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Solomon Okoronkwo (Mitte in Blau) hat sich als Torjäger noch nicht beweisen können. Stattdessen muss er weite Wege gehen.
Mein Blogpartner Volker Piekarski, Cotrainer der Regionalligisten der TSG Neustrelitz, hat sich nach dem Spiel in Auerbach (Strelitzius berichtete) wieder beruhigt. “Es zieht einen total runter, wenn man einfach so gar kein Erfolgserlebnis verbuchen kann”, hat er mir heute gestanden.
Ob es ausgerechnet nach dem Spiel beim Tabellenvierten Berliner AK am Sonntag um 13.30 Uhr anders aussieht, steht in den Sternen. Wunder soll es ja immer wieder geben. Um es auf einen Nenner zu bringen: Arbeit und Lohn stehen bei der TSG Neustrelitz momentan nicht annähernd in einem gesunden Verhältnis. Und das, obwohl die Mannschaft nach der Winterpause noch nicht wirklich schlecht gespielt hat, sieht man mal von der Pokalpleite in Pampow ab. Das sah in der Hinrunde der Regionalliga Nordost viel schlimmer aus. “Die Abwehr hat sich eindeutig stabilisiert, aber der Druck in der Offensive ist nicht da”, beklagt Piekarski.
Was ist denn nun mit der von der Presse hochgejubelten nigerianischen Wunderwaffe Solomon Okoronkwo, den ich zuletzt im Tunnel des Neustrelitzer Parkstadions beim verbalen Ausrasten nach Provokation eines Zuschauers erlebt habe. “Solo müsste eigentlich ganz vorn stehen und bedient werden”, so Piekarski. “Das wäre die Aufgabe von Philip Schulz, der aber weiter ausfällt. Stattdessen muss Solomon viel nach hinten, tut jede Menge für die Mannschaft, ohne aber wirklich als Torjäger in Erscheinung zu treten.” Allerdings, betonte Volker Piekarski, gebe es auch andere Spieler, die eigentlich treffen müssten.
Es sei schon fast phänomenal, dass in der Elf von Coach Achim Hollerieth trotz ständiger Pleiten, Pech und Pannen die Stimmung noch immer nicht gekippt sei. Insofern glaube auch er immer noch an das Glück des Tüchtigen, bekräftigte mein Blogpartner. Es gebe ja sogenannte “dreckige Siege”, aber auch den habe die TSG in dieser Saison noch nicht erlebt. Strelitzius weiß am Sonntag mehr, man liest sich.