In den heutigen Nachmittagsstunden kam es auf der Müritz am Ostufer zu einem Bootsunfall. Zwei versierte Segler aus Berlin nutzen den frischen Wind auf der Müritz zu einer Ausfahrt mit einer 505-er Jolle aus Carbon. Höhe Speck brach aus bisher unbekannter Ursache der Aluminiummast des Bootes. Dabei ging ein Crewmitglied über Bord.
Das sofort zur Hilfeleistung eingesetzte Streifenboot der Wasserschutzpolizei Waren barg den Berliner aus dem Wasser, nahm das zweite Crewmitglied an Bord und brachte das manövrierunfähige Segelboot in den Hafen nach Röbel. Beide professionell ausgestatteten Segelsportler blieben dabei unverletzt.
Die Neustrelitzer Polizei hat eine Bande von georgischen Asylbewerbern dingfest gemacht, die offensichtlich im Aldi-Markt in der Penzliner Straße systematisch Zigaretten gestohlen haben. Ein Zeuge hatte die Polizei darauf aufmerksam gemacht, dass die vier Männer immer wieder in den Markt gehen und Waren im Wert von wenigen Cent kaufen, möglicherweise als Ablenkung für Diebstähle.
Bei der Besichtigung des Pkw Renault der 29, 30, 30 und 37 Jahre alten Männer wurden fast 100 Schachteln Zigaretten gefunden, für die es keine Kaufbelege gab. Alle vier Personen wurden vorläufig festgenommen. Eine Anzeige wegen bandenmäßigen Diebstahls wurde gefertigt.
Am zweiten Tag des Testspielwochenendes seiner Oberligisten war TSG-Coach Tomasz Grzegorczyk nicht so zufrieden wie tags zuvor (Strelitzius berichtete). Diesmal hieß es in Boitzenburg gegen eine Auswahl Boitzenburg/Templin 4:1 (0:0).
„In der ersten Halbzeit haben wir schlecht gespielt“, so der Trainer gegenüber Strelitzius. „Wir haben keinen Weg zum Tor gefunden, die wenigen Chancen nicht genutzt, es fehlte der Dirigent, jemand, der Verantwortung übernimmt. Das hat mich zum Teil an die vergangene Saison erinnert.“
Ein anderes Bild habe sich in der zweiten Halbzeit geboten. „Wir haben jetzt deutliche Präsenz gezeigt, und vor allem unsere jungen Spieler haben mir sehr gut gefallen“, sagte Grzegorczyk. Die Tore für die TSG schossen Pascal Schölzke, Maciej Liskiewicz per Elfmeter, Hannes Toebe und Nils Röth.
„Wir müssen mehr Automatismus ins Spiel bekommen, die Wege müssen den Spielern in Fleisch und Blut übergehen“, so der Coach abschließend. Für die neue Saison kündigte er auch ein neues Spielsystem an.
Fürst Nikolaus von Werle und seine Wesenberger haben es wahrlich nicht leicht: Die Wustrower stehlen ihnen das Vieh, die Prieperter bauen eine eigene Havelbrücke, mindern damit den Brückenzoll der Wesenberger, und die Mirower gründen gar ein Forstamt, das viel gewinnbringender wirtschaftet als Nikolaus.
Zeit nach 25 Jahren Herrschaft des Fürsten, an die eigenen Memoiren zu denken und Dinge für ein Museum zu sammeln, in dem die Wohltaten des Nikolaus von Werle für seine Untertanen verewigt werden. Und weil gerade wieder ein paar Taler in die Kasse gespült wurden, gibt der Fürst noch ein Fest und lädt die Nachbarn ein, um ihnen die Leviten zu lesen.
Helmut „Federkiel“ Hamp in Aktion.
Beim 24. Burgschauspiel für das 25. Burgfest an diesem Wochenende ist es Ex-Bürgermeister Helmut Hamp alias „Federkiel“ gelungen, nicht nur den Stoff früherer Stücke noch einmal Revue passieren zu lassen, sondern auch die Bürgermeister von Priepert Manfred Giesenberg, und von Mirow, Henry Tesch, in die Handlung einzubauen.
Manfred Giesenberg, Christian Bahrmann, Henry Tesch und Steffen Rißmann (von links).
Die haben sich auch nicht lange bitten lassen. Wustrows Bürgermeister Heiko Kruse wurde urlaubsbedingt durch den Pälitzhofer Schauspieler, Puppenspieler, Sänger und Moderator Christian Bahrmann vertreten. Nicht in die Handlung passte ein Wesenberger Bürgermeister, am Ende war aber auch das amtierende Stadtoberhaupt Steffen Rißmann historisch gewandet auf der Bühne und stimmte ein in die Glückwünsche an die Schauspieltruppe.
Das Fusion Festival 2019 in Lärz ist seit ein paar Tagen Geschichte. Nach nervenaufreibenden Wochen vor dem Festival im Konflikt zwischen Veranstaltern und der Polizei ist das Fazit der Polizei mehr als positiv ausgefallen. Sogar das Prädikat „zukunftsträchtig“ wurde vom Polizeipräsidium Neubrandenburg vergeben, was die bilaterale Zusammenarbeit angeht (Strelitzius berichtete). Und von den Veranstaltern gibt es die Mitteilung, dass vom 24. bis zum 30. Juni 2020 die nächste Fusion in Lärz stattfindet.
Das Y-Kollektiv, ein Reportage-Netzwerk junger Journalistinnen und Journalisten, hat an diesem Wochenende einen Film ins Netz gestellt, der seltene Einblicke hinter die Kulissen der Fusion gewährt. Denn nicht nur der Polizei, auch der Presse blieben die Türen der Fusion als Schutzraum für die Zehntausenden den Ferienkommunismus Feiernden bislang verschlossen. Nun durften zwei Reporter einen Tag lang mit der Kamera dabei sein.
Ein ganz wunderbares Konzert mit Seltenheitswert war am Sonnabend im bis auf den letzten Platz besetzten Festsaal des Mirower Schlosses zu erleben. Es gibt erstaunlicherweise nicht so viele Kompositionen für Cello und Gitarre, obwohl beide Instrumente auf das Schönste miteinander harmonieren, wie das Publikum begeistert erleben durfte. Umso mehr ist es ein Verdienst der Cellistin Lillia Keyes und des Gitarristen Martin Götz (Strelitzius berichtete), dass sie Stücke beispielsweise für Cello und Klavier für ihre Besetzung arrangieren.
Was dabei herauskommt, ist eine wirkliche klangliche Bereicherung, sind Juwelen. Die Konzertbesucher waren regelrecht verzückt, und die beiden Virtuosen durften nach einer musikalischen Reise an diesem Abend von Deutschland über Spanien und England bis nach Brasilien, vom 19. Jahrhundert bis in unsere Tage, nicht ohne Zugabe ziehen.