im Land punkten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe im Vorfeld. Weitere „HeimkehrerTage“ gibt es am 27. Dezember in Schwerin und Wismar.
Mit Trillerpfeifen und Transparenten zogen die Bürgeraktivisten vor das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierungin Schwerin. Fotos: BI Mirow
Zum Jahresausklang hat die Bürgerinitiative Umgehungsstraße Mirow noch einmal kräftig Flagge gezeigt. Zunächst nutzte sie am vergangenen Mittwoch eine Einladung des Landtagsabgeordneten Torsten Koplin (DIE LINKE), um mit Transparenten und Trillerpfeifen in Schwerin vor dem Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung auf ihr Anliegen und die katastrophale Situation in Mirow aufmerksam zu machen. Ein Reisebus hatte Mitglieder und Unterstützer in die Landeshauptstadt gebracht, natürlich wurde auch der Landtag besichtigt.
Eine kleine Weihnachtsdemo in Mirow auf der Ortsdurchfahrt der B 198 schloss sich am Donnerstagabend an. Die Bürgeraktivisten ließen sich nebenbei Stollen und Glühwein schmecken. Im kommenden Jahr begeht die Bürgerinitiative ihr zehnjähriges Bestehen und wird, wie Strelitzius erfuhr, wieder für die eine oder andere Überraschung sorgen. Einstweilen wünscht die BI allen treuen Begleitern ein besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Glühwein und Stolle zum Jahresausklang auf der B 198.
Vor dem Schweriner Schloss Flagge gezeigt: Kevin Lierow-Kittendorf, Henry Tesch, Ursula Pilz und Marian Lopuszanski (von links).
Vertreter der Bürgerinitiative für die Ortsumgehung Mirow und Bürgermeister Henry Tesch (CDU) haben jetzt bei einem Treffen in Schwerin mit Verantwortlichen des Landes deutlich gemacht, dass mehr Geschwindigkeit in der Sache nötig ist. Tesch betonte, dass der vor Monaten avisierte Zeitplan schnellstens wieder aufgeholt werden muss.
Vertreter des Verkehrsministeriums hatten zuvor von Schwierigkeiten berichtet, da es mittlerweile Engpässe aufgrund von Personal-Abwerbungen durch die bundeseigene Autobahngesellschaft u.a. am Standort Neustrelitz gibt. Jens Krage, Leiter des Straßenbauamtes Neustrelitz, der ebenfalls am Gespräch im Schweriner Verkehrsministerium teilnahm, ist sich aber sicher, aufgrund von Umstrukturierungen in seiner Behörde hier jetzt nachweislich voranzukommen.
Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Die Holde und meine Wenigkeit können diesen Ausspruch frei nach Goethe nur unterstreichen, voll zufrieden mit einem Kurzurlaub im eigenen Bundesland. Wir Strelitzer haben uns ein Wochenende im Vier-Sterne-Landhotel „Arte“ in Schwerin-Krebsförden gegönnt und dort die Kunst der Gastlichkeit erlebt, mit der das Haus auch wirbt. Lieber Wirtschaftsminister Harry Glawe, da haben sie ein glückliches Händchen gehabt, als sie Jana Maiwirth 2017 zur Unternehmerin des Jahres gekürt haben. Nachgelassen kann sie unmöglich haben.
Zwar haben wir die Chefin des Hauses, die in Schwerin-Mueß mit dem „Mueßer Hof“ ein weiteres Hotel besitzt, nicht kennengelernt. Aber ihre persönliche Note haben wir genossen, transportiert durch offensichtlich zufriedene und extrem gastfreundliche Mitarbeiter, ebenso schöne wie komfortable Zimmer, gute Kunst an den Wänden, eine wohlsortierte Bar und ein anheimelndes Restaurant „Fontane“ zum Sektfrühstück ebenso wie am Abend zum überaus gelungenen Drei-Gänge-Menü. Nachträglicher Gruß vom Hobbykoch in die Küche: An der Tomaten-Paprika-Suppe mit Mozarella-Perlen, den Schweinsmedaillons mit Kürbis-Birnen-Gemüse, Salbeisauce und Serviettenknödeln sowie dem süßen Kürbis mit Ingwer-Eis zum Ausklang gab es nun wirklich nichts auszusetzen.
Zurück in die Bar. Auf estnisches Dunkelbier „Saku“ aus dem Hahn war ich nun wirklich nicht vorbereitet. Die Städtepartnerschaft zwischen Schwerin und Tallinn ist auch in dieser Hinsicht nicht zu verachten. Wie wir so beim Schlückchen erfahren haben, hat Jana Maiwirth in den nächsten Jahren noch viel im „Arte“ vor. Ich würde im Wellness-Bereich anfangen. Wir haben das Dampfbad unterm Dach geschätzt, aber da geht im Umfeld noch ein bisschen.
Stella Schüssler und Arno Sudermann umrahmen Königin Luise.
Wenn es um gut Ding will Weile haben geht, dann können Stella Schüssler und Arno Sudermann ein gehöriges Wort mitreden. Immerhin reichen die Anfänge ihres Comics „Luise – Das Leben der Königin von Preußen“, jetzt im Thomas Helms Verlag Schwerin erschienen, in das Luisenjahr 2010 und noch weiter zurück. Bei den Festspielen im Neustrelitzer Schlossgarten lief damals zum Jubiläum die Operette „Königin Luise – Königin der Herzen“.
Stella Schüssler. Fotos: Kunsthaus
So genau wissen es Stella Schüssler und Arno Sudermann nicht mehr, aber aus dem Theater muss 2009 wohl auch die Idee gekommen sein, über die Zeitung mit Comic-Strips das Leben der Monarchin einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. „Wir hatten so etwas schon für andere Inszenierungen der Festspiele, damals noch unter Veranstalter Lothar Kempf, gemacht, aber irgendwie scheiterte das Luisen-Projekt an der Finanzierung“, blickt Stella Schüssler (Jahrgang 1976), Designpädagogin und Gründerin der Kinder- und Jugendkunstschule im Kunsthaus Neustrelitz, zurück.
Arno Sudermann
Dafür wurde der Helms-Verlag darauf aufmerksam und bot ein Comic an. „Unsere Idee war es, sowohl wissenschaftliche als auch populärwissenschaftliche Arbeiten zu dem Thema einzubeziehen, dem Luisenkult zum einen Rechnung zu tragen, ihn aber gleichzeitig zu hinterfragen“, so Schauspieler, Autor und Filmemacher Arno Sudermann (Jahrgang 1969), der die Medienwerkstatt im Kunsthaus Neustrelitz leitet, gegenüber Strelitzius.
Ziel war es, den Comic im Luise-Jahr anlässlich des 200. Todestages der Königin herauszubringen. „Das war ganz schön ambitioniert. Die Vorgabe Mai haben wir nicht halten können, aber im Juni haben wir dem Verlag eine fertige Fassung vorgelegt. Die musste dann redigiert und überarbeitet werden“, kann sich Stella Schüssler erinnern. „Letztlich stellten wir den Comic im November 2010 fertig. Da gab es dann eine Ausstellung der Kunstschule im Museum ‚Wer hat Angst vor rot, gelb, blau‘. In deren Kontext haben wir einen Teil der Zeichnungen öffentlich gemacht.“