Puppentheater ist völlig zu Unrecht ein bisschen aus der Mode geraten. Umso schöner, dass es immer noch Puppenspieler gibt, die mit ihren Bühnen durch die Lande ziehen und Erwachsene wie Kinder gleichermaßen begeistern. Wie die Müritzer Puppenbühne, die am kommenden Sonnabend in Mirow Station macht. Und schon schießt mir aus eigener Kindheit das „Hurra, hurra, der Kasper, der ist da“ ein. Damals gab es in Berlin am Strausberger Platz im Haus des Kindes sogar eine feste Puppenbühne, die ich regelmäßig besuchen durfte.
Also die Lütten an die Hand genommen und auf ins Familienzentrum am Peetscher Weg. Dort geht um 16 Uhr der Vorhang auf. Nach der Vorstellung können die Puppen ganz aus der Nähe angeschaut werden. Hier noch eine Info-Telefonnummer: 0152 04977571.
Vincent Kokert mit der Lebensmittel-Kiste für Angela Merkel.
Sollte Bundeskanzlerin Angela Merkel trotz aller Regierungsquerelen rund um die Asylbewerberproblematik in den nächsten Tagen besonders gestärkt wirken, so könnte das an ihrem gestrigen Besuch in Schwerin gelegen haben. Genauer am Verzehr des Inhalts der Kiste, die ihr dort von CDU-Faktionsführer Vincent Kokert überreicht wurde.
Der Strelitzer und seine Parteifreunde haben der Chefin nämlich anlässlich ihres Besuchs zum 25. Landtagsfraktionsjubiläum Lebensmittel aus Mecklenburg-Vorpommern kredenzt. Die haben den Vorteil, dass sie nicht irgendwo in der Asservatenkammer des Bundeskanzleramtes verschwinden können, hieß es am Rand. Ob auch Produkte aus der Strelitzer Region dabei waren, konnte Strelitzius nicht in Erfahrung bringen.
Ansonsten soll Merkel der Druck, unter dem sie steht, nicht anzumerken gewesen sein. Sie habe im Gegenteil entspannt gewirkt. Das kann sich ja nach Griff in Kokerts Kiste nur noch steigern.
Im Tanklager Wesenberg geht alles seinen gewohnten Gang.
Der eine oder andere Bewohner der Kleinseenplatte wird sich schon gefragt haben, welchen Anlass die ganzseitige Anzeige der Tanklagerbetriebsgesellschaft (TABEG) im jüngsten Amtsblatt hatte. Immerhin finden sich darin Zwischenüberschriften wie „Was könnte dennnoch passieren?“ oder „Was sollten Sie tun, wenn dennoch etwas passiert?“ Und auch der abschließende Satz „Wir hoffen, dass wir bei Ihnen durch diese Informationen keine Besorgnis hervorgerufen haben“ scheint nicht eben geeignet, die Bevölkerung rund um das Tanklager Wesenberg wirklich ruhig schlafen zu lassen.
Strelitzius hat sich bei Tanklager-Chef Jörg Kindermann schlau gemacht. Der gibt Entwarnung. „Es gibt keinen aktuellen Anlass für die Information, wir müssen sie einfach turnusmäßig veröffentlichen und haben dazu erstmals den „Kleinseenlotsen“ genutzt.“ Bislang sei die Information immer aufwändig per Postwurfsendung erfolgt. Das Tanklager unterliege einer Gefährdungsklasse und die TABEG habe laut Störfall-Verordnung die Auflage vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt zur regelmäßigen Unterrichtung der Nachbarn des Lagers.
Wo ich schon mal da war, konnte ich ja gleich noch ein hartnäckiges Gerücht ansprechen: Atommüll ins Tanklager Wesenberg? Da kann Kindermann nur müde lächeln. Zwar lägen die Kavernen auf dem Gelände nicht in seiner, sondern in der Verantwortung des Bergamtes Stralsund, aber von solchen Plänen sollte er wissen. Nächstes Gerede: Sind denn die Tanks der TABEG auch dicht? „Darauf können sich die Bürger verlassen, wir haben regelmäßig den TÜV hier“, so Jörg Kindermann über seinen Durchgangsbetrieb „per Schiene rein und auf der Straße raus“.
In der Hauptrolle von „Er ist wieder da“ ist Oliver Masucci zu erleben.
Wesenbergs Kino spielt wieder. Chefin Christiane Bongartz hat die Filmsatire „Er ist wieder da“ von David Wnendt besorgt. Sie geht auf den gleichnamigen Roman von Timur Vermes zurück. Hitler wacht darin 2011 in Berlin Mitte auf und denkt und spricht immer noch wie früher – doch alle Menschen, mit denen er zu tun hat, halten ihn für einen begnadeten Schauspieler, der den Diktator nur verkörpert.
Vorstellungen von diesem Freitag bis Sonntag und am Mittwoch kommender Woche jeweils um 20 Uhr, am Sonntag auch um 17 Uhr.
Ein Fürstenseer Bürger hat durch sein beherztes Eingreifen verhindert, dass die leerstehende Gaststätte im Dorf abbrennt, die zu Wohnzwecken umgebaut wird. Er alarmierte am gestrigen Montagabend gegen 19 Uhr die Feuerwehr, nachdem er Flammen aus dem Dach eines kürzlich errichteten Vorbaus züngeln sah, und verhinderte mit eigenem Einsatz bis zum Eintreffen der Rettungskräfte ein Ausbreiten des Brandes.
Die Kameraden aus Fürstensee und Altstrelitz löschten das Feuer dann. Der Schaden hielt sich mit 2000 Euro in Grenzen. Auf dem Dach des Vorbaus wurden am Nachmittag desselben Tages durch eine Dachdeckerfirma Schweißbahnen aufgebracht. Ob dies ursächlich für den Brand war, wird durch einen Brandursachenermittler geklärt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.