Die schriftlichen Befunde zu den gestern gemeldeten auffälligen Laborbefunden bei zwölf Coronavirus-Abstrichen in MV (Strelitzius berichtete) liegen jetzt vor. Darin bestätigt das akkreditierte Labor, dass es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um die Virusvariante UK B 1.1.7 (britische Variante) handelt.
Die Betroffenen sind zwischen 13 und über 100 Jahre alt, fünf Personen sind männlichen Geschlechts. Keiner der Fälle steht in Zusammenhang mit einer Auslandsreise. Vier Fälle traten in Gemeinschaftseinrichtungen auf, in einem Fall ist Kita-Personal betroffen, bei drei Fällen handelt es sich um in der Pflege Beschäftigte. Die meisten Betroffenen sind asymptomatisch bzw. haben milde allgemeine Krankheitszeichen. Zwei der Fälle werden stationär behandelt.
Die Wesenberger Stadtvertreter haben eine kinderfreundliche Entscheidung getroffen. Doe Ortsteile Ahrensberg und Strasen erhalten neue Spielgeräte, die zeitnah aufgestellt werden sollen. Wie mir der Wesenberger Bürgermeister Steffen Rißmann auf Nachfrage mitteilte, stehe nach der Zusage der Fördermittel noch der offizielle Bescheid aus. Unmittelbar danach würden die Ausschreibungen erfolgen.
In Strasen wird das neue Spielgerät am Strand aufgestellt. In Ahrensberg ziert es den Ortseingang aus Richtung Wesenberg. Der Wert der Spielgeräte, von denen lediglich zwei Mal 2000 Euro den Stadthaushalt von Wesenberg belasten, beträgt jeweils 15.000 Euro. Die Fördermittel entstammen dem Strategiefonds des Landes. Der ehemalige Landtagsabgeordnete und CDU-Landeschef Vincent Kokert (Strelitzius berichtete) hat die Zuteilug aus Schwerin vermittelt, wie Strelitzius weiß.
Am morgigen Sonnabend, dem 30. Januar, findet im Neustrelitzer Gymnasium Carolinum der digitale Tag der offenen Tür statt. Nach der Live-Schaltung morgens ab 10 Uhr über die ZOOM können sich Eltern und SchülerInnen ab ca. 10.15 Uhr über die Internetseite der Schule ausführlich über das Gymnasium Carolinum, seine Profile und Fachschaften sowie die Anmeldung für das Schuljahr 2021/2022 informieren.
Das dürfte allen Neustrelitzern heruntergehen wie Öl: Für Landtagspräsidentin Birgit Hesse ist die Residenzstadt „Schrittmacher der Demokratie“. „Wir blicken stolz Richtung Neustrelitz“, sagte die Politikerin in einem Grußwort heute anlässlich der Neustrelitzer Schlossbergkonferenz (Strelitzius berichtete), die aus der Aula des Neustrelitzer Gymnasiums Carolinum ausgestrahlt wurde.
Immer am 29. Januar findet seit vier Jahren die Neustrelitzer Schlossbergkonferenz statt. An diesem Tag wurde 1919 für den Freistaat Mecklenburg-Strelitz die erste demokratische Verfassung Deutschlands im Neustrelitzer Schloss in Kraft gesetzt. „Wie wichtig eine demokratische Verfassung ist, kann man nicht oft genug betonen“, so Birgit Hesse. „Demokratie ist zerbrechlich.“ In diesem Zusammenhang erinnerte die Landtagspräsidentin an Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik, nach dem die Würde des Menschen unantastbar ist. „Das ist aktueller denn je. Es liegt an uns, die wir für die Demokatie stehen“, betonte die Präsidentin.
Sie dankte im Namen des Landtages Henry Tesch und Helmuth von Maltzahn als Organisatoren der Neustrelitzer Schlossbergkonferenzen für das gesellschaftliche Engagement. Zur 5. Konferenz im kommenden Jahr wolle sie gern persönlich kommen, so die Landtagspräsidentin. Unterstützt wird die Konferenz durch den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, den Kulturgut Mecklenburg-Strelitz e.V. sowie den Residenzschlossverein Neustrelitz e.V.
„Einen besonderen Ort der Demokratie erlebbar machen“, das war dann auch das Thema von Holger Wilfarth vom Büro für Nachhaltigkeit in Neustrelitz. Wilfarth, Schlossberg-Aktivist von Beginn an, trägt seit 2018 das Projekt der virtuellen Wiedererstehung des untergegangenen Neustrelitzer Residenzschlosses gemeinsam mit dem Residenzschlossverein. „Uns geht es auch darum, dem Ort der Verfassung von 1919 einen würdigen baulichen Rahmen zu geben“, begründete er die Bemühungen um den Turmbau. Es gelte die Kräfte zu bündeln. Jedes Jahr seien es mehr Menschen, „die gegen alle Widerstände das Vorhaben vorantreiben“. Wer Stadtentwicklung meine, der müsse „ein klares Bekenntnis zu diesem Ort, zum Schlossberg und seinem Schloss abgeben“.
Wilfarth kündigte an, nach der unmittelbar bevorstehenden kompletten visuellen Wiederrichtung des Neustrelitzer Schlosses digital auch ins Innere vordringen zu wollen. Von besonderem Interesse sei natürlich die Etage, in der der Landtag Mecklenburg-Strelitz von 1919 bis 1934 getagt hat. Er würdigte in diesem Zusammenhang ausdrücklich Torsten Foelsch, Autor des Bandes „Das Residenzschloss zu Neustrelitz – Ein verschwundenes Schloss in Mecklenburg“, der eine gute Vorarbeit geleistet habe.
Da hat doch einer in der Kreisverwaltung falsch gerechnet, als gestern verlautet wurde, die Seenplatte habe vor dem 14. Februar keine Chance mehr den Makel „Corona-Hochrisikogebiet“ abzustreifen (Strelitzius berichtete). Der Landkreis muss entsprechend der Corona-Ampel mindestens 14 Tage lang ununterbrochen einen Inzidenzwert unter 150 haben, bevor er die festgelegten Maßnahmen lockern kann. Die kritische Marke haben wir erstmals am Dienstag, den 26. Januar, unterboten. Also ist rein rechnerisch ein Widerruf der Allgemeinverfügung doch noch drin. Zumal heute auch „nur“ eine 7-Tage-Inzidenz von 135,6 beim Landesamt für Gesundheit und Soziales für die Seenplatte zu Buche steht.
Die Infektionslage im Senioren- und Pflegeheim in Altentreptow hat sich in dieser zu Ende gehenden Woche beruhigt, heißt es heute aus dem ktrteislichen Gesundheitsamt. Dort sind keine neuen Ansteckungen festgestellt worden. In dem ebenfalls von Corona-Fällen betroffenen Heim in Demmin konnte das Infektionsgeschehen bisher erfolgreich auf einen Bereich im Haus isoliert werden. In einem Neubrandenburger Senioren- und Pflegeheim bleibt die Lage jedoch noch angespannt. Dort sind am Donnerstag weitere Tests vorgenommen worden. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor. In einer Kita in Malchin sind zehn Erzieher positiv getestet worden. Deshalb muss die Einrichtung für 14 Tage geschlossen werden.
Bis zu 200 Abstriche pro Tag
In dieser Woche wurden pro Tag bis zu 200 Abstriche vorgenommen – sowohl im Testzentrum als auch von den drei mobilen Abstrichteams. Die Wartezeit beim Abstrichzentrum in Neubrandenburg hat sich jetzt deutlich verkürzt. Teilweise mussten die Betroffenen 20 Minuten warten, für die meisten aber ging es schneller.
Auch Pflegeeinrichtungen und Apotheken können Corona-Tests vornehmen. Es handelt sich dabei ausschließlich um Schnelltests, deren Ergebnis beispielsweise diejenigen brauchen, die Angehörige in einer Senioren- oder Pflegeeinrichtung besuchen möchten, oder um Arbeitnehmer, die das Testergebnis ihrem Arbeitgeber vorlegen wollen. Positive Ergebnisse aus Schnelltests müssen jedoch durch einen Labortest (PCR-Test) bestätigt werden.
Ab dem Wintersemester 2021/2022 startet der Studiengang Bauingenieurwesen (Bachelor) an der Hochschule der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg in enger Kooperation mit der Hochschule Wismar (Strelitzius berichtete). In dieser Woche hat sich dazu auf Initiative der Hochschule, der IHK Neubrandenburg für das östliche M-V und der Ingenieurkammer M-V ein kooperatives Netzwerk aus Politik, Interessenverbänden und Unternehmen gebildet.
„Ich freue mich, dass wieder eine Bauingenieur-Ausbildung in der Vier-Tore-Stadt möglich ist“, verdeutlicht Oberbürgermeister Silvio Witt. „So können im östlichen Mecklenburg-Vorpommern mehr Bauingenieurinnen und Bauingenieure ausgebildet und dem Fachkräftemangel in der Bauwirtschaft entgegengesteuert werden.“ Bereits jetzt und in den kommenden Jahren wird es einen hohen Bedarf an Fachkräften im Bau in der Region geben.
Folgt man den Ausführungen des Neustrelitzer Bürgermeisters Andreas Grund auf der heutigen 4. Schlossbergkonferenz, so werden die Sanierung des Schlosskellers und der originalgetreue Nachbau des Schlossturms nicht vor 2027 realisiert sein. Außerdem scheint das Projekt chronisch unterfinanziert. Grund, der sich um eine dritte Amtszeit im Rathaus bewirbt und der Konferenz digital zugeschaltet war, operierte mit Zahlen zwischen sieben und elf Millionen Euro. Er verfügt offenbar über Wissen, dass die Stadtvertreter noch nicht haben. Das in der Sache beauftragte Architekturbüro konnte wegen coronabedingter Verschiebung des Termins der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Bau bislang nicht vortragen. Nun soll das im Februar geschehen.
Grund, der nicht gerade als glühender Verfechter des Schlossbergprojektes gilt, bezeichnete das Vorhaben immerhin gleichberechtigt mit dem Vorhaben Schwimmhalle für Neustrelitz, dem er in der Vergangenheit auch nicht gerade mit Begeisterung gegenüberstand. Hier dürfe es keine Konkurrenz geben, beide Projekte seien wichtig für die Stadtentwicklung, so der Wahlkämpfer. Zugleich schränkte er aber ein, dass alles von der Leistungsfähigkeit der Kommune und den Fördermöglichkeiten abhänge.
Weit über 100 Meldungen hatte es auf Einladung der Stiftung Mecklenburg und der Stadtvertretung zur diesjährigen Neustrelitzer Schlossbergkonferenz gegeben. Ein respektables Ergebnis, da die Tagung wegen der Pandemie erstmals digital durchgeführt werden musste. Am Ausstrahlungsort Carolinum-Aula hatten sich ganze 13 Personen versammelt, die sich zuvor im Eingangsbereich einem Corona-Schnelltest unterzogen hatten. Das gastgebende Gymnasium als Schrittmacher bei Hygienekonzepten von Beginn der Krise an bewies eindrucksvoll, dass auch in schwierigen Zeiten Veranstaltungen möglich sind.
Bei der Fragerunde zum Schlossberg der vier Bürgermeisterkandidaten schnitt für mich die parteilose Bewerberin Angelika Groh am besten ab, die direkt in die Aula gekommen war. Geboren auf dem Schlossberg, am Schlossberg zur Schule gegangen und jetzt gleich um die Ecke wohnend, möchte sie etwas für diesen Ort tun. „Es macht Sinn, hier zu investieren, auch über Keller und Turm hinaus“ betonte Angelika Groh. An Nutzungsideen mangelte es der Neustrelitzerin nicht. So könne sie sich angesichts der Präsenz von DLR und Leea an den Stadträndern hier im Herzen der Residenzstadt ein Wissenschaftscenter vorstellen. Die Deutsche Tanzkompanie könnte auf dem Schlossberg unterkommen, oder eine Musikakademie… Das Thema Schlösser und Herrenhäuser habe nicht ohne Grund überall im Land deutlich Fahrt aufgenommen, unterstrich die Tourismusexpertin und Netzwerkerin.
Aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen sind von den Gegnern für den morgigen Sonnabend gleich drei Autokorsos durch Neubrandenburg angemeldet worden. Sie führen nach Polizeiangaben quasi durch das gesamte Stadtgebiet. Die Polizeiinspektion Neubrandenburg ist mit eigenen und unterstellten Kräften im Einsatz, um die Verkehrssicherheit und die Versammlungsfreiheit zu gewährleisten.
Zwischen 12 und 18 Uhr wird es zu Verkehrsbehinderungen und kurzzeitigen Sperrungen von Kreuzungen kommen. Die Polizei ist bemüht, die Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
Zum diesjährigen zehnjährigen Jubiläum der Einschreibung der deutschen Wälder in die Liste der Welterbestätten startet der Internetauftritt der UNESCO-Welterbestätte „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas” unter https://www.weltnaturerbe-buchenwaelder.de/ im neuen Design und mit erweitertem Inhalt.
Die neue Website lädt jetzt zu einem virtuellen Besuch aller 78 Welterbeteilgebiete in 12 europäischen Ländern ein und erklärt, was jedes Gebiet einzigartig macht. Sie gibt Informationen über das UNESCO-Welterbe, den besonderen weltweiten Wert der Buchenwälder und ihre außergewöhnliche Ausbreitungsgeschichte im Verlaufe der Nacheiszeit.
Die fünf deutschen Gebiete Grumsin, Hainich, Jasmund, Kellerwald und Serrahn werden besonders detailliert vorgestellt. Besucher können erfahren, welche Lebensräume und Arten dort vorkommen, was sie außergewöhnlich macht und welche touristischen Angebote existieren. Für eigene Exkursionen in den deutschen UNESCO-Welterbe-Wäldern stehen auf der Website Karten mit Wanderrouten sowie ein Link zu einer GPS-geführten Wander-App (http://www.weltnaturerbe-buchenwaelder.eu/landingpage/) bereit.
Im Januar waren in der Mecklenburgischen Seenplatte 860 Menschen mehr arbeitslos gemeldet als im Dezember. Insgesamt 12.638. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 9,7 Prozent. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind es 408 Arbeitslose mehr.
„Es ist in der Tat erstaunlich, dass der Arbeitsmarkt im Landkreis dem seit Dezember geltenden Lockdown – mit Schließungen von Gastronomie und Einzelhandel – standhält. Auch wenn die wirtschaftliche Aktivität stark gedämpft ist und Risiken – in Bezug auf das Infektionsgeschehen – weiterhin verbleiben, hat sich das Entlassungsniveau normalisiert – Betrieb halten an Ihren Fachkräften fest“, betonte der Chef der Neubrandenburger Arbeitsagentur, Thomas Besse, heute auf der monatlichen Pressekonferenz.
Die Neueinstellungsdynamik liege aber deutlich unter Vorkrisenniveau. Dies berge erhebliche Risiken einer Verfestigung von Arbeitslosigkeit und eines Corona-Jahrgangs bei den Berufseinsteigern. „Wir müssen gemeinsam – mit allen Akteuren am Arbeits- und Ausbildungsmarkt – alle Möglichkeiten nutzen, um das zu verhindern“, sagte Besse.