Ein mit russischem Schweröl voll beladener Tanker liegt ca. 25 km vor der Küste Rügens manövrierunfähig vor Anker, weil er bisher nicht repariert werden konnte. Angesichts der Wetterlage rund um Sturmtief “Zacharias” gebe das Anlass zur Besorgnis, schätzte Umweltminister Till Backhaus in einer Pressemitteilung ein. „Die aktuelle Wetterprognose mit orkanartigen Böen könnte im schlimmsten Fall zu einem Losreißen der Verankerung und zu einer Verdriftung des Tankers Richtung Küste führen. Eine Verschmutzung der Küste mit Schweröl könnte katastrophale Folgen für das Ökosystem der Ostsee und für Mensch, Natur und Wirtschaft an der Küste haben. Insofern sind wir dankbar dafür, dass wir mit dem Havariekommando – einer Einrichtung des Bundes und der fünf norddeutschen Küstenländer – einen starken Partner an der Seite haben, der es immer wieder versteht, maritime Gefahrenlagen zu bewältigen.”
Auch in diesem Fall stünden starke Hochseeschlepper bereit, die den Tanker von der Küste fernhalten oder in einen sicheren Hafen schleppen könnten, falls es notwendig werden würde. Aktuell bestehe jedoch keine akute Gefahrenlage, sagte Backhaus weiter und wies darauf hin, dass jegliche Reparaturarbeiten und nautischen Manöver in der Verantwortung der Reederei und des Kapitäns des Schiffes liegen. Die Wasserbehörden des Landes, die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung und das Havariekommando beobachteten die Lage weiterhin aufmerksam.