
Norbert Rieger
Mit ungewöhnlich scharfen Worten hat Kreiswehrführer Norbert Rieger einen Pressebericht unter der pauschalisierenden Schlagzeile “Kreisfeuerwehr nicht mehr einsatzfähig” zurückgewiesen, wonach die Gefahrgutzüge des Landkreises nicht mehr ihre Aufgaben in vollem Umfang erfüllen könnten. Die hiesige Tageszeitung hatte sich auf Informationen des Einheitsführers des Gefahrgutzuges aus der Müritz-Region berufen und nach eigenen Angaben zunächst in der Kreisverwaltung niemanden erreicht. Inzwischen liegt auch ein Statement des zuständigen Kreisdezernenten Thomas Müller vor, der dem Zeitungsbeitrag widerspricht.
“Als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes muss ich mich zu der Veröffentlichung äußern, denn diese Äußerungen können so nicht stehen bleiben. Sie sind geeignet die ehrliche und lobenswerte Arbeit aller Kameradinnen und Kameraden zu beschmutzen”, so Rieger in einem Strelitzius zugeleiteten Statement. Im Landkreis gebe es über 180 Freiwillige Feuerwehren, mit ca. 7500 Mitgliedern, die sich in den Einsatzabteilungen, den Kinder- und Jugendfeuerwehren und in der Ehrenabteilung ehrenamtlich engagieren. Diese stellten in der Masse auch die zahlreichen Einheiten des Katastrophenschutzes im Landkreis. Bestimmte Einheiten würden durch die dafür prädestinierten Helfer aus anderen Hilfs- und Rettungsorganisationen gestellt. Die Zusammenarbeit funktioniere ausgezeichnet.
Veröffentlichung entspricht nicht der Realität
“Ich kann den Verantwortlichen, allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Gästen – wir sind ein Tourismusgebiet – versichern, dass die Frauen und Männer in unseren Feuerwehren rund um die Uhr einsatzbereit sind. Natürlich gibt es dort, wo Menschen ehrenamtlich arbeiten, auch mal Probleme. Diese zu lösen ist Aufgabe der Verantwortlichen, damit meine ich sowohl die Führungskräfte in den Einheiten als auch die Verantwortlichen in der Verwaltung des Landkreises”, stellte der Kreiswehrführer heraus. “Die vom Einheitsführer angesprochenen und ungeprüft veröffentlichen Aussagen entsprechen nicht der Realität. Sie wurden dem Verband auch nicht entsprechend der Dienstwege und der erforderlichen Meldewege angetragen.”
Deshalb verwundere ihn dieser Weg über die Öffentlichkeit und Medien doch sehr. In der Folge sei die Arbeit aller Feuerwehren “mit Schmutz beworfen” worden. Schon allein aus diesem Grunde müsse er das Verhalten des besagten Einheitsführers stark kritisieren, mit Kameradschaft, offener und ehrlicher Arbeit im Ehrenamt habe das nichts zu tun. “Wir distanzieren uns von solchen Arbeitsweisen! Ich bedanke mich bei allen Ehrenamtlern, insbesondere natürlich den Mitgliedern unserer Feuerwehren für ihre wichtige Arbeit zum Gemeinwohl!”, betonte Norbert Rieger.
Der Landkreis hält im Ergebnis der Kreisgebietsreform zwei Gefahrgutzüge in den Altkreisen Mecklenburg-Strelitz und Müritz vor. Lediglich eine solche Einheit ist vom Land vorgeschrieben.