Auf der Bundesstraße 96 zwischen den Ortschaften Neustrelitz und Weisdin ist es heute gegen 15.40 Uhr zu einem Verkehrsunfall mit einer getöteten Person, sowie drei schwer- und einem leichtverletzten Unfallbeteiligten gekommen. Der 34-jährige Unfallverursacher befuhr mit seinem Pkw BMW die Bundesstraße 96 aus Richtung Weisdin kommend in Richtung Neustrelitz. Dabei fuhr er in einer Fahrzeugkolonne, die sich hinter einem langsamer fahrenden Lkw einreihte. Auf Höhe der Unfallstelle setzte er plötzlich zum Überholen an, ohne dabei den im Gegenverkehr befindlichen PKW Opel zu beachten. In diesem befand sich vier männliche Personen. Beide Fahrzeuge kollidierten frontal miteinander.
Der 20-jährige deutsche Fahrer des PKW Opel sowie zwei weitere Insassen (20-jähriger Syrer und 27-jähriger Eritreer) wurden dabei schwer verletzt. Ein weiter 30-jähriger deutscher Insasse erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. An beiden Pkw entstand wirtschaftlicher Totalschaden. Dieser beläuft sich auf 12.000 Euro. Die Bundesstraße 96 musste für ca. zwei Stunden voll gesperrt werden.
Ich sehe mich mit dem heutigen Tag genötigt die Flagge zu streichen. Dabei habe ich eigentlich den Anspruch, meine Leserschaft auf dem Laufenden zu halten. Und das Thema Corona beherrscht nun mal unser aller Leben. Die Strelitzius-Zugriffszahlen belegen das. Der Amtsschimmel jedenfalls scheint darüber nur zu wiehern. Nachdem ich im Verlauf der Woche schon eine Pressemitteilung an das Büro des Landrats mit dem zugegeben drastischen Vermerk “Papierkorb” zurückverwiesen habe, mein Beileid dem unschuldigen Sekretariat, hat mich heute eine Neuauflage erreicht. Und irgendwann platzt auch mir, dem der liebe Frieden heilig ist, ob der Zumutung der Kragen.
Offensichtlich ist niemand in der weiß Gott nicht dünn besetzten Kreisverwaltung in der Lage, die sogenannten “Allgemeinverfügungen” bürgerfreundlich auf den Punkt zu bringen. Die Ferienzeit lasse ich da ganz unverschämt mal nicht gelten, jeder sollte ersetzbar sein. Kleine Kostprobe aus der Wochenmitte nach Griff in den noch nicht geleerten Abfallbehälter:
“Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte widerruft mit Wirkung vom 9. Februar 2021 die 18. und 22. Allgemeinverfügung. Inhaltlich werden beide Allgemeinverfügungen inzwischen durch landesrechtliche Regelungen ersetzt, so dass ein Aufrechterhalten der kreislichen Allgemeinverfügungen nicht mehr geboten ist. Sie waren daher zu widerrufen“, erklärt der 1. Stellvertretende Landrat Kai Seiferth.Der Landkreis hatte sich die jederzeitige Widerrufsmöglichkeit ausdrücklich vorbehalten, um zu gegebener Zeit auf die jeweilige Infektionslage reagieren zu können. Mitgeteilt wird dies in der nunmehr 38. Allgemeinverfügung des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, deren Inhalt sich ausschließlich auf den Widerruf der 18. und 22. Allgemeinverfügung erstreckt.“
Sollte irgendjemand in der Strelitzius-Gemeinde mehr verstanden haben als Bahnhof, kann er sich gern bei mir melden. Ich werde ihn feiern als den Versteher schlechthin und als Übersetzer einspannen. Jedenfalls bin ich überfordert und der Meinung, dass es 99 Prozent meiner Leser nicht anders ergeht. Mein Friedensangebot hätte eigentlich unmissverständlich sein sollen. Stattdessen heute aus dem Landratsamt noch eine Zugabe:
Das Amt Mecklenburgische Kleinseenplatte stellt kostenfrei das onlinebasierte Meldescheinsystem der Firma AVS GmbH zur Nutzung zur Verfügung, um die Kurabgaben zu verwalten. Für Quartiergeber, welche nicht die Möglichkeit haben online zu arbeiten oder dies nicht wünschen, wird es außerdem eine Papiervariante zur Verwaltung der Kurabgabe geben. Unternehmen mit eigenen Buchungs- und Verwaltungsprogrammen können sich außerdem über eine Schnittstelle mit dem AVS-System verbinden.
Am heutigen Vormittag ist es im Stadtgebiet von Neubrandenburg, vom Lindenberg, über die Südstadt, das Katharinenviertel und die Oststadt bis auf die BAB 20 zu einer Verfolgungsfahrt durch Beamte des Polizeihauptreviers Neubrandenburg gekommen. Ein flüchtiger Fahrzeugführer eines schwarzen PKW Audi A6 konnte nicht gestellt werden und bleibt flüchtig.
Die Beamten befuhren im Rahmen ihrer Streifentätigkeit gegen 10 Uhr die Kirschenallee auf dem Lindenberg in Neubrandenburg, als sie auf den Fahrzeugführer eines PKW aufmerksam wurden, von dem sie wussten, dass dieser nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Die Beamten schalteten demzufolge das Anhaltesignal des Funkstreifenwagens ein, um eine Verkehrskontrolle durchzuführen. Der Fahrzeugführer des zu kontrollierenden PKW hingegen beschleunigte schlagartig, um sich der Kontrolle zu entziehen und flüchtete in Richtung Neustrelitzer Straße. Die Beamten nahmen umgehend die Verfolgung auf und forderten Unterstützung an.
Der flüchtige Fahrzeugführer befuhr die Neustrelitzer Straße in Richtung Friedrich-Engels-Ring und missachtete dabei zwei Rot-zeigende Lichtzeichenanlagen. Nur einem glücklichen Zufall ist es zu verdanken, dass es zu keinen Zusammenstößen mit vorfahrtsberechtigten Fahrzeugen kam. In der weiteren Folge setzte er seine Flucht von der Clara-Zetkin-Straße über die Wilhelm-Külz-Straße bis auf die Woldegker Straße fort. Währenddessen fuhr der flüchtige Fahrzeugführer mehrmals ungebremst in Kreuzungsbereiche, wobei etliche unbeteiligte Verkehrsteilnehmer Bremsmanöver einlegen mussten, um Verkehrsunfälle zu vermeiden. Die weitere Flucht führte von der Woldegker Straße, über die B 104, durch die Ortschaften Küssow und Warlin sowie über die B 197 in Richtung der BAB 20, wobei der Fahrzeugführer des Fluchtfahrzeugs mehrmals die Gegenfahrbahn nutzte und gefährliche Überholmanöver vollzog. Unmittelbar vor der Autobahnanschlusstelle Neubrandenburg Ost touchierte er beim Wiedereinordnen aus dem Gegenverkehr einen in gleiche Richtung fahrenden Transporter an dessen linken Fahrzeugseite.
Der Fahrzeugführer des Transporters blieb glücklicherweise unverletzt. Dem Flüchtigen gelang es vor Eintreffen der hinzugezogenen unterstützenden Funkstreifenwagen auf die BAB 20 in Fahrtrichtung Stettin zu fahren. Dort endete der Sichtkontakt der verfolgenden Beamten zum Fluchtfahrzeug.
In dieser Woche ist es im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräidiums Neubrandenburg zu mehreren angezeigten Fällen gekommen, bei denen Kinder und Jugendliche über Apps wie Instagram oder TikTok Kontakt mit Unbekannten hatten und nach einiger Zeit in eindeutige Sex-Chats verwickelt worden sind. Außerdem erhielten sie Bilder mit kinderpornografischem Material und wurden teilweise auch aufgefordert, selbst Nacktbilder von sich zu verschicken.
In einem der Fälle hatte ein 14-Jähriger aus Neustrelitz kinder-und jugendpornografisches Material zugeschickt bekommen und selbst Bilder von sich verschickt. Der Kontakt zu dem angeblichen Mädchen ist nach derzeitigen Erkenntnissen durch Teilnahme an Online-Spielen entstanden. Der Chat fiel den Eltern durch eine Handykontrolle auf und konnte gestoppt werden. Sie erstatteten richtigerweise Anzeige bei der Polizei.
Diese geht von einer hohen Dunkelziffer aus. Bei einer Elfjährigen auf Rügen konnten die Eltern Nacktaufnahmen der Tochter eben noch verhindern. Auch sie hatten das Handy ihres Kindes kontrolliert.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in der zurückliegenden Woche wie auch deutschlandweit weiter gesunken. Gestern betrug die 7-Tage-Inzidenz 60,4 auf 100.000 Einwohner. „Das ist eine sehr erfreuliche Tendenz. Dennoch mahne ich zu Vorsicht und Achtsamkeit. Abstand und Hygiene sind nach wie vor die Gebote, die wir alle einhalten müssen. Die Pandemie ist noch nicht überstanden.“, so Kai Seiferth, der 1. Stellvertreter des Landrates des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. „Wenn ich es mal mit dem Wetter vergleiche: Wir sind auf sehr dünnem Eis unterwegs; deswegen nur einen Schritt nach dem anderen.“
Aufgrund notwendiger weiterer Ermittlungen hinsichtlich COVID 19 muss zwecks Unterbrechung von Infektionsketten eine Kindertagesstätte in Waren (Müritz) ab dem 15. Februar zunächst geschlossen werden. Dies gilt auch für eine Tagesstätte in Waren (Müritz) und eine Tagesstätte mit angeschlossenem betreuten Wohnen in Röbel/Müritz.
Seit dem 8. Februar 2021 wurde in den Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte der Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen im Rahmen der Schutzphase wieder aufgenommen. Das bedeutet, dass die Eltern, die bisher nicht zum systemrelevanten Berufsbereich gehören, ihre Kinder bei Erforderlichkeit einer Betreuung in den Einrichtungen und Tagespflegestellen anmelden müssen.
„Auch hier gilt der Appell an die Eltern, während der Schutzphase die Kinder möglichst zu Hause weiter zu betreuen. Oberste Priorität hat nach wie vor die Einhaltung der Hygienehinweise des Landes M-V. Ziel ist es, die bestehenden Kontakte in den Angeboten der Kindertagesförderung kontrolliert zu gestalten“, sagt Kai Seiferth.
Die Stadt Neustrelitz hat in ihrem aktuellen, von den Stadtvertretern beschlossenen Doppelhaushalt die Sanierung des Alexanderplatzes in Altstrelitz vorgesehen. Darauf macht Bürgermeister Andreas Grund aufmerksam. Er reagiert damit auf Äußerungen des SPD-Bürgermeisterkandidaten Daniel Priebe, die Altstrelitzer fühlten sich im Stich gelassen. Priebe hatte das nach einem Rundgang mit dem sozialdemokratischen Stadtvertreter Torsten Zell unter anderem am Zustand des Alexanderplatzes festgemacht (Strelitzius berichtete). “Als SPD-Vertreter im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau könnte man sogar wissen, dass die Förderantragstellung bereits läuft”, teilt Grund gegen Zell und Priebe aus.
Die gute Nachricht für die Altstrelitzer sei, dass, egal, wer die Bürgermeisterwahl gewinnt, der Alex gebaut werden könne, sobald der Förderbescheid da und die Vergabe erfolgt ist. Grund verschickt ein Bild von sich, bei dem er demonstrativ dem Haushaltspapier vor sich auf dem Tisch lauscht. “Alles verraten sie dann doch nicht, die Bordsteine am Alex in Altstrelitz”, kommentiert er unter der Betreffzeile “Man muss nur richtig hinhören”. Zell und Priebe hatten sich mit dem Satz “Die Straßen in Altstrelitz könnten Geschichten erzählen” ebenfalls auf einem Foto gezeigt.