Die einheimischen Gewässer, hier der Labussee zwischen Canow und Diemitzer Schleuse, sind zwar mit einer dünnen Eisdecke bedeckt, die aber auf keinen Fall betreten werden darf.
In den Nachmittagsstunden des heutigen Tages stellten Beamte der WSPI Waren auf einigen zugefrorenen Seen des Landkreises Kinder fest, die auf dem Eis spielten. Ihnen war offensichtlich nicht bewusst, dass das Eis auf allen Seen keinesfalls tragfähig ist. Glücklicherweise kam es bis jetzt zu keinem Unglücksfall. Die durchschnittliche Eisstärke auf allen Gewässern beträgt weniger als drei Zentimeter.
Die Wasserschutzpolizeiinspektion Waren appelliert insbesondere an alle Eltern, äußerst sensibel mit diesem Thema umzugehen und ihre Kinder diesbezüglich zu belehren. Die Wasserschutzpolizei warnt vor dem Betreten der Eisflächen. Es besteht akute Lebensgefahr.
Meine Neustrelitzer Leserin Cornelia Schröder hat angefragt, ob Strelitzius auch Buchbesprechungen macht. Im Prinzip ja, wenn es die Zeit erlaubt, zumal ich ja wirklich ein Bücherwurm bin. Deshalb nutze ich gleich die Vorlage, um erst einmal für das ganz unglaubliche Buch “Der Gesang der Flusskrebse” von Delia Owens die Trommel zu rühren, und das lautstark. Nachbar Peter hat uns zur Lektüre verholfen, wärmstens empfohlen worden ist es ihm in der Neustrelitzer Buchhandlung Wilke. inzwischen ist das Werk in der Wesenberger Siedlung ein Haus weiter gezogen.
Der Roman ist nicht umsonst auf den Bestsellerlisten gelandet, die Holde und meine Wenigkeit haben ihn geradezu atemlos verschlungen und waren hinterher einig, selten Besseres gelesen zu haben. Erst mit 70 Jahren hat die amerikanische Schriftstellerin und Zoologin ihren Erstling herausgebracht, möge sie die Kraft haben, dem Debüt weitere Literatur folgen zu lassen!
Irgendwie war mir gestern ein bisschen nach Rafinesse, und da ist mir bei der Inspektion von Küche und Keller eine angebrochene Flasche Portwein in die Hände gefallen. Im Glas ist der süße Rebensaft nicht so meins, aber als Saucenveredler hatte ich ihn in bester Erinnerung. Und 200 Milliliter gab die Buddel gerade noch her. Dazu hatte ich noch ein Stück Sellerie und eine Petersilienwurzel im Kühlschrank, ein Pfund Tüften wollte auch endlich verarbeitet werden, und Ingwer haben wir in der kalten Jahreszeit immer auf Vorrat. Blieben noch ein Kilo Putenbrust, ein Bund Frühlungszwiebeln und 500 Gramm Schalotten sowie eine Tüte getrocknete Aprikosen zu beschaffen, das konnte die besser sortierte der beiden Wesenberger Kaufhallen leisten.
Die zwei Stücken Putenbrust habe ich in vier Filets geschnitten, gesalzen, gepfeffert und mit Koriander gewürzt. Das Fleisch in etwas Olivenöl in einer großen Pfanne beidseitig je fünf Minuten anbraten und ihm dann im Ofen bei 200 Grad Ober- und Unterhitze weitere zehn Minuten gönnen. Kurz ruhen lassen, in schmale Scheiben schneiden und warmstellen.
Jetzt ist Schalottenschälen angesagt. Das ist ein bisschen mühsam, die Rundlinge machen sich auch immer mal selbständig, aber der Koch will ja auch gefordert sein. In der Pfanne die halbierten Schalotten sowie das zerkleinerte übrige Gemüse anbraten, mit Salz, Pfeffer, Thymian und kleinen Ingwerstückchen würzen. Mit dem Portwein und 200 Millilitern Geflügelbrühe ablöschen und alles rund ein Viertelstunde schmoren lassen. Am Ende mit etwas dunklem Mondamin für leichte Bindung sorgen.
Die gekochten Kartoffeln zerstampfen, etwas Milch, Butter, eine Prise Muskat und Sonnenblumenkerne hinzugeben. Fleisch und Beilagen anrichten und mit ein paar Röllchen Zwiebelgrün dekorieren. Also, hick, uns hat es gemundet. Gutes Gelingen!
In der Vier-Tore-Stadt hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, um mögliche Hilfsmaßnahmen für von der Corona-Pandemie betroffene Händler und Gewerbetreibende zu beraten. In der zurückliegenden Woche fand die erste Zusammenkunft von Stadtvertretern aus den Fraktionen, Oberbürgermeister Silvio Witt, Benjamin Bendin und Stefanie Wengler von der Wirtschaftsförderung der Stadt und City-Manager Michael Schröder von der KEG-mbH statt. Dabei ging es um die Konkretisierung kommunaler Hilfsmaßnahmen. Einig waren sich alle Beteiligten darüber, dass zwei Hilfspakete zu schnüren sind. Dabei gehe es zum einen um mögliche sofortige Hilfsmaßnahmen und in einem zweiten Teil um Hilfen für die Zeit nach der Pandemie.
Um Maßnahmenvorschläge zu einem späteren Zeitpunkt in einer Beschlussvorlage zu konkretisieren, wurden die in Aussicht gestellten Stabilisierungshilfen von Land und Bund noch einmal dargestellt. Außerdem machten die Wirtschaftsförderer auf die von der Stadt bisher geleisteten Hilfen aufmerksam (Strelitzius berichtete).
In der Märzsitzung der Stadtvertretung wird als Beschlussvorlage die Aussetzung der Sondergebührensatzung auch für 2021 für Händler und Gastronomen eingebracht. Die Zahlungspflicht dafür wurde aufgrund der Corona-Pandemie für die Monate April, Mai und Juni 2020 bereits ausgesetzt. Über einen weiteren Erlass, der die Jahre 2020 und 2021 umfasst, werden die Stadtvertreter beraten, wobei bereits während der Beratung in der Arbeitsgruppe Einigkeit bei allen Beteiligten über das weitere Aussetzen der Sondergebühren bestand.
Knapp 200 Teilnehmer*innen in ca. 100 Fahrzeugen haben sich nach Polizeiangaben an den für heute angekündigten Autokorsos in Neubrandenburg gegen die Corona-Politik beteiligt. Die Demonstranten protestierten gegen die Corona-Landesverordnung und die damit im Zusammenhang stehenden Allgemeinverfügungen der Landkreise und deren Auswirkungen auf das gesellschaftliche und berufliche Leben der Bevölkerung.
Zwei weitere angemeldete Versammlungen, ein Autokorso und ein “Spaziergang”, fanden aufgrund nicht vorhandener Teilnehmer nicht statt. Gegen 16.45 Uhr wurden die beiden durchgeführten Autokorsos durch die Versammlungsleiter für beendet erklärt. Sie verliefen laut Polizei weitestgehend störungsfrei. Die Beamten nahmen sechs Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Tragen der Mund-Nasenbedeckung, eine Verkehrsordnungswidrigkeit und eine Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz auf.
Die Wesenberger Feuerwehr hat auf der Woblitz getestet und warnt vor dem Betreten der Eisflächen. “Beim Einbrechen ins Eis besteht Lebensgefahr durch Unterkühlung, Erfrieren oder Ertrinken, denn die Eisdicke der Seen und Teiche ist längst noch nicht tragfähig! Wer jetzt leichtsinnig das Eis betritt, gefährdet außerdem nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das Leben anderer, die dann vielleicht versuchen zu helfen”, heißt es in einer Mitteilung.
Die Eisdecke der Wobitz betrage aktuell lediglich 1 bis 1,5 Zentimeter. Das sei längst nicht genug und der Schein trüge. Bei dieser Eisdicke seien besonders Kinder gefährdet, da das Eis anfangs zu halten scheint, dann aber ganz schnell zur lebensbedrohlichen oder gar tödlichen Falle werden kann. Laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sollte die Eisdicke bei stillen Gewässern mindestens 15 cm und bei fließenden Gewässern mindestens 20 cm betragen, um es sicher betreten zu können.
Momentan, wo die Kinder nicht in die Schulen gehen, seien die Eltern in Sachen Aufklärung besonders gefragt. Grundsätzlich gelte: Wenn bemerkt wird, dass jemand ins Eis eingebrochen ist, sofort die 112 wählen und die Rettungskräfte alarmieren.
Werden sich Land und Investor einig und erhält dieser auch die nötige Unterstützung von der Kommune, so steht dem Großherzoglichen Palais in der Parkstraße 9 in Neustrelitz vermutlich eine glänzende Zukunft bevor. Andreas Krumme, Geschäftsführer der AGS GmbH & Co. KG in Groß Quassow, hat auf der 4. Schlossbergkonferenz am Freitag in der Residenzstadt (Strelitzius berichtete) sein Nutzungskonzept vorgestellt, mit dem er in Schwerin überzeugen konnte und zugleich betont, dass die Finanzierung seinerseits stehe. Gekauft hat er noch nicht. Ausschlaggebend für den Zuschlag dürfte gewesen sein, dass Krumme und sein Team einen Mix von öffentlicher und privater Nutzung vorsehen.
So sind in dem denkmalgeschützten Gebäude mit einer Gesamtnutzfläche von ca. 1.800 Quadratmetern ein Gesundheitszentrum mit Therapiebad und Sauna, ein Café mit Terrasse, Tagungsräume, Büros sowie Wohneinheiten vorgesehen, die eventuell auch von örtlichen Hotels angemietet werden können. Die Bausubstanz präsentiere sich in einem überraschend guten Zustand, so Krumme, der von einer beeindruckenden Immobilie sprach. Zu ihr gehört eine ebenfalls denkmalgeschützte Parkanlage mit einer Größe von 5.940 Quadratmetern. Die Sanierungsarbeiten seien aufwändig, aber kalkulierbar. Komplett erneuert werden müsse die Terrasse, zumal unter ihr das Schwimmbad einziehen soll.
Die Wesenberger Stadtvertretung hat auf ihrer jüngsten Sitzung am Donnerstagabend die Erweiterung ihres Finanz- und Sozialausschuss von fünf auf sieben Mitglieder beschlossen. Künftig werden in dem Gremium vier Abgeordnete und drei sachkundige Einwohner wirken, wie mir Bürgermeister Steffen Rißmann mitteilte. “Angesichts der Vielfalt der im Ausschuss zu behandelnden Themen erschien uns die personelle Aufstockung angemessen.”
Bislang sind im Ausschuss die Stadtvertreter Simone Rebom (CDU) als Vorsitzende, Ols Platikow (CDU) und Uwe Gestewitz (BfW/Grüne) sowie die sachkundigen Einwohner Jens Wermke und Mandy Schöniger vertreten. Wer als Verstärkung hinzukommt, soll auf der nächsten Sitzung der Stadtvertreter beschlossen werden.
Die schriftlichen Befunde zu den gestern gemeldeten auffälligen Laborbefunden bei zwölf Coronavirus-Abstrichen in MV (Strelitzius berichtete) liegen jetzt vor. Darin bestätigt das akkreditierte Labor, dass es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um die Virusvariante UK B 1.1.7 (britische Variante) handelt.
Die Betroffenen sind zwischen 13 und über 100 Jahre alt, fünf Personen sind männlichen Geschlechts. Keiner der Fälle steht in Zusammenhang mit einer Auslandsreise. Vier Fälle traten in Gemeinschaftseinrichtungen auf, in einem Fall ist Kita-Personal betroffen, bei drei Fällen handelt es sich um in der Pflege Beschäftigte. Die meisten Betroffenen sind asymptomatisch bzw. haben milde allgemeine Krankheitszeichen. Zwei der Fälle werden stationär behandelt.