Den Stadtteil Altstrelitz hat sich das Salonorchester Neustrelitz für das Auftaktkonzert im neuen Jahr ausgesucht. Am Sonntag, 5. Februar, 15 Uhr, laden die Musikanten ins Theater Schiefe Ebene zu einem „Konzert in den Frühling“ ein. Das neue Programm bietet einen unterhaltsamen Wechsel von bekannten Melodien mit und ohne Gesang. Das Team der Schiefen serviert alle Getränke, die dazu passen.
Die 19 Musikerinnen und Musiker unter Leitung von Walter Diesterhaupt werden unterstützt von Sabine Denkinger (Gesang) und Johannes Groh (Moderation). Vorverkauf ausschließlich in der Schiefen Ebene, Wilhelm-Stolte-Straße 84, Telefon 03981 4530085.
Die ehemalige Hofkapelle „Ensemble Mozaique“ im Schlosstheater. Foto: Thomas Lox
Am Sonnabend, 28. Januar, um 19 Uhr, stellen sich drei Ensembles der Alten Musik beim Auswahlkonzert im Schlosstheater Rheinsberg vor. Wer ab September 2023 neue „Rheinsberger Hofkapelle“ wird, entscheidet eine fachkundige Jury im Anschluss an das Konzert. Um den Titel und das damit verbundene einjährige Förder- und Residenzprogramm hatten sich insgesamt neun Ensembles aus Deutschland, der Schweiz, Österreich, Polen, Großbritannien, Italien, Tschechien, Ungarn und den Niederlanden beworben.
Wiederentdeckt: Carl Heinrich Grauns Oper „Silla“ von 1753.
Unter dem Motto „Von Last und Lust der Macht“ steht die Rolle des Herrschers im Spannungsfeld von Willkür und Verantwortung im Zentrum der Osterfestspiele Schloss Rheinsberg vom 6. bis 10. April. Anknüpfend an den Musenhof des Kronprinzen Friedrichs und seines Bruders Heinrich, sind von Gründonnerstag bis Ostermontag auserlesene Aufführungen von Oper, Schauspiel und Konzerten zu erleben; thematische Schlossführungen und ein Osterspaziergang ergänzen das Programm zu einem fürstlichen Erlebniswochenende.
Mit einer fulminanten Opern-Wiederentdeckung – Carl Heinrich Grauns Oper „Silla“ (1753) auf ein Libretto aus der Feder Friedrichs des Großen – thematisieren die Osterfestspiele die Rolle des Herrschers: Was treibt ihn an, was bestimmt sein Handeln zwischen Verantwortung und Willkür, zwischen Vernunft und Ehrgeiz? „Silla“ handelt vom römischen Diktator Sulla, der durch die blutige Niederschlagung des römischen Bürgerkriegs, vor allem aber durch seinen anschließenden, alle Parteigänger überraschenden freiwilligen Machtverzicht literarische Berühmtheit erlangte.
Eleonora Belocci als Ottavia und Bejun Mehta als Silla. Fotos: Birgit Gufler
In der Koproduktion mit den Innsbrucker Festwochen für Alte Musik gibt es ein Gipfeltreffen herausragender Countertenöre (u.a. Hagen Matzeit, Bejun Mehta, Samuel Mariño und Valer Sabadus) sowie weiterer hochkarätiger Interpreten wie Eleonora Bellocci, Roberta Invernizzi und Mert Süngü. Unter Leitung von Alessandro de Marchi spielt das Orchester der Innsbrucker Festwochen, in dem sich hervorragende Instrumentalisten der historisch informierten Aufführungspraxis zusammengefunden haben. Die Inszenierung von Georg Quander in der von barocken Antikenphantasien inspirierten Ausstattung von Julia Dietrich wurde bei der Premiere im August 2022 in Innsbruck begeistert aufgenommen. Mit den Aufführungen im Schlosstheater Rheinsberg am Fr 7.und So 9.4. ist „Silla“, in dem Friedrich sich selbst spiegelte, erstmals an der früheren Wirkungsstätte des kunstliebenden Preußenkönigs zu erleben.
„Von Las Vegas nach New York“ ist das Neujahrskonzert von Andreas Pasternack am 6. Januar um 19.30 Uhr im Schauspielhaus Neubrandenburg betitelt. Der Rostocker Kultjazzer liebt die musikalische Vielfalt wie kein Zweiter und hat ein nostalgisch-abwechslungsreiches Programm zusammengestellt: mal tanzbar und mal träumerisch mit viel Swing und Jazz sowie Rhythm & Blues.
Konzert mit Preisträger*innen der Kammeroper im Rheinsberger Schlosshof („Mit Beethoven in Arkadien“ 2022), Foto: Uwe Hauth
Strelitzius wird für „Grenzgänger“, aber auch für seine Leser in Nordbrandenburg 2023 wieder die Kammeroper Rheinsberg mit ihrem vielfältigen Veranstaltungsangebot begleiten. Hier schon mal ein kleiner Ausblick:
In der kommenden Saison wird das Internationale Festival junger Opernsänger*innen Kammeroper Schloss Rheinsberg aus wirtschaftlichen Gründen anstelle der ursprünglich geplanten zwei Premieren „Oberon“ und „La Boheme“ eine Neuproduktion herausbringen. Die heitere Oper „La Molinara ossia L’amor contrastato“ des Mozart-Zeitgenossen Giovanni Paisiello, eines der erfolgreichsten Opernkomponisten seiner Zeit, wird unter dem Titel „Die schöne Müllerin“ im Schlosshof aufgeführt werden. Sie stiftet auch das Motto der Festival-Saison: „Wie schön ist doch die Liebe auf dem Lande!“
Am Montag, den 2. Januar, um 17 Uhr, findet in der Stadtkirche Neustrelitz ein Konzert zum Beginn des neuen Jahres statt. Wie schon 2020, ist das zehnköpfige Schweriner Blechbläser-Collegium zu Gast und spielt mit Lukas Storch an der Orgel festliche Werke von Mendelssohn, Bach, Crespo und Bruckner.
Zur Erinnerung: Unter dem Motto „Wer – wenn nicht wir!“ veranstaltet der Verein Kultur in Bewegung am 29. Dezember um 19.30 Uhr in der Fabrik.Scheune der Alten Kachelofenfabrik Neustrelitz ein Konzet für Frieden und Demokratie. Bis Donnerstag, den 29. Dezember, um 12 Uhr können Karten vorbestellt werden unter der E-Mail-Adresse
Der Kulturkreis Wanzka lädt für den 31. Dezember um 20 Uhr zu einem Silvesterkonzert der Formation PAPILLON in die Klosterkirche ein. Gemeinsam mit den Besuchern wollen die Vereinsmitglieder den Jahreswechsel mit guter Musik und einem Glühwein oder einem anderen Heißgetränk einleiten.
Da die Kirche ungeheizt ist, sind warme Kleidung und eine Decke sicher nützlich. Auch eine mitgebrachte Tasse für die Getränke würde die Veranstalter freuen.
Henry Tesch moderierte diesmal draußen vor der Schultür.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten gibt es Weihnachtskonzerte am Neustrelitzer Gymnasium Carolinum. Den Großteil davon durfte ich miterleben, stets zutiefst beeindruckt. Auch in diesem Jahr war ich gleich hunderten anderen Menschen, die in der Aula oder draußen vor der Strelitzhalle beim Auftritt der Schülerinnen und Schüler unter Leitung des Maestros Reinhard Gust dabei waren, begeistert. Es ist nicht nur die musikalische Leistung der jungen Leute, die über alle Sinne ins Herz trifft, sondern die offenkundige Sanges- und Spielfreude, mit der die Caroliner ihr Programm vortragen. Und das wiegt schwerer, als das eine oder andere herausragende Solo.
An der Schule wird eine Tradition gepflegt, für die man nicht dankbar genug sein kann. In Zeiten des Verkümmerns der Sprache hat es auch der Gesang schwer. Musiklehrer Gust hat mir nach der vom Publikum mit tosendem Applaus geforderten Zugabe erzählt, dass heutzutage Kinder eingeschult werden, die noch nie ein Lied gesungen haben, schon gar kein Weihnachtslied. Umso glücklicher sei er, das Ensemble Carolinum zu leiten und das Engagement erleben zu dürfen, das Chor und Instrumentalgruppe auszeichnen. Das sei schönster Lohn „nach einer harten Zeit, in der wir immer wieder in unserer Arbeit zurückgeworfen wurden“.
Hunderte Menschen haben am Abend in Neustrelitz der Aula des Carolinums und auf dem Platz an der Strelitzhalle das traditionelle Weihnachtskonzert des Schulensembles erlebt. Die 120 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten unter der bewährten Leitung von Reinhard Gust ernteten für ihren Auftritt stürmischen Applaus und Hochrufe.
Mehr von diesem musikalischen Ereignis in der Residenzstadt morgen am späten Vormittag hier im Blog. Dann dann auch mit vielen weiteren Bildern und Videomaterial.