Mein Neustrelitzer Blogfreund Hans-Joachim Wloczyk ist ein aufmerksamer Naturbeobachter. So hatte er Strelitzius und die Bloggemeinde bereits mit dem ersten Schneeglöckchen des Jahres 2021 erfreut. Das sei übrigens inzwischen nicht mehr allein, schreibt mir mein Leser.
Nun hat ihn seine Frau auf einen weiteren Frühlingsboten aufmerksam gemacht. An der schützenden Hauswand in der Höhenstraße hat sich auf der Komposterde eine Ringelblume in voller Pracht entfaltet. Der Frühling in Lauerstellung, auch ein Hoffnungszeichen mitten im Lockdown.
Die Initiative“Neustrelitz im Wandel“ veranstaltet an diesem Donnerstag, den 3. Dezember, ab 19 Uhr, ihr erstes Online-Seminar. Das Thema lautet „Äpfel und mehr – Anbau, Lagerung und Verwendung“, wie mir Janina Jagszent mitteilt. Interessenten können sich gern per E-Mail unter post@neustrelitz-im-wandel.de anmelden und bekommen dann die Zugangsdaten zugesandt.
Wer im Vorfeld schon mal virtuell durch Jürgens wunderschönen Garten streifen will, für den gibt es auch noch den Trailer unten. Jürgen steht am Donnerstagabend als versierter Gesprächspartner zur Verfügung. Eigentlich wollte die Initiative ja direkt in den Garten einladen, nun geht sie pandemiebedingt neue Wege. „Wir wollten nach der notgedrungenen Absage nicht ein Jahr lang auf eine mögliche Neuauflage des Termins warten“, so Janina Jagszent.
Zu einem Tag der offenen Gartentür hatten Stefanie und Egbert Striller in ihre Galerie der Alleen in Wustrow eingeladen. Unter dem Leitthema der Galerie „Landschaftswahrnehmung und Kultur“ sprach der aktuelle Vortrag „Zeitlosenernte“ die Botanik der Herbstzeitlosen an und zugleich Jahrtausende der Menschheitsgeschichte und Wahrnehmungsweisen ihrer Umwelt. Trotz Nieselregens führte der Weg auch nach draußen in den sich entwickelnden Landschaftsgarten.
Auf dem in der Nachkriegszeit teils wüst gefallenen Gelände eines alten Bauerngehöftes wurden seit 2007 Gebäudereste unter manchen Umsetzungsschwierigkeiten saniert und stilgerecht ausgebaut. Die jüngst bei Fundament-Arbeiten aufgeschlossenen Erdschichten offenbarten den Grund des Gartens selbst: Unter einer zwei Meter starken Deckschicht erinnern dreieinhalb Meter mächtige Torflagen an eine rund dreieinhalb Jahrtausende alte Landschafts- und Klimageschichte.
Die Wildnis zum Paten
Der Blick zum Plätlinsee zog über Weidensäume und Sukzessionsräume, die mit Insekten und Sämereien zugleich ein Vogelparadies bilden. Gärtnern mit der Natur, der Garten hat die Wildnis zum Paten – so könnte das Motto dieser Gartenpflege lauten, die hier hemmend, dort fördernd wirkt, hier schützt und dort verdrängt. „Land und Garten fordern von uns Entscheidungen, Einfühlungsvermögen und Wissen zugleich – das wurde den Besuchern vor Augen geführt. Alle Maßnahmen wirken auf den Boden, den Wasserhaushalt, auf Licht und Wärme, auf das Klima, die organismische Lebenswelt und schließlich auf die Atmosphäre des Gartens“, so Stefanie Striller.
Im biologischen Kräuter- und Gemüsegarten des „Lindenhauses“ sorgt Dauermulch selbst auf ursprünglich trockenstem Sand für ein humides Wachstum, wovon frisches Grün, prächtige Tomaten und zugleich ein springender Frosch zeugen. Immer hält der Garten mit allen Metamorphosen der Pflanzengestalt auch eine Lehrstunde bereit. An diesem Tag waren es für die Teilnehmer fast vier Stunden künstlerischer Vertiefung, als man sich gegen 19 Uhr zurück zur offenen Gartentür begab.
Uner dem Titel „Zeitlosenernte“ wird am kommenden Sonnabend und Sonntag, 26. und 27. September, jeweils ab 15 Uhr, in die Galerie der Alleen ins Lindenhaus in der Dorfstraße 42/44 in Wustrow eingeladen. Besucher dürfen sich für jeweils zwei Stunden auf Lebensbilder von Pflanzen und ein Gespräch über den Garten und den Herbst hinaus freuen.
Die Galerie in der Kleinseenplatte am Plätlinsee öffnet ihre Ausstellungsräume und gewährt einen Blick in den sich entwickelnden Landschaftsgarten. Neben Vortrag und Führung wird auch ein Biobuffet angeboten. Der Teilnahmebeitrag beträgt acht Euro, Kinder haben freien Eintritt, ein Gruppenrabatt kann gewährt werden. Die Teilnahme ist auch für Rollstuhlfahrer möglich, eine Voranmeldung ist hilfreich unter Telefon 039828 26620 oder per Mail an Edition-Im-Hag@web.de. Galerie und Grundstück sind absolut funkgerätefrei; Handys müssen draußen bleiben. Auf einen entspannten Besuch freuen sich Egbert und Stefanie Striller.
Bei der Führung geht es auch an Falladas Bienenhaus vorbei. Foto: Fallada-Gesellschaft
Am morgigen Mittwoch findet ab 15 Uhr die letzte von vier kostenfreien Führungen über das Carwitzer Fallada-Anwesen statt. Die Führung startet wie immer am Dreiecksbeet und führt natürlich auch zu Hans Falladas Bienenhaus, das Sie auf dem Foto sehen können und das vor drei Jahren originalgetreu saniert wurde. Erfahren Sie Spannendes und Heiteres über den Imker und Landwirt Hans Fallada, über seine Kinder und über den Alltag in der mecklenburgischen „Welteneinsamkeit“.
Die Teilnahme am Spaziergang ist kostenlos, aber über eine Spende für das Museum würde sich Dr. Knüppel natürlich freuen. Wegen der Registrierungspflicht wird um vorherige Anmeldung unter 039831 20359, museum@fallada.de oder direkt an der Museumskasse gebeten!
Das berühmte Dreiecksbeet auf dem Fallada-Anwesen ist auch morgen Treffpunkt für den Gartenspaziergang. Foto: Fallada-Gesellschaft
Die beiden ersten August-Gartenführungen verliefen äußerst erfolgreich, und so lädt das Carwitzer Hans-Fallada-Museum auch am morgigen Mittwoch ab 15 Uhr zu einer einstündigen Führung über Hans Falladas Anwesen ein. Zu erfahren ist Spannendes und Heiteres über den Landwirt und Imker Hans Fallada, über seine Kinder und über den Alltag in der mecklenburgischen „Welteneinsamkeit“.
Alle Führungen bietet Museumsleiter Dr. Stefan Knüppel an, der nicht nur einiges zu erzählen weiß, sondern an vielen kleinen Lesestationen natürlich auch Hans Fallada selbst zu Wort kommen lassen wird. Ein sommerlicher Spaß für die ganze Familie! Die Teilnahme ist kostenlos, aber über eine Spende für das Museum freut man sich natürlich. Wegen der Registrierungspflicht wird um vorherige Anmeldung unter 039831 20359 oder unter museum@fallada.de gebeten!
Im August immer mittwochs ab 15 Uhr werden einstündige Führungen über Hans Falladas Anwesen in Carwitz angeboten, da bei diesen Gartenführungen die Abstandsvorgaben auch bei großem Interesse eingehalten werden können. Zu erfahren ist Spannendes und Heiteres über den Landwirt und Imker Hans Fallada, über seine Kinder und über den Alltag in der mecklenburgischen „Welteneinsamkeit“. Alle Führungen finden mit Museumsleiter Dr. Stefan Knüppel statt, der nicht nur einiges zu erzählen weiß, sondern an vielen kleinen Lesestationen natürlich auch Hans Fallada selbst zu Wort kommen lassen wird. Ein sommerlicher Spaß für die ganze Familie!
Die Teilnahme ist kostenlos, aber über eine Spende für das Museum freut sich sein Leiter natürlich. Wegen der Registrierungspflicht wird um vorherige Anmeldung unter 039831 20359 oder unter museum@fallada.de gebeten!
Auch die August-Termine der Reihe „freitags bei Fallada“ müssen leider ausfallen. „Wir bleiben aber bei unserer jungen und viel genutzten Tradition, immer freitags um 20 Uhr auf Facebook einen kleinen Gruß aus dem Museum und/oder von den Künstlerinnen und Künstlern zu senden“, so Dr. Stefan Knüppel. (https://www.facebook.com/Hans-Fallada-Museum-Carwitz-1142721535768695).
Die Holde und meine Wenigkeit sind ja passionierte Spaziergänger. Und wie man so durch die Gegend kommt, wird man auch immer wieder zum Schnappschuss angeregt. Wie heute beim Maiauftakt-Gang durch Zwenzow. Wir haben uns köstlich über den Begriff „Begleitgrün“ amüsiert.
Warum allerdings der Hauseigentümer das Schildchen aufgestellt hat, blieb uns schleierhaft. Da war weit und breit kein Unkraut im Vorgarten zu sehen, sieht man mal von ein paar Hälmchen in der Pflasterung ab, die selbige nur uriger machen. Vielleicht wollten die Aufsteller aber auch nur das ankündigen, was mit zunehmender Vegetation noch auf den Betrachter zukommt. Genügend Regen gibt es ja dieser Tage, um „Begleitgrün“ sprießen zu lassen..
Ein paar Jahre hat die Botschaft wohl bereits hinter sich. Am Begleit-Gartenzwerg darauf hat der Zahn der Zeit genagt, sprich, ihm ist die Farbe abhandengekommen. Auf jeden Fall hat es die witzige Tafel in die beliebte Strelitzius-Reihe „Fundstücke“ geschafft.
Da habe ich ja was angestoßen: Wer glaubte, Hund und Katze stehen hierzulande hoch im Kurs, hat die Rechnung ohne die Gartenfrösche gemacht. Kaum hatte ich von meinem neuen Hausgenossen am Wasserlauf berichtet, schon kamen mir Beiträge aus der Strelitzius-Gemeinde ins Wesenberger Haus, die beweisen: Wir stehen vielleicht erst am Anfang eines ganz wunderbaren Familienzuwachses.
Besonders viel Mühe hat sich Gerhard Möhl aus Mirow gegeben, der mir eine ganze bebilderte Geschichte zu seinen amphibischen Mitbewohnern im Vorgarten und im Hof zukommen ließ. Klar, dass ich die Aufzeichnungen mit meinen Lesern teile.
„Ich habe vor dem Haus drei kleine Gartenteiche, die über noch kleinere Wasserfälle miteinander verbunden sind. Seit fünf Jahren leben dort zwei Teichfrösche.
Einer von ihnen hat in diesem Frühling zum ersten Mal sehr schöne lautstarke Konzerte gegeben. Von unseren Nachbarn in der Straße gab es wohlwollende Zustimmung. Seitdem nennen wir ihn ‚Caruso‘.
Es gab durch ihn auch viele starke Annäherungen an unseren zweiten Frosch ‚Kermit‘. Der empfand es manchmal als lästig und wich zeitweilig an einen anderen Teich aus.