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Ein Neubau auf dem Neustrelitzer Schlossberg, kein Wiederaufbau, das ist die Position von PuLS.

Die Stadtvertretung hat auf ihrer jüngsten Sitzung mit 14 gegen 11 Stimmen einen Antrag von SPD und LINKEN auf einen Bürgerentscheid zum Schlossturm-Projekt abgelehnt, auch der Vorschlag des Bürgermeisters, einen Bürgerrat einzurichten, fiel durch.

„Die Position der Parteiunabhängigen Liste Strelitzer Bürger zum Schlossturmnachbau – ein Neubau, kein Wiederaufbau! – ist bereits erläutert worden: Sehr viele Fragen offen und kein Schlossbergkonzept nirgends. Ein nicht unbeträchtlcher Teil soll durch Fördermittel des Bundes getragen werden: Der Schlossturm als ‚Leuchtturm der Demokratie‘. Die einfachste Frage wäre: Turmzimmer, im Winter nicht beheizt, als Ausstellungsräume? Von der Zerstörung der Schlossgartensymmetrie oder der Tatsache abgesehen, dass es sich schon beim alten Schlossturm um eine Barocknachahmung von 1906 handelte, wilhelminisches Disneyland gewissermaßen“, heißt es in einer Reaktion von PuLS auf das Votum der Stadtvertreter.

Ein von den Verteidigern des Neubauprojektes gerne vorgetragenes Argument seien die Fördermittel. Das verschließe die Augen davor, dass die Stadt mehrere Millionen Euro selbst aufbringen muss, und sich allein die geschätzten Gesamt-Baukosten inzwischen in den zweistelligen Millionenbereich bewegen, von der Unterhaltung des Turmes und der Ausstellung noch nicht zu reden.

Es sei nie ein besonders gutes politisches Argument, Haushaltsressorts gegeneinander auszuspielen. Aber dürfe man nicht an viel kleine Vereine und Projekte denken, von Bürgern ehrenamtlich organisiert, am Leben gehalten, die kleine Zuschüsse gut gebrauchen können? Oder die Orte und Plätze in der Stadt, die schon auf den ersten Blick danach riefen: Hier muss etwas geschehen.

„Aber Augen zu und durch“, so PuLS. „Das ist das Gegenteil von bürgernaher Politik, nachdem der Turmbau auf dem Schlossberg erst in den letzten Monaten wieder von mehreren Seiten in Frage gestellt wurde. Die Beteiligung der BürgerInnen am weiteren Entscheidungsprozess sollte eigentlich eine selbstverständliche demokratische Notwendigkeit sein. Es gibt Alternativen für die Bebauung des Schlossbergs, und darüber sollte öffentlich geredet werden.“