TSG-Präsident Nico Manke begrüßt Tyron Manu Gyamenah…
Zum gerade verpflichteten Javier Alejandro Jimenez Paris (Strelitzius berichtete) gesellt sich künftig im Sturm der hochgewachsene (1,95 m) Tyron Manu Gyamenah. Durch die Verpflichtung des gebürtigen Hamburgers soll die Offensivabteilung der TSG Neustrelitz eine breitere Basis erhalten. Gyamenah wurde für die laufende Saison verpflichtet. Der 26-jährige Deutsch-Ghanaer wechselt von Hamm Unitet (Landesliga Hansa) in die Residenzstadt.
Nach der Vertragsauflösung mit Dmitri Stajila hat die TSG Neustrelitz in kürzester Zeit einen Kandidaten für die freie Position des Torhüters gefunden. Dávid Daróczi wechselt mit sofortiger Wirkung vom TSV 1860 Rosenheim ins Neustrelitzer Parkstadion. Der 27-jährige gebürtige Ungar hat von den Verantwortlichen der TSG einen Einjahresvertrag erhalten. Erste Erfahrungen unter der Schirmherrschaft des NOFV sammelte Daróczi bereits in der Saison 2020/2021 beim Regionalligisten VSG Altglienicke. Der Kampf um einen Stammplatz zwischen den Neustrelitzer Pfosten hat wieder Fahrt aufgenommen.
Die Kompanie im Juli dieses Jahres auf dem Neustrelitzer Schlossberg. Foto: Theresa Lange
Am Dienstag dieser Woche fand auf Einladung der Kulturministerin in Schwerin ein Gespräch über die Finanzierung der Deutschen Tanzkompanie nach 2025 statt. Vorausgegangen war ein Brief der die Deutsche Tanzkompanie unterstützenden Kommunen – des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und der Städte Neubrandenburg und Neustrelitz – sowie des Stiftungsvorstands, in dem diese auf die prekäre finanzielle Situation aufmerksam machten (Strelitzius berichtete). “Bei der Zusammenkunft in der Landeshauptstadt bestand Einigkeit in der Würdigung des Wirkens und der Bedeutung der Deutschen Tanzkompanie für die Region, aber auch für das Land. Vor diesem Hintergrund streben alle Beteiligten gemeinsam Planungssicherheit und zukunftsfähige Lösungen für die Deutsche Tanzkompanie an. Künstlerische Fragen waren nicht Gegenstand des Gesprächs”, heißt es in einer von Marco Zabel, Geschäftsführender Direktor der Kompanie, verbreiteten Pressemitteilung.
Durch diese Bemühungen und unter Einbeziehung der bestehenden finanziellen und sonstigen Unterstützung durch den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sowie die Städte Neubrandenburg und Neustrelitz solle der nachhaltige Fortbestand der Deutschen Tanzkompanie in der Trägerschaft der Stiftung gewährleistet werden. Es sei zu betonen, dass die Deutsche Tanzkompanie die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit mit der TOG anstrebt. Davon unabhängig, müsse aber entsprechend dem nicht änderbaren Stiftungszweck die Förderung des traditionellen Tanzes gesichert sein.
Antwort an den Kulturrat: Choreograph wird weiter geschätzt
In struktureller Hinsicht habe der Stiftungsrat bereits 2022 eine Neugestaltung der Künstlerischen Leitung beschlossen, die auf die bewährte Grundstruktur zurückgreife. Die künstlerische Zusammenarbeit mit Lars Scheibner, an der sich nichts ändern solle, und seine Bedeutung für die Deutsche Tanzkompanie werde unvermindert sehr geschätzt, so Marco Zabel abschließend. Die Änderung seines vertragsrechtlichen Status (Honorarvertrag anstelle eines Arbeitsvertrags) sei davon völlig unabhängig.
Der Kulturrat Neustrelitz hatte heute eine Erklärung verbreitet, in der der Leitung der Tanzkompanie auch vor dem Hintergrund der Unterschriftensammlung für ihr wirtschaftliches Überleben mangelnde Transparenz zu ihren Zielen und Handlungsweisen vorgeworfen wird. Zugleich setzt sich das Gremium für Lars Scheibner ein, dessen Arbeitsvertrag als Künstlerischer Leiter wie angekündigt zum Ende der Spielzeit nicht mehr verlängert worden ist (Strelitzius berichtete). Das berechtige trotzdem zu der Frage, wohin die Tanzkompanie steuere, so der Kulturrat. Immerhin habe Scheibner in seiner künstlerischen Verantwortung das Profil der Kompanie geprägt und sie zu einem überregional anerkannten Tanzensemble entwickelt.
Obwohl in der Landeshauptstadt künstlerische Fragen gar nicht zur Debatte standen, sieht es der Kulturrat als “skandalös” an, dass es Scheibner verwehrt worden sei, an dem Gespräch in Schwerin teilzunehmen. Auf der Internetseite der Tanzkompanie wird Scheibner aktuell nur noch als Haus-Choreograph vorgestellt.
Die D2-Junioren der TSG Neustrelitz haben neue Kluften von ihrem Teamsponsor erhalten. Manja Groth, Geschäftsführerin von Edeka Groth in Neustrelitz, war gestern persönlich vor Ort und übergab die Sachen an die Jungkicker.
Am morgigen Freitag, 1. September, in der Zeit von 15.30 bis 20 Uhr, kann es aufgrund einer angemeldeten Veranstaltung zu Verkehrsbehinderungen im Stadtgebiet von Neubrandenburg kommen. Bis zu 200 Fahrzeuge wollen ab ca. 16 Uhr vom Parkplatz des Jahnsportforums im Kulturpark starten und als Aufzug (Autokorso) durch das Stadtgebiet von Neubrandenburg fahren, um dann abschließend wieder auf dem Parkplatz im Kulturpark anzukommen. Die geplante Strecke führt vom Kulturpark aus über die Neustrelitzer Straße, den Friedrich-Engels-Ring, der B192 nach Weitin und dann weiter über die B104, Rostocker Straße, Bachstraße, Reitbahnweg, Demminer Straße, Am Eschenhof, Am Kamp, Trockener Weg, Südstraße, Ihlenfelder Straße, Sponholzer Straße, Umgehungsstraße/B96, Platanenstraße, Margeritenstraße, Lutizenstraße, Fünfeichener Weg, Bergstraße Neustrelitzer Straße, Schwedenstraße, Parkplatz Jahnsportforum.
Die Beamten des Polizeihauptreviers Neubrandenburg und des Autobahn- und Verkehrspolizeireviers Altentreptow sind im Einsatz, um Straßen- bzw. Kreuzungen entlang der Aufzugsstrecke zu sperren, damit die Verkehrssicherheit für die Teilnehmer der Veranstaltung und alle anderen Verkehrsteilnehmer gewährleistet wird. Es wird zu keiner Zeit eine Vollsperrung der genannten Straßen geben. Der Verkehr wird an der Veranstaltung vorbeigeleitet oder temporär gestoppt. Trotzdem kann es zu Verkehrsbehinderungen entlang der Aufzugsstrecke kommen.
Nach mehr als drei Jahren der Modernisierung wird die Neubrandenburger Stadthalle am 9. September wiedereröffnet. Die Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg lädt zu einer öffentlichen Besichtigung zwischen 15 und 17 Uhr in die Parkstraße 1 ein.
Der auffällige Bau von Ulrich Müther ist in den vergangenen Jahren aufwändig und denkmalgerecht saniert worden. Müther wurde durch mehr als 70 Betonbauten und Hyparschalen-Konstruktionen im In- und Ausland bekannt. Hyparschalen sind dünne Betonkonstruktionen, die große Spannweiten erlauben. Von Müther stammen unter anderem der Warnemünder “Teepott”, die Kuppel eines Planetariums in Berlin, ein Seerosen-Café in Potsdam und eine bekannte Wasserrettungsstation in Binz. Zum Schuljahresbeginn wird die Halle zunächst wieder für den Vereins- und Schulsport genutzt – ab 2024 finden dann auch wieder Veranstaltungen statt.
Die Besichtigung ist kostenfrei, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Am Sonnabend, den 9. September, lockt der 10. Hospizlauf zum Neustrelitzer „Luisendomizil“ in die Penzliner Straße. Angeboten werden ab 10 Uhr Kinderlaufstrecken von 1 km und 2 km, eine 3,7 km Junioren-/Seniorenstrecke, eine 7 km Kurzstrecke, die auch als Walkingstrecke genutzt wird, sowie eine 16 Kilometer-Distanz um den Zierker See. Dieses Jahr wird die traditionelle Veranstaltung auch als Staffellauf, Marathon und Lauf über 20 Kilometer möglich sein – Zielort jeweils Neustrelitz.
Bereits seit vielen Jahren unterstützt der DRK-Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte e.V. zusammen mit Ehrenamtlichen schwerkranke Menschen und ihre Angehörigen in der letzten Lebensphase. Die individuelle Hilfe für den Einzelnen, die Betreuung und auch die medizinische Versorgung soll den Betroffenen und ihre Angehörigen die Konzentration auf die wichtigen Dinge ermöglichen und damit Raum fürs Abschiednehmen schaffen.
Anmeldungen zum Hospizlauf können direkt am Veranstaltungstag oder bei tollense timing getätigt werden:
Susanne Pahlke und Horst Conradt mit der Urkunde gestern Abend.
Zum 22. Mal in Folge wurde das Fabrik.Kino 1 gestern Abend auf Vorschlag der Kinoprogrammpreisjury “für das besonders gute Jahresfilmprogramm 2022” als eines von drei Kinos in MV ausgezeichnet. Die Auszeichnung nahm Kulturstaatsministerin Claudia Roth vor. I
In der Stadthalle in Ludwigslust erklärte Roth, an die KinomacherInnen gerichtet, u.a.: “Kinos und Verleihunternehmen sind wesentliche Säulen unserer reichen Kulturlandschaft. Besonders die Preisträger des heutigen Abends stehen für den kulturell wertvollen Film abseits der großen Blockbustermaschinerie. Vor allem der Arthousefilm braucht solche Verleiherinnen und Programmkinobetreiber, die sich mit Leidenschaft und Risikobereitschaft für das Kino als experimentelles Filmkunstlabor einsetzen, als Kulturort der Begegnung und als Impulsgeber für neue gesellschaftliche Debatten.”
An der gut besuchten Preisverleihung in Ludwigslust nahmen Kinoleiter Horst Conradt und seine Mitarbeiterin Susanne Pahlke teil und brachten die begehrte Urkunde mit nach Neustrelitz. Die aufmunternden Worte der Ministerin – und nicht zuletzt die damit verbundene Prämie von 7.500 € – sind dem Team in der Alten Kachelofenfabrik natürlich Ansporn, weiterhin konsequent ein Filmkunst-Programm anzubieten. “Auch wir im Fabrik.Kino in Neustrelitz werden weiterhin unseren bedeutenden Beitrag zum lokalen Kulturangebot leisten”, erklärte Horst Conradt.
„Das Ergebnis des Bürgerentscheids in Roggentin zum geplanten Solarpark (Strelitzius berichtete) begrüße ich“, betonte der Neustrelitzer Stadtwerke Geschäftsführer Frank Schmetzke. „Die Investoren sollten dies akzeptieren. Für die Stadtwerke Neustrelitz kommt es grundsätzlich nicht in Frage, Projekte jeglicher Art gegen den politischen Willen einer Gemeinde oder einer Kommune durchzuführen oder sich daran zu beteiligen.“ Eine Kooperation mit den potenziellen Investoren, wie es in verschiedenen Beiträgen zur Sprache kam, gebe es in Roggentin nicht. Die Stadtwerke Neustrelitz planen in Hohenzieritz in einem Gemeinschaftsprojekt mehrerer Investoren und der Gemeinde die Errichtung von Solaranlagen. In Neustrelitz betreiben die Stadtwerke bereits zwei Solarfelder.
Der Bürgerentscheid in Roggentin und das klare Votum gegen zwei Solarparks mit einer Größe von 100 bzw. 50 Hektar ist jedoch für den Stadtwerke-Geschäftsführer Anlass, um noch einmal an die Politik zu appellieren, die Energiewende nicht Großinvestoren zu überlassen. „Daseinsvorsorge ist Staatsauftrag und darf auch in Zeiten einer angestrebten Energiewende nicht privatisiert werden. Wenn wir die Daseinsvorsorge in fremde Hände legen, überlassen wir den Markt ausschließlich gewinnorientierten Großinvestoren und geraten in ungewollte Abhängigkeiten“, bemängelt der Geschäftsführer. „Die Folge: Die Daseinsvorsorge droht in Schieflage zu geraten. Die Erfahrungen während der Energiekrise und auch der Corona-Pandemie sollten uns dabei eine Lehre sein.“
Drei auf einen Streich: Henning Ludwig, Johannes Siegfried und Philipp Theodor (von rechts) sind die ersten Drillinge dieses Jahres im Neubrandenburger Klinikum. Foto: DBK
Für eine siebenfache Mutter ist Sarah Junkel erstaunlich entspannt. Vier Kinder hatte sie schon, als sie wieder schwanger wurde. Geplant war das nicht, aber auch keine Katastrophe, als es passierte. Die Nachricht, dass es Drillinge werden, schockte sie dann aber doch etwas, räumt die 36-Jährige ein. Regelmäßig kam die gebürtige Berlinerin, die seit einigen Jahren in Pasewalk lebt, zur Kontrolle ins Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum. Es war klar, dass die drei Jungs als Frühchen geboren werden.
Zum Glück hielten Henning, Johannes und Philipp bis zur 33. Schwangerschaftswoche im Bauch ihrer Mutter durch, bevor sie am 3. August ans Licht der Welt geholt wurden. Denn wenige Wochen früher hätte die Gefahr bestanden, dass die Drillinge Extrem-Frühchen mit einem Geburtsgewicht unter 1250 Gramm werden. Da dem DBK die Behandlung solcher sehr kleinen Frühchen seit Jahresbeginn nicht mehr erlaubt ist, hätte Sarah Junkel in Rostock, Berlin oder Greifswald entbinden und bis zu anderthalb Stunden oder noch länger fahren müssen, um die Neugeborenen zu besuchen. Sie konnte nicht dauerhaft mit den Babys im Klinikum bleiben. Denn zu Hause warten auf die alleinerziehende Mutter ihre vier älteren Kinder – darunter ein Zwillingspärchen -, die acht, fünf und vier Jahre alt sind.
Ihre Drillinge – die ersten in diesem Jahr im DBK – kamen mit 1740, 1910 und 1990 Gramm Geburtsgewicht auf die Welt und mussten nur wenige Wochen auf der Frühchenstation des DBK verbringen. Jetzt können sie das Krankenhaus verlassen und die Familie zieht gleichzeitig um aufs Land, wo sie ein ausreichend großes Haus gefunden hat. Angst hat Sarah Junkel nicht vor dem siebenköpfigen Kindertrubel. „Meine Kinder waren alle sehr ruhig und haben schnell durchgeschlafen. Meine Mutter, die bei uns wohnt, unterstützt mich und die Großen können auch helfen“, sagt sie. Angesichts von sieben Söhnen gibt es nur einen kleinen Wermutstropfen: „Ich hätte auch gern mal Mädchensachen gekauft.“
Horst Conradt, Dr. Friederike Fiß und Dr. Frank Havemann (von links) nach dem Gespräch mit Strelitzius in der Alten Kachelofenfabrik.
Namens des Neustrelitzer Kulturrates hat dessen Vorsitzender Horst Conradt seine Kritik an der Stadtverwaltung erneuert, im Veranstaltungskalender für 2023 das Jubiläum 175 Jahre Revolution von 1848 vergessen zu haben. Dafür habe er kein Verständnis, hatte er bereits Ende vergangenen Jahres in einem Schreiben ans Rathaus zum Ausdruck gebracht. Bei einem Gespräch mit Strelitzius am gestrigen Mittwoch, an dem auch Ratsmitglied Dr. Frank Havemann und Dr. Friederike Viß vom Verein für Kultur, Umwelt und Kommunikation (VfKK) – Sozio-Kulturelles Zentrum Alte Kachelofenfabrik teilnahmen, verwies Conradt darauf, dass in Neustrelitz ganz hervorragende 48er Demokraten wie Daniel Sanders, Adolf Glaßbrenner und Karl Petermann gelebt und gewirkt haben.
Einzig den Aktivisten rund um den Kulturrat und den VfKK, komplett ehrenamtlich, und dem Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz ist es zu danken, dass in diesem Jahr in Neustrelitz, offiziell anerkannter “Ort der Demokratiegeschichte”, der Revolution von 1848 mit einem würdigen Programm (Strelitzius berichtete) gedacht wird. Dazu konnten auch Fördermittel vom Bund eingeworben werden. Der Ausschuss für Kultur und Tourismus der Stadtvertretung habe laut Conradt die Planungen der Ehrenamtlichen lediglich “billigend in Kauf genommen”.