Der traditionelle Weihnachtsmarkt in Mirow fällt coronabedingt in diesem Jahr aus. Dies gab die Kulturbeauftragte der Stadt Mirow, Ortrud Poltier, auf der jüngsten Stadtvertretersitzung bekannt. Auch Wesenberg hat, wie an dieser Stelle bereits berichtet, seine Rathausweihnacht wegen der Pandemie und den damit verbundenen Auflagen abgesagt.
Wesenberg wird in diesem Jahr keine Rathausweihnacht erleben.
Eine Wesenberger Rathausweihnacht wird es in diesem Jahr nicht geben. Das wurde dem Organisationsteam des Burgvereins schon ausgangs des Sommers klar, wie mir dessen Vorsitzender Axel Hirsch schreibt. „Wir versuchten, eine Alternative mit einem reduzierten Programm auf die Beine zu stellen. Es sollten am 28. November um das Baumrondell auf dem Marktplatz herum die Stände aufgebaut werden – in gebührendem Abstand. Die Besucher sollten sich nicht hinsetzen, sondern gehen. Prosaisch verpackt nannten wir das „Wesenberger Weihnachtswandeln“, so mein Blogfreund.
Viele Partner hätten sich bereiterklärt, den Nachmittag mitzugestalten. „Nun hat uns die Wirklichkeit eingeholt, die Weihnachtsvorfreude ist getrübt“, so der Vereinsvorsitzende. Es bleibe zu hoffen, dass der Burgverein im kommenden Jahr wieder etwas mehr Kultur in die Woblitzstadt bringen könne und vor allem dürfe.
In Anbetracht der Zunahme an Infektionen mit dem Covid-19-Virus im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hat Landrat Heiko Kärger eine Allgemeinverfügung für den Landkreis bekannt gemacht. Damit gelten ab dem morgigen Sonnabend, 17. Oktober 2020, für die Seenplatte zusätzliche Einschränkungen für die Einwohner. Darüber informierte der Landrat in einer Pressekonferenz am frühen Freitagnachmittag in Neubrandenburg.
Demnach ist in allen Geschäften und Einkaufszentren, Parkhäusern, auf Wochenmärkten, Flohmärkten usw. ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Familientreffen in der Häuslichkeit sind auf maximal 15 Personen zu beschränken. Feiern in Gaststätten mit mehr als 25 Personen sind untersagt. Für Gaststätten, Bars usw. gelten Sperrstunden von 0 bis 6 Uhr morgens. In großen Räumen sind Veranstaltungen mit mehr als 200 Teilnehmern nicht statthaft. Die vollständige Allgemeinverfügung ist auf der Internetseite des Landkreises bekannt gemacht und veröffentlicht.
Der Landrat begründete die neuen Maßnahmen damit, dass er darin eine Möglichkeit sieht, die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen. „Das Problem ist, dass die Erkrankungen steigen und das wir in fast 25 Prozent der Fälle nicht wissen, wo die Menschen sich angesteckt haben“, so der Landrat. Aber man könne noch so viele Verordnungen erlassen – das allerwichtigste sei, dass die Menschen mitmachen. Der Landrat appellierte mehrmals an die Einwohnerinnen und Einwohner und an die Besucher des Landkreises, Abstand zu halten, auf Feiern zu verzichten und sich zu schützen. Denn der überwiegende Teil der Erkrankungen resultiere aus Familienfeiern.
Der Wesenberger Burgverein veranstaltet am kommenden Sonnabend, den 12. September, von 11 bis 15 Uhr seinen letzten Buchbasar in diesem Jahr auf dem Burghof der Woblitzstadt. Interessenten, die mitmachen wollen, sind herzlich eingeladen. Aufgebaut werden kann ab 10.30 Uhr – bitte Tisch oder Ähnliches mitbringen.
Anmeldungen bitte an Beate Dupke (0173 3125 255), Dagmar Hirsch (172 6022 939) oder unter info@burgverein-wesenberg.de. Eine Standgebühr wird nicht erhoben, eine Spende für die Arbeit des Burgvereins ist jedoch willkommen.
Eine schlechte Nachricht hat mich vom Wesenberger Burgverein erreicht: Der ursprünglich für den 12. September geplante 2. Weinabend auf der Burg ist schweren Herzens abgesagt worden. „Angesichts der Corona-Pandemie sind einfach zu viele Risikofaktoren vorhanden, die wir berücksichtigen müssten“, so Vereinsvorsitzender Axel Hirsch gegenüber Strelitzius.
Hingegen sollen ein Flohmarkt mit Buchbasar am 22. August von 11 bis 15 Uhr auf dem Festplatz unterhalb der Burg stattfinden. Als Standgebühr werden zehn Prozent des Verkaufserlöses erhoben. Näheres zu den Anmeldungen ist dieser Tage hier im Blog zu lesen.
In diesem Jahr wird es wegen der Corona-Pandemie keine Kunstmärkte auf der Mirower Schlossinsel geben. Sowohl die Frühlings- als auch die Sommerveranstaltung mussten abgesagt werden, teilte mir Ulla Pape seitens der Verstalter vom Inselverein mit. „Corona lässt es einfach nicht zu.“ „Frühling am Schloss“ werde es nun am 14. und 15. Mai 2021 geben, „Kunst am Schloss“ am 7. und 8. August 2021.
Einer geht noch, haben sich die Holde und meine Wenigkeit gestern gesagt. Das müssen sich viele andere Mitmenschen auch am Sonnabend vor dem vierten Advent gedacht haben, die ihre Schritte zum Useriner Weihnachtsmarkt lenkten. Wir gehörten kurz nach 15 Uhr zu den ersten Besuchern und konnten das Warmup der Macher beobachten, bevor die nach dem kollektiven Startschluck in die diversen Buden flitzten. „Alles dorfgemacht“, wurde das Markttreiben beworben, und uns hat es Spaß gemacht. Keine 30 Minuten waren vergangen, und der Useriner Festplatz war knüppeldickevoll.
Irgendwie hat das Dorf für unsereins ja eine strategisch günstige Lage. Wir haben neben Bekannten aus Userin, Groß Quassow und Zwenzow auch welche aus Neustrelitz und dem heimatlichen Wesenberg getroffen. Apfelpunsch, angeschossener Glühwein, Thüringer Bratwurst und knobihaltige Champignon-Kräuterpfanne haben gemundet, beim Flammkuchen war die Sättigung leider schon erreicht, und auch das Wildschwein vom Spieß konnte von uns aus vorgenanntem Grund leider nicht mehr verkostet werden. Übrigens gab es auch noch ganz ausgefallene Weihnachtsdeko-Kunsthandwerkteile, aber wir haben ja nur das eine Haus. Weshalb wir auch der Tombola ausgewichen sind.
Als wir nach zwei Stunden den Rückzug antraten, nicht, ohne noch den singenden Weihnachtsmann erlebt und beim Stand der Strelitzer Feldbogengilde zugeschaut zu haben, strömten die Besucher immer noch in die Gegenrichtung. Wer weiß, wen wir alles verpasst haben. Für uns war es eine Premiere, und Fakt ist, der Useriner Weihnachtsmarkt ist ab sofort ins alljährliche Adventsprogramm aufgenommen.
Bürgermeister Axel Malonek sprach gegenüber Strelitzius von einem „großartigen Erlebnis, das die Vereine und Bürger den Besuchern beschert haben. Ich bin voll des Lobes. Da können sich andere eine Scheibe abschneiden, der Markt erreicht inzwischen seine Kapazitätsgrenze. Alles individuell, selbstgemacht, nichts übergestülpt.“