Die Diagnose „Diabetes mellitus“ oder „Zuckerkrankheit“ schockiert und verunsichert die meisten Menschen. Sie erhalten dann im besten Fall von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt wichtige Informationen oder informieren sich selbst in Broschüren oder im Internet über die Auswirkungen und Behandlungsmöglichkeiten der Erkrankung. In einem Vortrag im Neustrelitzer Familienzentrum geht es um geeignete Maßnahmen zur Verhinderung von Folgeerkrankungen, denn eine gute Diabetesbehandlung ist ohne eine Ernährungsumstellung nicht möglich.
Die Veranstaltung findet unter der Leitung von Benita Kunde am Donnerstag, den 19. Oktober, um 16.30 Uhr, in der Useriner Straße 3 statt. Es wird ein Kostenbeitrag von 3,30 € erhoben. Um Anmeldung unter Telefon 03981 203862 oder 205087 wird gebeten.
Das EU-Schulprogramm geht in die nächste Runde: Seit dem Schuljahr 2017/18 können Schulen in Mecklenburg-Vorpommern an dem Angebot teilnehmen und die Kinder einmal pro Schulwoche kostenlos mit frischen Lebensmitteln versorgen lassen. Für das kommende Schuljahr werden nun entsprechende Lieferanten gesucht.
Neben der Belieferung mit frischer Milch, frischem Obst und Gemüse stehen den teilnehmenden Schulen auch pädagogische Begleitmaßnahmen zur Verfügung, wie der Besuch von Bauernhöfen. Ziel ist es, die Kinder an eine gesunde und ausgewogene Ernährungsweise heranzuführen und sie mit den Prozessen der Land- und Ernährungswirtschaft bekannt zu machen. Aktuell nehmen 137 Schulen und damit etwa 21.700 Schülerinnen und Schüler an der Belieferung mit frischen Produkten teil. Für das kommende Schuljahr haben sich 145 Schulen beworben.
Sie sind bunt, haben lustige Gesichter oder Tierbilder auf der Verpackung, und oftmals wecken die Hersteller den Eindruck, dass sie Kindern gut tun: Lebensmittel, deren Rezepturen und Verpackungen extra für Kinder entwickelt und verkauft werden. Studierende der Hochschule Neubrandenburg haben diese Lebensmittel unter Anleitung von Prof. Dr. Anna Flögel (Diätetik, Ernährungskommunikation und Gesundheitswissenschaften) und Dipl. med. päd. Sabine Ohlrich-Hahn (Wissenschaftliche Mitarbeiterin) unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Weniger als acht Prozent der untersuchten Speisen, die speziell für Kinder in den Verkaufsregalen zu finden sind, gelten als „empfehlenswert“. Die meisten weiteren Kinderprodukte enthielten zu hohe Salz-, Zucker- oder Fettgehalte.
„Unsere Ernährungsgewohnheiten werden in der Kindheit maßgeblich geprägt. Hochverarbeitete fett-, zucker- und salzhaltige Lebensmittel extra für Kinder zu bewerben, ist daher äußerst kritisch“, erklärt Professorin Flögel. Dadurch werden Kinder immer wieder zu diesen Lebensmitteln greifen und sie lieber essen als natürliche Lebensmittel wie Obst und Gemüse. Demzufolge erhöht sich das Risiko für kindliches Übergewicht und Adipositas. Die Weichen für ein ungünstiges Ernährungsverhalten im späteren Leben und Folgeerkrankungen wie Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen werden gestellt. „Die Werbung beeinflusst dabei Kinder ebenso wie Eltern. Letztere werden häufig in dem Glauben gelassen, dass Lebensmittel, die extra für Kinder entwickelt wurden, besonders gesund seien“, weiß Flögel. „Schuld daran sind unter anderem gesundheits- und nährwertbezogene Werbebotschaften auf der Verpackung, z.B. ‚Extra Vitamin D‘ oder ‚ohne künstliche Aromen‘.“
Produkte stammen aus Supermarkt und von Discounter in der Vier-Tore-Stadt
Studierende aus dem Studiengang Diätetik (Matrikel 2022) haben in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern e.V. und im Rahmen des Studienseminars Public Health Nutrition eine Marktanalyse zu Lebensmitteln mit Kinderoptik durchgeführt. Dabei analysierten sie 103 Produkte aus einem Discounter und einem Supermarkt in Neubrandenburg. Untersuchungsgegenstände waren Obst-, Gemüse- und Getreideprodukte (inkl. Cerealien), Kinder-Milch und Milchprodukte sowie Wurst und Fleischwaren. Nicht untersucht wurden Süßigkeiten, süßes wie salziges Gebäck und gesüßte Getränke, da es dafür ohnehin keine Verzehrempfehlungen durch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt.
Von den vermeintlich für Kinder sehr gut geeigneten Lebensmitteln wurden insbesondere die Nährstoffzusammensetzung und die kindgerechte Gestaltung der Produktverpackung analysiert. Dabei stellte sich heraus, dass die meisten Lebensmittel mit Kinderoptik, die häufig sogar nährstoff- bzw. gesundheitsbezogen beworben werden, regelrecht ungesund sind. Ein regelmäßiger, mehrmaliger Konsum pro Tag kann dazu führen, dass sich die Energiezufuhr von Kindern um 20 Prozent erhöht, die Salzaufnahme verdreifacht und die Fettaufnahme verdoppelt. „Im Resümee sind also, von einzelnen Ausnahmen abgesehen, Lebensmittel mit Kinderoptik eher bedenklich als empfehlenswert“, fasst Flögel zusammen.
Nur acht der erfassten Produkte wurden als empfehlenswert eingestuft, wobei die Professorin auf eine weitere Falle hinweist: „Diese acht Produkte waren zwei bis zweieinhalb Mal so teuer wie herkömmliche Lebensmittel in Bioqualität.“ Zumeist platzieren die Marktbetreibenden diese Lebensmittel außerdem auf Augen- und Greifhöhe von Kindern.
Verbraucherzentrale nimmt Analyse sehr ernst
Die Nachwuchsforschenden präsentierten die Ergebnisse der Studie Ende Oktober beim Fachforum Kinderlebensmittel der Verbraucherzentrale M-V e.V. in Rostock. Die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern nahm die Analyse sehr ernst und will sich auf Bundesebene für eine gesetzliche Regelung für die Vermarktung von Kinderlebensmitteln einsetzen. Mit der Gesundheit der Kinder solle nicht weiter gespielt werden. Bis dahin raten Verbraucherzentrale, Studierende und die Professorin den Eltern dazu, Werbebotschaften kritisch zu hinterfragen.
„Am besten lassen sie gleich die Finger von Wurst in Spielzeugform oder Joghurt mit Kinderhelden. Kinder brauchen im doppelten Sinne keine Extrawurst. Wenn die Kinder das essen, was die Eltern verzehren und sich die Eltern dabei an der DGE-Ernährungsempfehlung orientieren, ist es der gesündere Weg“, empfiehlt Flögel. Und wenn die Lebensmittel doch einmal ansprechender für die Kinder gestaltet sein sollen, dann kann man z.B. auch Gurken und Paprika in Sternchenform ausstechen. Das ist gesund und günstig. Weitere Informationen zur Studie sind auf der Seite des Studiengangs Diätetik zu finden unter
Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten oder eben von Opa, Tante, Freunden – von welchem Gärtner auch immer – es schmeckt einfach anders als aus dem Discounter. Denn Bananen und Co. haben eine Weltreise hinter sich, nachdem sie mehr oder weniger unreif geerntet wurden. Und so trifft man mit der Nutzung lokal erzeugter Lebensmittel auch den „Geschmack“ des Klimas. Unter der Überschrift „Gesundheit auftischen!“ lädt der Neubrandenburger Filmverein Latücht am Mittwoch, 9. November, zu 16 Uhr in das Haus des Gastes am Warener Neuen Markt ein. Die vom Latücht initiierte Veranstaltungsreihe „dokART-Zukunftstreff“ ist mit verschiedenen Themen auf Tour. Und wo trifft man sich besser zum Austausch, wie gesunde Ernährung uns und der Zukunft hilft, als in einem traditionellen Erholungsort, der in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum als staatlich anerkanntes Heilbad begeht.
Während der letzten hundert Jahre sind beim Saatgut 94 Prozent der Arten für immer von der Erde verschwunden. Vom 23. bis 25. Juni wird im Kino in der Alten Kachelofenfabrik in Neustrelitz in der Filmreihe „Mensch! Natur!“ ein faktenreicher, höchst spannender Dokumentarfilm gezeigt, der eindringlich für die Erhaltung der Vielfalt in der Pflanzenwelt plädiert. Dabei kombiniert er eine Fülle an Informationen über die Industrialisierung der Landwirtschaft, Gen-Technik, Pflanzengifte und Patente auf Saatgut mit Porträts von Bauern, Öko-Aktivisten und Experten.
Das Landeszentrum für erneuerbare Energien MV (Leea) in Neustrelitz freut sich, ab sofort und dauerhaft die Ausstellung „2000 m² – der Weltacker“ zeigen zu können, ein Projekt der Zukunftsstiftung Landwirtschaft.
Um die Frage zu beantworten, ob sich die Menschheit auch in Zukunft mit den vorhandenen Ressourcen ernähren kann, wurde die gesamte globale Ackerfläche von 1,5 Milliarden Hektar durch die Anzahl der aktuell auf der Erde lebenden 7,8 Milliarden Menschen geteilt. Heraus kommt eine Fläche von 2.000 m² pro Person. Das bedeutet, dass für jeden Menschen 2.000 m² Ackerfläche zur Verfügung stehen, auf der all das angepflanzt werden kann, was der Mensch zum Leben braucht. Dazu gehören Lebensmittel für uns, wie Getreide, Kartoffeln, Obst und Gemüse, aber eben auch Futter für Tiere, deren Fleisch und Produkte, wie Milch und Eier wir essen. Ebenso werden Baumwolle für Kleidung, Tabak für Raucher*innen, nachwachsende Rohstoffe für Bio-Gas, Bio-Diesel oder Rohstoffe für die Industrie angebaut. Gut ein Drittel von dem was angepflanzt wird, landet im Abfall.
Anlässlich des Jubiläumsjahres des Leea widmet sich das Haus in Neustrelitz jeden Monat einem Thema aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz sowie den erneuerbare Energien. Während diese Themen im Leea auf interaktive Weise erlebbar gemacht werden, stellt die Bibliothek im Kulturquartier zu einigen Themen Sondermedienpräsentationen mit ausleihbaren Büchern zum jeweiligen Thema zusammen. Die Medien wenden sich nicht nur an Erwachsene, sondern auch an Kinder. Dabei zeigen wir, dass man sich auf vielfältige Weise mit einem Thema auseinandersetzen kann. So werden viele Zielgruppen gleichermaßen angesprochen.
In Deutschland leben schätzungsweise 1,2 Millionen blinde und sehbehinderte Menschen. Alle stehen vor ähnlichen Herausforderungen im Alltag – beispielsweise im Supermarkt: Ob kleine Preisschilder, Aktionsartikel im Laufweg oder häufig neu sortierte Ware, für Menschen mit Sehbehinderung ist der Einkauf allein nur schwer zu bewältigen. Sie benötigen Unterstützung, um die gewünschten Produkte zu finden, Preise zu lesen, offene Waren zu Verpacken oder das Mindesthaltbarkeitsdatum zu erkennen. Eine Studie der Hochschule Neubrandenburg hat sich nun erstmals in Deutschland dem Einkaufs-, Koch- und Ernährungsverhalten sehbehinderter Menschen wissenschaftlich genähert.
Im Ergebnis konnten Empfehlungen für den Einzelhandel formuliert werden, die es Sehbehinderten leichter machen, ihren Alltag selbst zu stemmen. „Zudem dient die Studie als Aufruf an uns Diätassistenten, Menschen mit Sehbehinderung zu berücksichtigen und unsere Beratungskonzepte auf sie anzupassen, um die Ernährungsqualität zu verbessern“, betont Prof. Dr. Luzia Valentini (Professur für Klinische Diätetik und Ernährung, Direktorin des In-Instituts für evidenzbasierte Diätetik NIED).
Die Idee für die Studie entwickelten Diätetik-Studierende im Modul „Wissenschaftliches Arbeiten“. „Der Blinden- und Sehbehindertenverein Neubrandenburg hatte eine Vortragsanfrage an den Studiengang Diätetik gestellt und war interessiert an weiteren gemeinsamen Projekten “, erzählt Prof. Valentini. So griff sie das Thema gemeinsam mit ihren Studierenden auf. Die Nachwuchswissenschaftler*innen entwarfen die Befragung, führten sie durch und werteten sie aus.
Die Ergebnisse zusammengefasst:Drei Viertel der befragten Sehbehinderten benötigen die Unterstützung von Marktangestellten oder anderen Einkaufenden, insbesondere bei der Suche der Ware, dem Lesen der Preise und dem Lebensmitteltransport. Mittlerweile nutzen etwa 40 Prozent der Befragten elektrische Leselupen, 27 Prozent greifen auf spezielle Apps für Smartphones zurück, die Texte vorlesen können. Über 40 Prozent wünschen sich einen verbesserten Personalservice und eine Begleitung in der Einkaufsstätte. Sie äußern zudem den Wunsch nach mehr Barrierefreiheit, wie etwa keine Hindernisse durch Produkte, die mitten im Gang stehen.
Das Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz in der Residenzstadt kann nach vorheriger Anmeldung (Strelitzius berichtete) wieder besucht werden, und die Menschen nutzen vor allem die Bibliothek sehr rege. Als besonderer Willkommensgruß wurde in dem Bereich vor dem Panoramafenster der Bibliothek eine Sondermedienpräsentation unter dem Motto „Sport frei!“ aufgebaut.
„Nach der Trägheit im langen Winter-Lockdown wollen wir die Besucher*innen mit unserer Medienpräsentation motivieren, wieder aktiv zu werden und in Schwung zu kommen.“ so Bibliotheksleiterin Cornelia Bugenings. Die ausgewählten Medien drehen sich um die Themenbereiche „Gesund mit Genuss“ und „Bewegung und Achtsamkeit“. Natürlich sind auch viele thematisch passende Kindermedien dabei. Alle präsentierten Medien sind natürlich ganz normal entleihbar.
Wenn es die Situation zulässt, finden im April und Mai im Rahmen der Sondermedienpräsentation Schnupperkurse für Hip Hop, Yoga, Zumba und Chi Gong im Garten des Kulturquartiers statt. Die Termine und Anmeldeinformationen werden dann auch hier im Blog zu lesen sein.
In Neubrandenburg sind bei sieben erkrankten Personen Salmonellen festgestellt worden. Es besteht der Verdacht einer lebensmittelbedingten Ursache. Im Zuge der Ermittlungen durch das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt sowie das Gesundheitsamt des Landkreises wurde der Imbiss „Livan“ in der Ihlenfelder Straße 10 überprüft und es wurden dort Lebensmittelproben sowie Tupferproben von Arbeitsflächen zur Untersuchung auf Salmonellen entnommen.
Aufgrund festgestellter Hygienemängel wurde der Imbiss vorsorglich geschlossen und unter anderem eine gründliche Reinigung mit anschließender Desinfektion angeordnet. Nach Abschluss und Abnahme der angewiesenen Maßnahmen durch das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt kann der Imbiss wieder geöffnet werden. Die Ermittlungen zu den Erkrankungen sind noch nicht abgeschlossen, der Verursacher steht noch nicht fest.