Seit Anfang November 2019 gab es in Neubrandenburg und Umgebung insgesamt 38 Wohnungseinbruchsdiebstähle (Strelitzius berichtete laufend), bei welchen ein Schaden von ca. 40.000 Euro verursacht wurde. Seit Februar 2020 häuften sich die Wohnungseinbruchsdiebstähle sehr stark, so dass es allein in den vergangenen fünf Wochen zu 28 Wohnungseinbruchsdiebstählen gekommen ist. In der vergangenen Nacht ist es den Beamten des Polizeihauptreviers Neubrandenburg, des Polizeireviers Friedland, des Autobahn- und Verkehrspolizeireviers Altentreptow und des Kriminalkommissariats Neubrandenburg mit Unterstützung der Kollegen aus dem Land Brandenburg gelungen, die Tatverdächtigen zu stellen und festzunehmen.
Auf Grund der Häufung der Wohnungseinbruchsdiebstähle wurde im Kriminalkommissariat Neubrandenburg eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Im Rahmen der intensiven Ermittlungen wurde klar, dass die begangenen Wohnungseinbruchdiebstähle einer überörtlich agierenden Tätergruppe zuzuordnen sind. Dazu standen die Beamten der Ermittlungsgruppe auch mit Kriminaldienststellen anderer Bundesländer in Kontakt, da die Tatverdächtigen dort ebenfalls in Erscheinung getreten sind.
Die Tatverdächtigen sind bei ihren Einbrüchen ohne Hemmungen vorgegangen. Sie sind in Einfamilienhäuser und Erdgeschosswohnungen eingedrungen, auch wenn die Wohnungsnutzer nur kurz abwesend waren oder sich gar in der Wohnung, aber in einem anderen Zimmer aufgehalten haben. Auch unmittelbare Nachbarn, die anwesend waren, haben die Täter nicht abgeschreckt.
Um die tatverdächtigen Einbrecher stellen zu können, haben die Beamten der Ermittlungsgruppe Zeugen vernommen, Spuren ausgewertet und Lagebilder erstellt. Zudem wurden verstärkt uniformierte und zivile Beamte eingesetzt, um weitere Erkenntnisse zu erlangen und die Täter auf frischer Tat stellen zu können. Zudem erfolgte ein regelmäßiger Austausch zwischen den Ermittlern und den operativen Einsatzkräften.
Flüchtende durchbrechen Straßensperren
Am späten Nachmittag des gestrigen Mittwoch wurde bekannt, dass die bekannte Tätergruppe versucht hat, in mehrere Wohnobjekte in und um Oranienburg einzubrechen. Dabei wurden sie von Zeugen beobachtet, konnten aber mit einem Fahrzeug der Marke Mercedes über die B 96 in Richtung Neubrandenburg flüchten. Kurz vor Neubrandenburg haben die Beamten des Polizeihauptreviers Neubrandenburg eine Straßensperre errichtet. Der Fahrer des Fluchtfahrzeuges hat die Straßensperre durchbrochen, wobei ein Funkstreifenwagen stark beschädigt, aber zum Glück kein Beamter verletzt wurde.
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