Das Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz bietet einen neuen Service an, über den sich alle Filmfans freuen können: „filmfriend“ ist ein werbefreier Streamingdienst für Bibliotheksnutzer*innen. Die Plattform beinhaltet mehr als 3.500 Spiel- und Dokumentarfilme, Serienfolgen sowie Kurzfilme und bietet Einblicke in ambitioniertes Arthouse-Kino aus aller Welt, faszinierende Genrefilme, Komödien und Dramen. „Das digitale Filmangebot stellt eine wunderbare Ergänzung zu den Mainstreamfilmen dar, die in der Bibliothek auf DVD ausgeliehen werden können“, so Kulturquartier-Geschäftsführerin Dorothea Klein-Onnen.
Die Anmeldung bei “filmfriend” erfolgt ganz einfach über die Website https://neustrelitz.filmfriend.de mit der Ausweisnummer und dem Passwort des Bibliotheksausweises. Jeden Monat finden Nutzer*innen ca. 30 neue Filme und Serien auf der Plattform. Die Altersfreigabe für Kinder wird bei einer Anmeldung auf “filmfriend” automatisch geprüft. Außerdem erhebt der Potsdamer Anbieter filmwerte keinerlei personenbezogene Daten beim Streamen.
Cornelia Bugenings zwischen ihren beiden langjährigen, beruflichen Weggefährtinnen Christiane Weigt (links, Bibo und KWA) und Elke Mißling (Bibo, Rente seit 2022). Fotos: KulturquartierMST
Mit einem farbenfrohen Strauß von 33 Rosen geht Cornelia Bugenings, die seit 1990 die Stadtbibliothek Neustrelitz leitete, in den wohlverdienten Ruhestand. „Ich habe in meinem Traumberuf arbeiten können und immer ein tolles Team gehabt“ bilanziert sie ihr Berufsleben. „Die farbigen Rosen stehen für die reiche Vielfalt der Bibliotheksarbeit in den letzten drei Dekaden, die verstreckten Dornen symbolisieren gleichzeitig aber auch Herausforderungen, die es in den Jahren zu meistern galt“, sagt KQ-Geschäftsführerin Dorothea Klein-Onnen bei der Verabschiedung.
Mit unzähligen Vorlesestunden und Bibliothekseinführungen, zahlreichen Autoren-Lesungen, einer großen Anzahl an Märchen- und orientalischen Nächten, vielen Sondermedienpräsentationen zu Jubiläen und aktuellen Themen, einer engen Vernetzung mit Kitas, Schulen und anderen Einrichtungen der Stadt und einem immer topaktuellen, super gepflegten Medienbestand hat die Bibliothek unter Leitung von Cornelia Bugenings einen unschätzbaren Beitrag für die Förderung von Bildung und Kultur in der Stadt geleistet. Die Bibliothek hat sich in Neustrelitz zu einem Ort etabliert, der niedrigschwellige Bildungsangebote, den Austausch zwischen Menschen und bereichernden Kulturgenuss fördert. Im Zeitalter der zunehmenden Digitalisierung und Globalisierung sind diese Kompetenzen von Bibliotheken gesellschaftlich relevanter denn je für eine informierte Meinungsbildung und den demokratischen Zusammenhalt unserer Gesellschaft.
Immer wieder Herausforderungen und Veränderungen
Cornelia Bugenings arbeitete bereits seit 1982 in der Stadtbibliothek, bevor sie 1990 deren Leitung übernahm. Damals hatte die Bibliothek noch mehrere Zweigstellen und fast 20 Mitarbeiter*innen. Die kommenden Jahre sorgten immer wieder für Herausforderungen und Veränderungen: umfangreiche Sanierung der Räume in der Augustastraße, Trennung von Kreis- und Stadtbibliothek, Einführung der elektronischen Erfassung der Medienstände, Schließung der Zweigestellen in Kiefernheide und Alt-Strelitz, Einzug des Karbe-Wagner-Archivs in die Augustastraße, Anschluss an die Onleihe MV etc.
Der PC-Senioren Neustrelitz e.V. und das Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz laden am Dienstag, den 28. Februar, um 14 Uhr, zur ersten gemeinsamen Veranstaltung in diesem Jahr ins Kulturquartier ein. Medieninteressierte Laien sind eingeladen, die „Onleihe MV“ kennenzulernen.
Die Onleihe ist ein digitales Angebot, welches mit einem aktuellen Bibliotheksausweis kostenfrei genutzt werden kann. Ca. 100.000 Kinder- und Jugendbücher, Romane, Sachbücher, Hörbücher, Zeitungen und Zeitschriften stehen über die Onleihe zur Verfügung. Rund um die Uhr können digitale Medien auf das eigene Tablet, Smartphone oder den PC runtergeladen und gelesen werden.
Bei der Veranstaltung stellt Bibliotheksmitarbeiterin Elena Weingart das Angebot der Onleihe vor und zeigt, wie man dieses nutzen kann. Teilnehmer*innen können gern ihr privates digitales Endgerät mitbringen, damit die Nutzung gleich vor Ort ausprobiert werden kann.
Der Eintritt zu der Veranstaltung kostet 1€. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Aufgrund kurzfristiger IT-Wartungsarbeiten schließt die Regionalbibliothek Neubrandenburg am 15. Februar 2023 ab 16 Uhr ihre Türen. Leihfristen von Medien, die an diesem Tag fällig sind, werden automatisch und kostenfrei verlängert.
Die geplante Abendveranstaltung „Auf Naturentdeckungen im Müritznationalpark – vom Naturschutzgebiet zum Nationalpark“ (17:00 – 19:00 Uhr) findet wie geplant statt. Weitere Informationen unter https://www.bibliothek-nb.de/Veranstaltungen.
Am Dienstag wurde das Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz bei der Wiedereröffnung nach dreiwöchigen Schließung förmlich überrannt. In der Bibliothek gab es an dem Tag über 1.200 Medienrückgaben und fast 1.200 Neuentleihungen. Über 400 Besucher*innen stöberten in den neu präsentierten Medienbeständen, und vor den beiden besetzten Ausleihtresen bildeten sich nachmittags lange Schlangen. Normalerweise hat die Bibliothek durchschnittlich ca. 60 Besucher*innen am Tag und ca. 300 Ausleihen.
Auch im Café waren nachmittags alle Plätze besetzt, Kinder spielten wieder ausgiebig in der Ludothek und ein Kamerateam vom NDR interviewte die „Strickdamen“, die sich seit zwei Jahren jeden Dienstag im Café treffen. Ebenso wurde die Sonderausstellung zur „Höfischen Küche am Strelitzer Hof“ im 18. und 19. Jahrhundert gut besucht.
Bibliothek in frischem Look mit Romanzimmer und Lounge
Die Besucher*innen können sich insbesondere über einige Umgestaltungen und Neuerungen in der Bibliothek freuen, die während der Schließzeit vom Team Kulturquartier vorgenommen wurden. Die Bestände in der Bibliothek wurden komplett durchgesehen, alte und abgenutzte Medien wurden aussortiert und eine Vielzahl top aktueller Medien ist eingezogen. Außerdem wurden die Bestände neu aufgestellt: Nun stehen zum Beispiel alle Sachbücher für Erwachsene zusammen. Daneben sind die Romane in ein eigenes Romanzimmer eingezogen, in dem Sessel mit Leselampen dazu einladen, sich niederzulassen und die Bücher anzulesen. Die viel nachgefragten Biographien stehen nun gesondert und sind einfacher zu finden. Der Kinderbereich hat eine Farbauffrischung und niedliche Sitztiere bekommen. Der Jugendbereich ist noch „in Arbeit“ – der Bereich wird mit einer großen Bogenlampe, einer Kuschelmuschel, Sitzsäcken und gemütlicher Lichtleiste ausgestattet.
Ganz neu ist auch der Bereich vor dem großen Lesefenster eingerichtet worden. Hier ist ein attraktiver Aufenthalts- und Arbeitsbereich entstanden, der mit Sesseln, Pflanzen und Wohnzimmerlampe zum entspannten Lesen sowie mit Schreibtischen und Arbeitsplatzbeleuchtungen zum konzentrierten Arbeiten einlädt. Neu bietet die Bibliothek aufgrund vieler Nachfragen nun auch Konsolenspiele für Nintendo Switch zur Ausleihe an. Gegen eine Gebühr von 2 Euro können die Konsolenspiele für 2 Wochen entliehen werden.
Die Bibliothek und die Sonderausstellung im Kulturquartier haben Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr und sonnabends von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Das Museum und das Café können bis April von Dienstag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr und sonnabends von 10 bis 13 Uhr besucht werden. Die winterliche Schließung des Hauses ab Sonnabend 13 Uhr sowie sonntags wird bis April beibehalten – diese Maßnahme wird vor dem Hintergrund der Energiekrise vorgenommen. Montag bleibt regulärer Schließtag.
Die Regionalbibliothek Neubrandenburg bleibt aufgrund einer Fortbildungsveranstaltung am kommenden Montag, den 16. Januar, geschlossen. Auf diesen Schließtag fällt selbstverständlich kein Rückgabetermin für entliehene Medien. Alle Onlineangebote stehen an diesem Tag uneingeschränkt zur Verfügung.
Die Regionalbibliothek Neubrandenburg hat ab dem 1. Januar 2023 sonnabends künftig eine Stunde länger, von 10 bis 14 Uhr, geöffnet. Dienstags stehen die Türen dann von 10 bis 18 Uhr offen. In einer Testphase wird bis 30. Juni 2023 beobachtet, wie die Besucherinnen und Besucher der Kultureinrichtung diese Anpassungen annehmen.
Ausschlaggebend ist eine längerfristige Analyse der Besucherzahlen. Sie hat ergeben, dass am Sonnabend besonders viele Menschen die Bibliothek aufsuchen, wohingegen die Resonanz dienstags nach 18 Uhr tendenziell geringer ausfällt.
Im 25. Band der „Bibliothek der Erinnerung“ des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin erzählt der heute 89jährige erfolgreiche Opern- und Operettensänger Mirano Cavaljeti-Richter von seiner Kindheit. Er wuchs in einer traditionsreichen Großfamilie von Komödianten auf, die mit dem Wohnwagen durch die kleinen Städte und Dörfer Deutschlands zogen und ihre Varieté-Programme vorführten. 1939 floh die Familie vor dem NS-Völkermord an den Sinti und Roma. Diese dramatische Odyssee durch Italien, Jugoslawien, Rumänien und Bulgarien schildert Mirano Cavaljeti-Richter aus der Sicht des damals 6 bis 12jährigen Jungen in beeindruckender, geradezu ergreifender Lakonie. Nach und nach verloren sie alles, retten konnten sie ihr Leben.
Spielefans, Filmfreunde und Tonie-Liebhaber*innen können sich freuen, denn ab sofort gelten für diese Medien einheitliche und längere Ausleihfristen von zwei Wochen. Die Ausleihfrist für Zeitschriften wird auf zwei Wochen begrenzt, damit mehr Leser*innen in den Genuss der Lektüre einer Monatszeitschrift kommen. Die Ausleihfrist für Bücher und CDs bleibt unverändert bei vier Wochen.
„Als Nachbarn unerwünscht?“ Unter diesem Titel präsentieren die RAA-Geschichtswerkstatt zeitlupe und die Regionalbibliothek Neubrandenburg eine von der Künstlerin Anna-Friederike Pöschel und zeitlupe entwickelte Ausstellung zur Geschichte der Sinti & Roma in Mecklenburg-Vorpommern. Anlässlich des 30. Jahrestags des Gedenkens an das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen, welches durch rassistische Proteste von Anwohnerinnen gegen geflüchtete Romnja ausgelöst wurde, möchte die Ausstellung dazu anregen, über Mechanismen und Kontinuitäten von Ausgrenzung nachzudenken – und darüber, wie wir zusammen leben möchten. Die Ausstellung ist bewusst offen konzipiert, sie regt Passantinnen zum Innehalten und Nachdenken an und steht als Schaufensterausstellung für Interessierte jederzeit zur Verfügung.