Neubrandenburgs Stadtvertreter haben die Mittel für die geplante Rathaussanierung erst einmal eingefroren. Hintergrund ist, dass nicht weniger als elf Varianten vorliegen, zwischen denen sich die Abgeordneten entscheiden müssen. Nach Auskunft der Verwaltung reicht die Bandbreite vom kompletten Neubau über einen Teilrückbau bis zur bisher favorisierten Sanierung. Zu Letzterer sind bereits konkrete Planungen vorangetrieben worden.
Die Stadtverwaltung wird nun alle Varianten zusammenfassen und im Beirat erläutern. Der Beirat besteht aus Vertretern der Verwaltung, des Sanierungsträgers und der Stadtvertretung. „Mein Ziel ist es, alle Vorschläge auf Bürgerfreundlichkeit, Stadtgestaltung und Kosten untersuchen zu lassen“, so OB Silvio Witt. Ziel der Verwaltung sei es, den Ratsfrauen und Ratsherren mehrere abgewogene Varianten dann zur Abstimmung zu stellen.
Kritisch ist der nochmalige Variantenvergleich in zweierlei Hinsicht. Zum einen müssen wichtige Vertragspartner wie der Landkreis nun auf eine erneute Beschlussfassung der Stadtvertretung warten. Das wiederum kann das Projekt eines gemeinsamen Bürgerzentrums gefährden. Zum anderen sind bisherige Gespräche zur finanziellen Förderung nun ebenfalls auf Eis gelegt.
Gesellschaft wird auf jeden Fall abgewickelt
Unberührt von der neuen Situation bleibt die Liquidation der stadteigenen Technologie-, Innovations- und Gründerzentrum Neubrandenburg GmbH (TIG). „So oder so wird die Gesellschaft abgewickelt. Es ist nun die Frage, ob das Gebäude als Quartier für die Stadtverwaltung genutzt oder verkauft wird“, fasst Witt zusammen.
Die Stadtverwaltung Neubrandenburg rechnet mit einer mehrmonatigen Prüfung der verschiedenen Varianten. Zu den genauen Kosten und Zeitlinien wird Oberbürgermeister Witt in der nächsten Stadtvertretersitzung am 30. März öffentlich informieren.