Die für den 5. April geplante Wanderung des PSV rund um Ankershagen (Strelitzius berichtete) ist wegen des Corona-Virus und den damit einhergehenden Auflagen abgesagt. Das hat mir Patrick Scholz seitens des Vereins mitgeteilt. Noch in den Sternen stehe, ob das Kreiswandertreffen am 23. Mai in Neustrelitz stattfinden könne. Die Prognose dürfte aber eher schlecht sein.
Für die unbürokratische und schnelle Bearbeitung der durch die Bundesregierung und der von Oberbürgermeisters Silvio Witt in Aussicht gestellten Gewerbesteuerstundung hat die Neubrandenburger Stadtverwaltung eine zentrale Email-Adresse eingerichtet. Die von den Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus betroffenen Unternehmerinnen und Unternehmer können ab sofort einen formlosen Antrag zur Stundung der Gewerbesteuer bei der Neubrandenburger Stadtverwaltung per Mail unter steuern@neubrandenburg.de stellen.
Für die Bearbeitung werden folgende Angaben benötigt:
allgemeine Angaben über das Unternehmen (Adresse und Steuernummer)
Zeitraum der beantragten Stundung
Bitte die unmittelbare Betroffenheit darstellen
für telefonische Rückfragen bitte Kontakte angeben
Auch das Land hat finanzielle Hilfe für betroffene Unternehmen in Aussicht gestellt. Sofern die Unterlagen zur Verfügung stehen, wird die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg darüber informieren. Gegebenenfalls werden auch die in der Stadtverwaltung aufgenommen Anträge an das Land weitergeleitet.
Meine Leserin Gabriele Haack aus Mirow ist es heute gelungen, mich zu überraschen. Sie hatte dieser Tage coronabedingt Anstoß an meinem März-Bild im Blog genommen, dass die Ahrensberger Kirche mit Friedhof zeigte. Das mache nur noch melancholischer. Also habe ich es ausgewechselt, musste aber mangels Vorräten und Gelegenheit, Strelitzer Nachschub zu besorgen, auf ein Motiv aus der Fremde, sprich aus Rheinsberg, zurückgreifen.
Nun hat die Mirowerin mir obige blühende Bäume aus der Fockbeker Straße ihrer Heimatstadt, fotografiert in der blauen Stunde kurz nach Sonnenuntergang, sozusagen als Aufbauhilfe für die Strelitzius-Gemeinde geschickt. “Bei all den schlimmen Nachrichten, die uns erreichen, es wird trotzdem Frühling”, schreibt mir Gabriele Haack. Das zugegeben schöne Motiv entspricht zwar nicht ganz meinen Vorstellungen in der Bloggestaltung, aber ich mache da gern mal eine Ausnahme.
In den Linienbussen und in den Bussen der Stadtverkehre im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte müssen die Mitreisenden in diesen Tagen auf den Abstand zueinander achten. Bei den Sitzplätzen ist nur jeder zweite zu besetzen, bei den Stehplätzen sollte mindestens 1,5 Meter Abstand zum Nächsten gewahrt werden. Sollte doch einmal ein Bus zu voll sein, dann empfiehlt es sich, auf die Fahrt zu verzichten, heißt es aus der Kreisverwaltung. Gesundheit gehe vor.
Am vergangenen Wochenende waren die Beamten der Polizeiinspektion Neubrandenburg 39 Mal im Zusammenhang mit den Festlegungen der Landesregierung (SARS-CoV-2-Bekämpfungsverordnung) zur Verhinderung der Ausbreitung der Corona-Pandemie im Einsatz.
Die Gründe für die polizeilichen Einsätze waren dabei sehr unterschiedlich. Zum Beispiel wurden die Beamten von den Mitarbeitern des Ordnungsamtes Röbel mehrfach um Amtshilfe gebeten. Touristen wurden angesprochen und mit Hinweis auf die geltende Verordnung zur Abreise aufgefordert. In zwei Fällen waren die Betroffenen so uneinsichtig, so dass jeweils eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz erstattet wurde.
Zudem wurden am Wochenende weitere fünf Strafanzeigen gegen das Infektionsschutzgesetz erstattet:
– gegen eine Person aus Brandenburg, die mehrfach versucht hat, nach MV zu reisen.
– gegen ein Ehepaar aus Berlin, welches sich in einem Garten in Neustrelitz aufgehalten hat und die Beamten während der polizeilichen Maßnahmen mehrfach beleidigte. Die 39-jährige Deutsche war stark alkoholisiert und bespuckte die Beamten zudem mit dem Hinweis, dass sie Corona hätte. Das Ehepaar ist abgereist und hat sich am Folgetag telefonisch bei den Beamten entschuldigt. Die Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Nötigung wurden trotzdem aufgenommen.
– gegen eine Fahrzeugführerin, der bei der Kontrolle an der Landesgrenze die Einreise verweigert wurde. Sie war damit nicht einverstanden und flüchtete mit ihrem Fahrzeug vom Kontrollort.
– gegen ein Ehepaar aus Niedersachsen, welches sich auf einem Grundstück von Bekannten aufhielt und MV nicht verlassen wollte.
– gegen eine Person, die bereits mehrfach an den Kontrollstellen abgewiesen wurde und trotzdem über Schleichwege nach Neubrandenburg in eine Gartenanlage gefahren ist.
In Neubrandenburg wurden die Beamten mehrfach durch Bürger informiert, dass Kinder bzw. Jugendliche auf Spielplätzen, bzw. Bolzplätzen zusammen spielen. Die Betroffenen wurden durch die Beamten angesprochen, belehrt und haben sich entsprechend der Verordnung konform verhalten.
Auch Bewohner von Dörfern oder Kleingartenanlagen haben sich bei den Beamten gemeldet, um mitzuteilen, dass sich Bürger:innen mit MV-fremden Kennzeichen dort aufhalten. Die Personen, die hierbei angetroffen wurden, waren in den meisten Fällen einsichtig.
Es gab auch mehrere Polizeieinsätze, bei welchen die Beamten nach eingegangenen Hinweisen durch die Bevölkerung keine spielenden Kinder, feiernden Jugendlichen oder parkende Autos mit MV-fremden Kennzeichen festgestellt haben.
Zur regionalen Steuerung der Aufnahme und Verteilung von positiv getesteten verlegungsfähigen Covid-19-Patienten werden an den Krankenhäusern Helios Kliniken Schwerin (Cluster I), Universitätsmedizin Rostock (Cluster II), Universitätsmedizin Greifswald (Cluster III), Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg (Cluster IV) Koordinierungsstellen eingerichtet. Diese steuern in ihren Einzugsgebieten (Clustern) in tagesaktueller Abstimmung selbstständig die Patientenströme. „Die Aufnahme von COVID-19-Patienten soll dabei bewusst dezentral erfolgen, um möglichst nah an den Ausbruchsherden zu bleiben und die Kapazität der Rettungsdienste möglichst zu schonen. Über die Steuerung der Cluster ist die Versorgung der Schwerstbetroffenen über die Maximalversorger gesichert. Das Vorgehen haben wir mit den Beteiligten entsprechend abgestimmt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Montag.
Regionale Cluster gebildet
Zu jedem Cluster gehören neben der Koordinierungsstelle zwischen fünf und acht Kliniken. Insgesamt (Koordinierungsstellen und Krankenhäuser) sind dies voraussichtlich 28 Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern. „Die Zuordnung der beteiligten Krankenhäuser zu den Koordinierungsstellen erfolgt in Anlehnung an die Planungsregionen des Krankenhausplans und unter Berücksichtigung der räumlichen Beziehungen für die Region“, so Glawe weiter. Der für die Region zuständige Ärztliche Leiter Rettungsdienst wird in die Entscheidungen eingebunden. „Der Clustermanager koordiniert daneben insbesondere die Verteilung der Beatmungskapazitäten und das erforderliche Personal in der Clusterregion in enger Absprache mit den jeweiligen Krankenhäusern“, erläuterte der Gesundheitsminister. Nicht geeignet oder vorgesehen für die Erstaufnahme von COVID-19-Patienten sind psychiatrische Krankenhäuser.
Glawe machte deutlich, dass eine flächendeckende erhöhte Beatmungskapazität zur Versorgung der COVID-19-Patienten notwendig sei. „Zurzeit werden 512 Beatmungsplätze vorgehalten. Weitere ca. 100 Plätze können als Reserve ohne Zuführung von weiteren Beatmungsgeräten aktiviert werden“, machte Glawe deutlich.
Da viele Menschen pandemiebedingt zu Hause sind, nutzen sie die Zeit, um zu entrümpeln. Die Recyclinghöfe haben in den vergangenen Tagen ein verstärktes Besucheraufkommen verzeichnet. So nachvollziehbar es ist, die jetzige Zeit für einen Frühjahrsputz zu nutzen, bitten die kommunalen Entsorger, diese Arbeiten bzw. die Entsorgung der anfallenden Abfälle auf einen späteren Zeitpunkt zu vertagen.
Das hat im Wesentlichen zwei Gründe: Zum einen sind die Wertstoffhöfe aktuell so stark frequentiert, dass teilweise der gebotene Abstand zwischen den Mitarbeitern und den Kunden sowie auch zwischen den Kunden selbst nicht mehr gewahrt werden kann. Zum anderen ziehen Abfallwirtschaftsbetriebe in Krisenzeiten Personal von Recyclinghöfen ab, um diese Mitarbeiter gemäß für die Sammeltouren einsetzen zu können.
Denn Priorität der Betriebe hat gerade in diesen Zeiten, die Entsorgung von medizinischen Abfällen sowie von hygienisch risikobehafteten Rest- und Bioabfällen, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Aus denselben Gründen gibt es derzeit längere Wartezeiten bei der Anmeldung von Sperrmüll. Die übliche Wartezeit von drei Wochen ist derzeit nicht einzuhalten.
Am 1. April beginnen die schon angekündigten Arbeiten für den Ausbau der Kreisstraße MSE 95 zwischen Neuhof und Carwitz. Wie geplant, wird während der Bauarbeiten dieser Abschnitt bis zum 30. Juni für den Fahrzeugverkehr voll gesperrt. Die Umleitung über Thomsdorf – Funkenhagen – L 342 – L 34 – Feldberg wird entsprechend ausgeschildert.
Der Ausbau erfolgt im Auftrag des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte vom Ortsausgang Neuhof bis zum Ortseingang Carwitz mit einer Ausbaulänge von 2.600 Metern auf eine Fahrbahnbreite von 5,50 Metern. Die Bushaltestelle in Carwitz, „Abzweig Rosenhof“, wird als barrierefreie Haltestelle erneuert. Gegenüberliegend wird eine zusätzliche Haltestelle in Richtung Neuhof errichtet. Es werden alle angebundenen Acker- und Grundstückszufahrten angepasst, sowie der Gehweg im Ortseingang Carwitz angeglichen.
Unsere Neustrelitzer PSV-Jungs können die Saison 2019/20 wegen höherer Gewalt nicht mit dem Meistertitel krönen.
Da haben unsere PSV-Volleyballer nun gespielt wie die Götter, und dann macht ihnen das Corona-Virus kurz vor Toresschluss einen dicken Strich durch die Rechnung. Vorstand und Präsidium des Deutschen Volleyballverbandes haben die Spielzeit 2019/20 vorzeitig beendet (Strelitzius berichtete) und entschieden, dass es in den 3. Ligen in dieser Saison keinen Meister geben wird.
Wie mir PSV-Volleyballchef Patrick Scholz auf Anfrage mitteilte, habe der Residenzstadtverein, zuletzt souveräner Tabellenführer, aber auch ohne Meistertitel die Möglichkeit, mit seiner 1. Männermannschaft in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Die wird dann aufgestockt, Absteiger von dort gibt es nicht. Sollte die Aufstiegsentscheidung zunächst bis Mai gefällt werden, hat der Neustrelitzer Verein jetzt eine Frist bis in den Juni hinein gesetzt bekommen. “Wir wollen uns zu dem Thema schon mal in dieser Woche per Telefonkonferenz eine Meinung bilden”, so Patrick Scholz. Sobald es Neuigkeiten gibt, erfahrt Ihr sie hier.
Der Hauptausschuss der Neustrelitzer Stadtvertretung wird sich heute Abend mit einem Thema beschäftigen, das bereits hohe Wellen geschlagen hat. Bürgermeister Andreas Grund hat aus Haftungsgründen in Sitzungen der Stadtvertretung, zweier Ausschüsse und der Ortschaftsräte die Notwendigkeit betont, die Badestege in Fürstensee, Klein Trebbow und Prälank abbauen oder Badeaufsichten installieren zu wollen, gegebenenfalls sogar die Badestege wegzunehmen und trotzdem Badeaufsichten einzusetzen.
Das Stadtoberhaupt beruft sich dabei unter anderem auf ein Urteil des Bundesgerichtshofes, das sich aber nach Ansicht des Juristen und Stadtpräsidenten Ernst-August von der Wense mit einem ganz anderen Sachverhalt beschäftigt. Auch der Kommunale Schadensausgleich (KSA) könne in der Angelegenheit nicht herangezogen werden. Die Argumentation des Experten hänge ich ebenso an wie einen Brief des empörten Ortschaftsrates Fürstensee an den Bürgermeister. Auch in Klein Trebbow gibt es jede Menge Unmut.