Die Kommunen hierzulande werden nach Einschätzung des Neustrelitzer Bürgermeisters Andreas Grund mit den Corona-Testvorgaben der Bundes- und Landespolitik „ziemlich überfahren“. Das Stadtoberhaupt, zugleich Vorstandsmitglied im Städte- und Gemeindetag MV, hat in der vergangenen Woche auf Anregung des Landkreises Gespräche mit den Inhabern in allen sieben Apotheken der Residenzstadt geführt, denen er eine Schlüsselrolle beimisst, wenn es um die Bereitstellung der Tests geht. „Es sei denn, der Handel kann und soll diese Aufgabe der flächendeckenden Versorgung übernehmen und gewährleisten“, so Grund in einer Mitteilung.
Allerdings könnten die Tests selbst, Grund hat für seine Stadt eine aktuell nötige Anzahl von 16.000 pro Woche errechnet, in der Regel nicht in den Räumen der Apotheken erfolgen. Es müssten alternative Lösungen gefunden und vereinbart werden. Geeignet seien beispielsweise die Schulen, das Carolinum mache es vor.
Die bisher verfügbaren Angebote seien ein „Tropfen auf den heißen Stein“. Die Kiefernheide-Apotheke bietet schon gegen Anmeldung für den Bürger kostenlose Tests an. Das Vita-Gesundheitszentrum auf dem Kühlhausberg und die 24-Stunden-Service GmbH im Schwarzen Weg sind dem Beispiel gefolgt, ab Mittwoch will Letztere in einem mobilen Bus auch auf dem Markt testen. Näheres unter https://www.lk-mecklenburgische-seenplatte.de/Corona/Allgemein/Schnelltest/
Der sogenannte MV-Gipfel zur Corona-Problematik hat gestern getagt und die Maßnahmen verschärft, auch wenn die „Notbremse“ noch nicht wie befürchtet gezogen worden ist. Die soll neuerdings erst bei einer Inzidenz von 150 betätigt werden. In der Seenplatte wurde der Wert heute mit 105,4 angegeben, die landesweite Marke lag bei 106,3.
Alle wichtigen Informationen vom MV-Gipfel haben in bewährter Übersichtlichkeit die Kollegen vom NDR zusammengetragen. Auf der Außenspalte meines Blogs oben links das Bild anklicken und wie gewohnt bestens informiert sein. Eine Festlegung zu Ostern in Familie vorweg: wie gehabt, fünf Personen aus zwei Haushalten, Kinder bis 14 Jahre zählen nicht.
Ich habe ja nicht so schnell eine Ladehemmung, wenn es um das Schreiben geht. Aber diesmal schiebe ich eine Buchempfehlung schon mindestens drei Wochen vor mir her, weil ich kleines Licht einfach nicht die richtigen Worte finde. Zu genial im Umgang mit der Sprache und zugleich zu abgefahren sind die Zamonien-Märchenbücher für Erwachsene von Walter Moers, alias Hildegunst von Mythenmetz. Sie sind vor Weihnachten gänzlich im Taschenbuchformat im Penguin Verlag München erschienen. Natürlich mit den Illustrationen von Moers, die die Paperbacks erst recht zu wahren Schätzen machen. Ich verneige mich tief vor dieser ungeheuren Kreativität, einfach nur beneidenswert.
Dass ich überhaupt an die Edition geraten bin, habe ich einer der netten Wilke-Buchhändlerinnen in Neustrelitz zu verdanken, die gleich mir auf Fantasy steht. Sie war sich gar nicht sicher, ob ich Feuer fange. Ich bin ihrer vorsichtigen Anregung gefolgt, habe „Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär“ und „Ensel und Krete!“ regelrecht verschlungen und bin nun süchtig. Meine Holde schüttelt nur den Kopf und amüsiert sich köstlich darüber, wie mich die groteske Lektüre fesselt. In meinem Alter! Immer wieder konnte ich nicht an mich halten und musste meiner besseren Hälfte ganze Abschnitte vorlesen. Heute war ich wieder bei Wilkes und habe die nächsten drei Bücher geordert, um voller Sehnsucht und Erwartungsfreude auf den Kontinent Zamonien zurückzugelangen. Grundsätzlich muss man die Reihenfolge des Erscheinens der Romane nicht einhalten, aber schaden kann es auch nicht.
Die 7-Tage-Inzidenz, aufgeschlüsselt nach Städten und Ämtern
Auf Grund der aktuellen Einschätzung können die geltenden Öffnungsregeln der 42. Allgemeinverfügung im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte vorerst bestehen bleiben. Die Geschäfte können zunächst weiter öffnen, auch bleibt es bis auf Weiteres beim Wechselunterricht an den Schulen, teilt die Verwaltung mit. „Jedoch werden wir täglich die Lage beobachten und einschätzen müssen, ob und wie lange wir bei den bisherigen Lockerungen bleiben können“, betont der 1. Stellvertretende Landrat Kai Seiferth.
Das Gesundheitsamt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte hat gemeinsam mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) die Corona-Infektionslage im Landkreis analysiert. Sie wird derzeit nicht als diffus eingeschätzt.
Wie die Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Cornelia Ruhnau, sagte, gibt es zurzeit einige kleine Ausbrüche besonders in Familien. „Zwar ist deshalb die Zahl der Infizierten in den zurückliegenden Tagen wieder gestiegen, aber die Infektionslage ist für uns noch übersichtlich. Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäuser sind nur vereinzelt betroffen. Es gelingt uns im Gesundheitsamt, die Ausbruchsgeschehen zurück zu verfolgen, so dass durch entsprechende Maßnahmen das Infektionsgeschehen kontrolliert werden kann“, erklärte sie. Die aktuelle Lage und deren weitere Entwicklung wird täglich bewertet, um umgehend reagieren zu können.
Moritz König ist Neustrelitzer, Altcaroliner und zurzeit Student der Fachrichtung Wirtschaftsingenieurwesen in Dresden. Mit seinem Fachwissen möchte er den Einzelhändlern seiner Heimatstadt Unterstützung für die Überwindung der Corona-Folgen geben. Am 3. März hatte er der Stadt und den Einzelhändlern das Angebot unterbreitet, eine professionelle digitale Internetplattform zu erstellen.
Dazu fand heute eine Beratung am Tisch von Bürgermeister Andreas Grund mit Vertretern der Werbegemeinschaft „Neustrelitz erleben!“ und dem Projektentwickler statt, bei der die Fragen zur Projektskizze, zum Projektablauf, zur Übernahme entstehender Kosten und zur Aufgabenverteilung zwischen Projektentwickler, Werbegemeinschaft, Einzelhändlern und Stadtverwaltung unter späterer Einbindung eines ebenfalls zu etablierenden Citymanagers besprochen wurden. „Die Idee von Moritz König ist in der Stadtvertretung und in der Stadtverwaltung positiv aufgenommen worden und findet Berücksichtigung im Werbeetat der Stadt“, so Bürgermeister Andreas Grund.
Im Zusammenhang mit den Beschlüssen, die von der Landesregierung am Wochenende verkündet wurden (siehe Anhang), erreichen die Kreisverwaltung wiederholt Fragen danach, welche Regeln ab dem 8. März konkret in der Mecklenburgischen Seenplatte gelten. Große Unsicherheit gibt es vor allem, was die mögliche Öffnung von Schulen betrifft. Für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gilt nach wie vor die zurzeit gültige Schul-Corona-Verordnung des Landes.
Das heißt, auch ab Montag, den 8. März, findet ab der 7. Klassenstufe und an den Beruflichen Schulen ausschließlich Distanzunterricht statt. Für Grundschüler und die Kinder in den Klassenstufen 5 bis 6 ist der Präsenzunterricht keine Pflicht, sondern freiwillig möglich. Für Abschlussklassen, auch an den Berufsschulen besteht zwar keine Anwesenheitspflicht, jedoch wird ein täglicher Präsenzunterricht zur Prüfungsvorbereitung ermöglicht.
Gleichzeitig kündigt die Landesregierung an, dass für Kreise, die stabil mit einer Inzidenz zwischen 50 und 100 liegen, bis zum 22. März 2021 Lösungen gefunden werden. So hat das Bildungsministerium für morgen, Montag, den 8. März, zu weiteren Gesprächen zum Thema Schulöffnung eingeladen. „Wir erwarten, dass nach diesen Gesprächen mit den Landkreisen und kreisfreien Städten, die Schul-Corona-Verordnung novelliert wird und dass wir endlich auch in unserem Landkreis den Schulunterricht wieder aufnehmen können“, sagte der 1. Stellvertretende Landrat Kai Seiferth. Noch länger könne man den Distanzunterricht den Schülerinnen und Schülern nicht mehr zumuten.
Auch wenn die Neustrelitzerin Angelika Groh bislang nur Bewerberin um das Bürgermeisteramt ist (Strelitzius berichtete), hat sie doch schon Hausaufgaben für das Rathaus erledigt. Ihr liegt die Innenstadtbelebung am Herzen, die durch Corona aktueller denn je geworden ist. Bekanntlich ist aber die Stelle des Neustrelitzer City-Managers bereits vor Jahren gestrichen worden.
„Es braucht einen Koordinator. Aktuell gibt es die Möglichkeit, sich über den Regionalbeirat Mecklenburgische Seenplatte ein bis zwei Personalstellen für ein Jahr zu 80 bis 90 Prozent finanzieren zu lassen, um die Coronasituation besser zu bewältigen. Der Anmeldeschluss dafür steht direkt bevor“, schreibt mir die Kandidatin für das Rathaus. Arbeitsbeginn für den oder die Koordinatoren wäre der 1. Juni. „Ich habe diesen Antrag vorbereitet und werden ihn am 8. März auf meiner Internetseite veröffentlichen. Mir ist es wichtig, dass wir diese Chance für unsere Innenstadt jetzt nicht verpassen und stelle deshalb meine Expertise und meine Unterlagen auch der Verwaltung zum Einreichen zur Verfügung.“
Einkaufsrabatte für Schulbedarf bei der Neubrandenburger Firma Walther, Preisreduzierungen auf das Kanufahren bei der Kanu Basis Mirow oder Vorteilspreise beim Tagesticket für Karls Erdbeerhöfe. Diese Vergünstigungen in Freizeiteinrichtungen, beim Einkaufen oder bei sonstigen Bedarfen und noch viel mehr bietet die neue „AzubiCard“ der drei Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern. Dafür muss die Karte nur zusammen mit dem Personalausweis beim Eintritt oder an der Kasse vorgezeigt werden. Die AzubiCards werden im März an rund 11.000 Auszubildende der 1. bis 4. Ausbildungsjahre landesweit versendet.
„Welche Vergünstigungen die Auszubildenden erwarten, kann unter http://www.azubicard.de abgerufen werden. Auf jeder AzubiCard ist ein QR-Code aufgedruckt, der direkt zu den Angeboten führt. Es lohnt sich, regelmäßig einen Blick auf diese Internetseiten zu werfen, denn sowohl die regionalen als auch die überregionalen Rabattangebote werden ständig erweitert,“ erläuterte Torsten Haasch, Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern. Auszubildende. „Die AzubiCard ist eine weitere Facette, die die IHKs in MV schaffen, um die Attraktivität der Dualen Berufsausbildung zu steigern“, so Torsten Haasch.
Mirower Gewerbetreibende haben sich einen Tag vor dem nächsten Bund-Länder-Gipfel zur Corona-Pandemie, bei dem eine Verlängerung des Lockdowns über den 14. Februar hinaus zu befürchten steht, in einem offenen Brief an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig gewandt. Darin fordern die Unterzeichner angesichts der bröckelnden Gewerbelandschaft in ihrer Stadt wie überall im Land eine Langzeitstrategie, die ihnen wieder das Handeln ermöglicht, um ihren Lebensunterhalt verdienen zu können. Das Auswerten von Inzidenzen könne nicht alles sein.
Initiator Kevin Lierow-Kittendorf, dessen Frau Christine in Mirow das Stadtcafé Kittendorf betreibt, will mit weiteren Gewerbetreibenden das Gespräch suchen. Gern können Unterstützer auch auf ihn zukommen. „Wir müssen gerade in diesen Zeiten zusammenrücken, und nur gemeinsam können wir etwas schaffen“, so mein Blogpartner. Er ist unter kontakt@mirow-erleben.de zu erreichen. Hier der Brief an die Ministerpräsidentin im Wortlaut:
Wir brauchen jetzt eine Langzeitstrategie und jetzt eine Perspektive!!!
Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin Schwesig,
in diesen schweren Zeiten möchten wir uns auf diesem Wege an Sie wenden. Das Fundament unserer Gewerbelandschaft in unserem Bundesland bröckelt, es bröckelt gewaltig und das viel zu schnell, nicht nur in unserem Stadtgebiet hier in Mirow! In Mirow gibt es bereits einige Gewerbetreibende, die um ihre Existenz bangen und ihr Erspartes, welches eigentlich für die Rente sein sollte, anreißen müssen. Teilweise wissen sie nicht mehr, womit sie ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen.
Der Grund dafür sind u.a. zu spät oder noch immer nicht ausgezahlte Hilfen, kein Anspruch auf diese Gelder – durch unverständliche Antragsformulare mit zu vielen Eventualitäten. Komplizierte Antragsverfahren, die sich beinahe täglich ändern, keine klaren Definitionen, zeitweise keine Antragstellung möglich und zusätzliche Kosten entstehen, z.B. beim Steuerberater und dann noch diese absolute Perspektivlosigkeit. Viele kleine Betriebe haben eigentlich nur noch wenige Jahre oder Monate bis zur Rente vor sich, sie wissen nicht ob sie nochmals öffnen dürfen, da keine klaren Aussagen seitens der Regierung getätigt werden. Es macht also einen Unterschied, ob man als Unternehmer weiß, ob und wie es weitergehen kann. Der Einzelhandel verzeichnet in ganz Deutschland einen erheblichen Rückgang, seit Jahren. Die jetzige Situation wird diesen Vorgang weiter beschleunigen.
Wir möchten nicht zusehen, wie die Menschen ihre Lebens- und Existenzgrundlage verlieren. Wir fordern ein ehrliches Handeln und richten die eindringlichen Bitten an Sie: Regelungen und Spielräume angesichts der Corona- Verordnung für Amtsbereiche zu schaffen, Langzeitstrategien und kostenlose Tests für alle Bürger, unkomplizierte Hilfeverfahren im Voraus sowie sofortige Auszahlungen und zusätzliche Hilfen auch für den privaten Lebensunterhalt der Selbständigen, für z.B. Lebensmittel, Krankenversicherung, private Miete, etc…
Jeder Einzelne ist bereit ein angepasstes Hygienekonzept umzusetzen, wie es auch schon in der Vergangenheit getan worden ist. Was wir brauchen sind klare Regeln, die uns von der Politik vorgegeben werden. Welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um zu öffnen? Inzidenzen auszuwerten kann doch nicht alles sein?! Hier muss nachgebessert werden. Wir brauchen die Möglichkeit zum aktiven Handeln, um wieder unseren Lebensunterhalt verdienen zu können.
Kevin Lierow-Kittendorf Initiator im Auftrag der Gewerbetreibenden in Mirow
Unterstützer dieses Briefes: Kaffeehus Kittendorf – Stadtcafé Mirow, Anjas Haarstudio, BHG Mirow, Mirow Info, Zweiradflitzer Kiepert, Bertram Meyl Elektrofachgeschäft und Fischimbiss, Lindenapotheke, Restaurant & Ferienwohnungen “Blaue Maus”, Schmitt’s in Mirow – Buchladen und Geschenkideen, Hair Clip Friseur, Mode Treff und weitere…