Schlagwörter

Mit einiger Verspätung, aber nicht minder freudig, haben die Strasener heute Abend einen Gedenkstein im Zentrum des Ortes enthüllt. Der knapp zwei Tonnen schwere Diabas erinnert an das 700. Jubiläum der urkundlichen Ersterwähnung von Strasen. Zunächst war das Projekt des Heimat- und Kulturvereins an organisatorischen Problemen gescheitert. 2020 machte die Pandemie den rührigen Vereinsmitgliedern einen Strich durch die Rechnung, wie der Vereinsvorsitzende Henry Kilian Strelitzius sagte.
An Kilian war es auch, im Namen seiner Mitstreiter den Stein heute offiziell an die Stadt Wesenberg zu übergeben, deren Ortsteil Strasen ist. Per Urkunde, die Bürgermeister Steffen Rißmann entgegennahm, wurde der Akt besiegelt. Mit dabei Amtsvorsteher Heiko Kruse, Bürgermeister der Nachbargemeinde Wustrow, und der Chef der Touristik GmbH der Kleinseenplatte, Enrico Hackbarth.
Kilian hob in seiner kurzen Ansprache die Verdienste von Siegfried Klein hervor, der den Stein im Reekschen Grund unweit von Strasen entdeckt hatte und pünktlich zur Enthüllung eine Broschüre mit Wissenswertem über seinen Heimatort vorgelegt hat. In der Urkunde zum Templiner Frieden vom 25. November 1317 war zu lesen, dass die “Burg zu Strasym zu schleifen” sei. Das Land Stargard, bislang zu Brandenburg gehörend, und damit auch Strasen kamen zu Mecklenburg. Aber bereits vor 10.000 Jahren war die Gegend besiedelt, wie archäologische Funde belegen. In Folge des 30-jährigen Krieges (1618 bis 1648) war der Ort beinahe erloschen.
Außerdem dankte der Vereinsvorsitzende Wolfgang Zimmermann, der sich um die Gravur in der Werkstatt Borwig in Fürstenberg gekümmert hat, und Helmut Scholz für ihr Engagement bei dem Vorhaben. Letztlich ist auch der Transport des Steins durch ein Neustrelitzer Unternehmen zu würdigen, das anonym bleiben will.
Weiterlesen