Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat am heutigen Mittwoch offiziell die Anerkennung als Tourismusort an die Gemeinde Grabowhöfe sowie an die Städte Burg Stargard und Teterow verliehen. „Die Auszeichnung Tourismusort steht für die vielen touristischen Attraktionen in den Städten und Gemeinden in unserem Land, die die touristische Entwicklung gemeinschaftlich und partnerschaftlich vorantreiben. Mit der Anerkennung haben die Kommunen die Möglichkeit, eine Kurabgabe einzuführen und diese für die Finanzierung sowie Verbesserung der touristischen Infrastruktur im Sinne der Gäste zu nutzen“, sagte Meyer in Bollewick.
Hier wurden am Mittwoch die Evaluationsergebnisse aus den fünf touristischen Modellregionen (Fischland-Darß-Zingst, Insel Usedom mit der Stadt Wolgast, Mecklenburgische Seenplatte, Hansestadt Rostock mit Güstrow, Teterow und Schwaan, Ostseebad Kühlungsborn und weitere acht Gemeinden) vorgestellt.
Auf dem neuen Zilpzalp-Wanderweg bei schönstem Herbstwetter unterwegs: vorn Steffen Franz und Antje Bahrmann, rechts dahinter Steffen Rißmann.
17 Erwachsene und vier Kinder haben sich am getrigen Sonnabendmorgen in Canow getroffen, um gemeinsam den Zilpzalp-Rundwanderweg einzuweihen. Unter den Gästen waren neben Gemeindevertretern und Mitgliedern der Arbeitsgruppe Dorfentwicklung und Tourismus, die maßgeblich an der Idee und Umsetzung des Projektes mitgewirkt haben, auch der kommissarische Forstamtsleiter Wolfram Lindenkreuz, der Wesenberger Bürgermeister Steffen Rißmann, Bürger der Gemeinde Wustrow, Touristiker der Region und eine Vertreterin des Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte e.V.
In der Begrüßungsrede zitierte die stellvertretende Wustrower Bürgermeisterin Antje Bahrmann Mark Twain: “Das Geheimnis des Vorwärtskommens besteht darin, den ersten Schritt zu tun.” Sie betonte, dass der erste, meistens schwerste, Schritt getan und mit dem ZilZalp Rundwanderweg eine weitere Wanderwegeentwicklung in der Gemeinde angestoßen sind. Sie schaute zurück auf die Planungen der letzten Jahre, welche zur heutigen Routenführung unter Abstimmung vieler Beteiligten führte. Für zukünftige Projekte dieser Art regte sie auch Kooperationen über die Gemeindegrenzen von Wustrow hinweg an, da der Zilpzalp-Rundwanderweg ja auch über Mirower Gebiet führt.
Steffen Rißmann nahm den Ball gern auf, bekundete Interesse an gemeinsamen Routenführungen zwischen Wustrow und Wesenberg und verwies darauf, dass auch im Bereich Wesenberg die Wanderwegeentwicklung aktuell voranschreitet.
Ergänzend bemerkte der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Dorfentwicklung und Tourismus, Steffen Franz, wie der Wanderweg zu seinem Namen kam und dass Anfang kommenden Jahres weitere Arbeiten am Weg erfolgen: So wird die Beschilderung umgestellt auf Schilder mit dem Vogel als Symbol, es erfolgen Karten mit Wanderwegeroutenbeschreibungen auf Parkplätzen in Canow, Drosedow und an der Diemitzer Schleuse und die Aufstellung von großen Wegweisern an Kreuzungspunkten mit Schildern inklusive Entfernungsangaben. Er dankte außerdem allen am Projekt Beteiligten, verwies darauf, dass die Tour bei outdooractive präsentiert ist und das eine Umfrage unter Touristikern der Gemeinde Wustrow im letzten Jahr ergab, dass die Entwicklung von Wanderwegestruktur sehr wichtig für sie ist.
Darauf mussten meine Leser geraume Zeit warten. Die Wahrheit ist, dass nicht jeder Ausflug auch zu einem Fundstück führt. So beliebt die Entdeckungen auch sind, wie mir die Klickzahlen verraten. Zumal der Nahbereich ja nun auch nicht so viel Abwechslung bietet. Gestern aber brauchte ich nicht mal die Wesenberger Stadtgrenzen zu verlassen. Das Fundstück wurde mir, der ich im Biergarten am Hafen mal wieder Seltenem frönte, diesmal war ein privatgebrautes Hefeweizen mit dem klangvollen Namen “Affengeil” am Hahn, quasi angestrampelt.
Ich hatte es ja erst auf die Wirkung des gehopften Getränkes geschoben. Aber, ich hatte ja nur eines. Jedenfalls sah ich plötzlich einen Miniaturschaufelraddampfer im Hafen der Woblitzstadt anlegen. Nachdem ich Halluzinationen ausgeschlossen hatte, habe ich mich unmittelbar an die Wasserkante begeben. Tatsächlich hatte da ein fahrradtrainiertes Urlauberpärchen ein schwimmendes Ferienhäuschen namens “Lütt Hütt” mit alleiniger Beinkraft durch die Kleinseenplatte bis ans Wesenberger Gestade getrieben. Und sei gut vorangekommen, wie ein Blitzinterview mit dem kommunikationsfreudigen Kapitän ergab. Schlafkabine, Kocher, Badeleiter, alles vorhanden. Selbst vom Duschen an Bord wurde gesprochen, wobei mir da die Phantasie fehlte und ich auch nicht intim werden wollten. Der Clou: Jeder tritt für sich allein. Strampelt der eine rück- und der Partner vorwärts, dreht sich die Schwimmhütte auf der Stelle.
Fünf derartige innovative Tret-Domizile seien bei der Rechliner Woterfitz GmbH zu haben. Was mein Gesprächspartner betonte: Damit könne man auch in Gewässer vorstoßen, die für Motorboote gesperrt seien. Mehr Ruhe, mehr Erholung, mehr für sich, weniger Umweltbelastung seien kaum denkbar. In die abschließbare Kabine durfte ich nicht schauen, wahrscheinlich waren die Betten nicht gemacht. Vielleicht hätte ich mich doch als Hafenmeister ausgeben sollen, wie mir im Erstkontakt unterstellt. Den Tretbootfahrern wünsche ich einen auf jeden Fall noch schönen Urlaub. Gute Wahl, das Wasserfahrzeug!
Die Neue Osnabrücker Zeitung hat in einem Sommerspezial “Urlaub mal anders” auf der Suche nach dem schönsten Badeort im Norden 15 Orte vorgestellt, darunter Wesenberg. Darauf hat mich mein Leser Kurt Garcke, wohnhaft in Bad Essen und Waldbesitzer in der Wesenberger Umgebung, aufmerksam gemacht. “In Wesenberg stellt sich Erholung durch die Ruhe und die Nähe zur Natur ganz von selbst ein”, so das Fazit des Blattes. Wen es interessiert, wie uns die Niedersachsen sehen, siehe Anhang.
Dass der Kleinseenbus, der zwischen den Orten und Ortsteilen von Mirow, Wesenberg, Wustrow und Priepert momentan drei Mal täglich verkehrt, sich nicht nur für die An- und Abreise der Gäste mit Bahn und Bus eignet, beweisen aktuelle Empfehlungen der Touristinformationen. So werden Touren mit kulturellem Hintergrund nach Mirow, Wesenberg und in den Skulpturenpark vorgeschlagen. Für aktivere Gäste gibt es außerdem Empfehlungen zur An- und Abreise mit dem Kleinseenbus zu Paddeltouren durch die Schwaanhavel oder auf der Rätzseerunde sowie zum Wandern in und um Priepert. Die Empfehlungen sind dabei nur eine Auswahl von Ideen, wie Gäste einen abwechslungsreichen Tag unter Nutzung des Kleinseenbusses gestalten können. Viele, weitere Möglichkeiten und Ausflüge sind denkbar. Durch den kostenfreien Fahrradtransport eignet sich das Angebot auch bestens, um längere Radtouren durchzuführen und mit Hilfe des Busses Kraft zu sparen oder dem Wetter zu trotzen.
Empfehlungen auf Internetseite zusammengestellt
Gerade bei der momentan unbeständigen Wetterlage und den weniger einladenden Bedingungen an den Badestrand hilft der Kleinseenbus damit, jeden Urlaubstag zu einem tollen Erlebnis werden zu lassen. Alle Tourenempfehlungen, auf die entsprechenden Urlaubsorte der Gäste angepasst, sind auf der Internetseite www.kleinseenbus.de zusammengestellt. Außerdem gibt es entsprechendes Flyermaterial in den Touristinformationen Mirow und Wesenberg, welches Gästen und Gastgebern zusammen mit den Fahrplänen kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Die Nutzung des Kleinseenbusses sowie der Schlösserlinie zwischen Mirow und Rheinsberg ist für Kurkarteninhaber der Orte Mirow, Wesenberg, Wustrow und Priepert kostenfrei. Auch Einwohner des Amtsgebietes Mecklenburgische Kleinseenplatte können das Busangebot kostenfrei nutzen, wenn sie sich eine entsprechend kostenfreie Einwohner-Kurkarte in der Touristinformation Mirow oder Wesenberg holen.
Rund 40 Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und Verbänden sowie Ämtern und Anrainergemeinden des Tollensesees kamen vergangene Woche im Haus der Kultur und Bildung zu einem großen Auftakt-Workshop zusammen. Gemeinsames Ziel der Teilnehmenden ist es, das Tourismuskonzept für den Tollensesee im Speziellen und die Tollense-Region im Allgemeinen zu konkretisieren.
Für den fachlichen Input sorgten Friederike Gaß und Tanja Brunnhuber von den Projektbüros Tour Konzept und destination to market, die das Projekt und den weiteren Prozess sowie erste Analyse-Ergebnisse vorstellten. Seitens der Vier-Tore-Stadt brachten sich der erste stellvertretende Oberbürgermeister Peter Modemann sowie die zuständigen Fachabteilungen ein.
Breites Themenspektrum
Anwendung findet das Tourismuskonzept nach Fertigstellung auf ein ausgedehntes Einzugsgebiet, das vom Südzipfel des Tollensesees bis nach Altentreptow reicht. Dementsprechend groß ist auch das Interesse von Vereinen und Verbänden, schließlich spielen umfassende Themenbereiche wie Natur und Sport, Kultur und Geschichte, Gastronomie und Beherbergung bis hin zu Marketing und Digitalisierung eine zentrale Rolle und müssen bei der Konzepterstellung mitgedacht werden.
Nächste Schritte
Im Ergebnis des Workshops standen dann auch zahlreiche Ideen, Hinweise und Anregungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Buche. Diese werden nun von den Planungsbüros aufgenommen, in die Analyse eingearbeitet und für die weitere Projektarbeit berücksichtigt.
„Wir freuen uns sehr über die rege Teilnahme der Akteure vor Ort und das große Interesse am Tourismuskonzept“, so Peter Modemann nach der Veranstaltung. „Nächster Schritt der Planungsbüros wird nun die Definition von Zielen und Strategien für die touristische Entwicklung der Region sein. Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit den Akteuren“, so Modemann weiter.
Gestern hat der Skulpturenpark Wesenberg schon mal exklusiv sein Tor geöffnet. Die Touristik GmbH Kleinseenplatte hatte zum traditionellen Touristikertreffen diesmal an den Weißen See eingeladen. Rund 50 Anbieter haben sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, darunter etliche, die diesen Kulturort von überregionaler, ja internationaler Bedeutung noch nicht kannten. “Das wurde höchste Zeit”, kommentierte Enrico Hackbarth, Geschäftsführer der Touristik GmbH, vor allem mit Blick auf die Urlauber und Tagesgäste, die Jahr für Jahr in die Kleinseenplatte kommen und auf die in Wesenberg ein ganz außergewöhnliches Kunst- und Kulturerlebnis wartet. “Der Skulpturenpark ist eine Perle.”
Enrico Hackbarth bei seinem Vortrag, hinten die Keramikerin Cornelia Nagel.
Ab 2. Mai kann auch die Öffentlichkeit Galeriegebäude und Park wieder besuchen. Managerin Philine Bracht will mir noch rechtzeitig detailliertere Informationen zukommen lassen. Sie sowie die Residenzkünstlerin Cornelia Nagel führten die Touristiker durch die beeindruckenden Ausstellungsräume, beantworteten alle Fragen und sorgten mit Mitstreiterinnen auch für die Beköstigung. “Die haben einfach einen guten Job gemacht”, war Enrico Hackbarth im Gespräch mit Strelitzius voll des Lobes. Auch mit der Teilnehmerzahl war er zufrieden, “wobei nach oben immer noch mehr geht”.
Enrico Hackbarth und Christin Drühl, Marketing- und PR-Frau beim Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte, hatten eingangs das Leistungsspektrum ihrer Institutionen vorgestellt. Die anschließende lebhafte Diskussion rankte sich vor allem um den öffentlichen Personennahverkehr, darunter den Kleinseenbus und seine Einbindung in das Mobilitätskonzept “Seenplatte rundum” (Strelitzius berichtete). Weiteres Thema war die Ausschilderung von Rad- und Wanderwegen. Stefanie Striller von der Galerie der Alleen in Wustrow und Lea Ritter vom Gasthaus Canow als Vorstandsmitglied der brenn:werk-Genossenschaft Wesenberg nutzten das Treffen für kurze Infoauftritte. Natürlich wurden auch wieder Werbematerialien ausgetauscht.
Philine Bracht führte die Gäste durch das Galeriegebäude.
Am Montag, den 17. April, bietet das Nationalparkamt Müritz von 9 bis 15 Uhr für Mitarbeitende touristischer Unternehmen, die im Gästekontakt stehen, einen Kompaktkurs zum Thema Müritz-Nationalpark an. Die Informationsveranstaltung findet im Schloss Hohenzieritz im Ägyptischen Saal statt. Das Programm schlägt einen Bogen von der Geologie der Seenplatte bis zur Gründung des Nationalparks. Schutzbestimmungen und ihre Auswirkungen in der Praxis sind weitere zentrale Themen. Außerdem werden die touristischen Angebote der Nationalpark-Region vorgestellt.
Wer hätte das gedacht! Die Holde und meine Wenigkeit gehören nun zu den Flusskreuzfahrern. Wobei die Betonung auf Fluss liegt, der Aida-Gemeinde werden wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr beitreten. Eine Woche lang waren wir auf Einladung von GR Reisen Neustrelitz mit der niederländischen MS “Princess” auf Havel, Oder, Peene und Ostsee unterwegs und verbuchen das als ganz wunderbare Erfahrung. Entspannter kann man sich Urlaub kaum vorstellen. Dabei waren wir eigentlich nur um die Ecke. Aber die sieht wasserseitig eben ganz anders aus.
Warum also in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Und das beziehen wir nicht nur auf die Tour von Berlin nach Stralsund über Schwedt, Szczecin, Wolgast, Peenemünde und Lauterbach auf Rügen. Es ist auch gut zu wissen, dass wir hier bei uns in Mecklenburg-Strelitz einen erfahrenen Reiseveranstalter haben, der ganz besondere Angebote unterbreitet und sich darüber hinaus auch noch lokal engagiert, darunter als Sponsor bei der TSG Neustrelitz.
Der Tollensesee soll sich zu einem Magneten entwickeln, indem er mehr in den Fokus des Tourismus gerückt wird. Zu diesem Zweck soll ein neues Tourismuskonzept erarbeitet werden, dessen Finanzierung nun gesichert ist:
In seiner Sitzung vom 19. Oktober hat der Regionale Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte die Bereitstellung von Fördermitteln bewilligt. Die notwendigen Eigenmittel hat die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg als Planungskosten im Haushaltsjahr 2023 eingestellt.
Das zu erarbeitende Konzept soll die Potenziale des Tollensesees unter Einschluss der Tollense weiter untersuchen und neue Möglichkeiten der Nutzungen für Aktivitäten auf dem Wasser, mit dem Rad und zu Fuß aufzeigen. Ziel ist es zudem, konkrete Maßnahmen zur Vernetzung der Freizeit- und touristischen Aktivitäten herausarbeiten. Betrachtet werden sollen Aktivitäten, die den Tollensesee weiter aufwerten und mit dem Naturschutz im Einklang stehen.