Den vergisst man nicht so schnell: Samuel L. Jackson als Kopfgeldjäger Major Marquis Warren. Foto: moviepilot
Von heute bis Mittwoch sind im Wesenberger Kino die Killer noch mal unter sich und das Blut fließt in Strömen. Quentin Tarantinos “The Hateful 8” steht jeweils um 20 Uhr auf dem Programm, bevor es ab Donnerstag dann andere hochwertige Filmkost gibt. Der wende ich mich zu gewohnter Zeit morgen zu.
Ich habe “The Hateful 8” am Sonnabend in meinem Kino gesehen und war einmal mehr vom Meister der Regie begeistert. Zugleich erteile ich allen Menschen Absolution, die sich die zwei Stunden und 45 Minuten Kammerspiel nicht antun, darunter meiner Holden. Selbst mein Nachbar, der mich begleitet hat, fragte bei der Verabschiedung, wie er denn wohl nun in Schlaf kommen soll. Auch ich hatte noch am Folgetag Samuel L. Jacksons Gesicht auf meiner Festplatte, und wenn es verblasste, nahm Jennifer Jason Leigh den Platz ein. Tarantinos achter Streich, ein Filmkunstwerk ersten Ranges, aber eben nicht für jeden. Zur zwischenzeitlichen Erholung gibt es übrigens im Wesenberger Filmtheater eine Pause.
Der Neustrelitzer Polizei ist ein 30-jähriger Residenzstädter ins Netz gegangen, dem Diebstahl und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz angelastet werden. Der Mann war am späten Sonntagabend im Bereich des Bahnhofsvorplatzes aufgefallen, als er zu auffällig einer Streife aus dem Weg gehen wollte.
Bei der Ausweiskontrolle wurde der Neustrelitzer sichtlich nervös. Er führte auch Personaldokumente mit sich, die im Zusammenhang mit einem Diebstahl aus dem vergangenen Sommer stehen. Daraufhin wurde die Wohnung des Mannes durchsucht, in der sich weiteres Diebesgut sowie Utensilien zur Zubereitung und zum Konsum von Betäubungsmitteln fanden. Die Neustrelitzer Kripo ermittelt mit Hochdruck.
Die Polizei sucht zwei Männer, die am Sonntagmorgen gegen 1.30 Uhr in der Neustrelitzer Augustatraße im Hof eines Mehrfamilienhauses ausländerfeindliche Parolen und “Sieg Heil” gerufen haben. Bei Eintreffen der Streife waren die beiden Täter schon verschwunden. In dem Haus sind zwei ausländische Familien untergebracht. Es war nicht der erste Vorfall dieser Art. Ob ein Zusammenhang mit den Hakenkreuzen besteht, die im gleichen Zeitraum in der naheliegenden Carlstraße in Autos geritzt wurden (Strelitzius berichtete), ist nicht bekannt.
Der polizeiliche Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg ermittelt. Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich an die Einsatzleitstelle Neubrandenburg unter 0395 55822224, die Internetwache der Landespolizei M-V unter http://www.polizei.mvnet.de oder aber an jede andere Polizeidienststelle zu wenden.
Erneut sind in Pkw, die in der Neustrelitzer Carlstraße abgestellt wurden, Hakenkreuze geritzt worden. Am zurückliegenden Wochenende wurden zwei weitere Beschädigungen von Motorhauben angezeigt. Bei einem Opel Corsa konnte die Tatzeit eingegrenzt werden: vom Sonnabend zum Sonntag zwischen 19 und 11 Uhr. Für einen VW Golf ist das bislang laut Polizei noch nicht gelungen. Die Schadenshöhe beträgt jeweils etwa 500 Euro.
Der polizeiliche Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg hat auch in diesen beiden Fällen die Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung aufgenommen. Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich an die Einsatzleitstelle Neubrandenburg unter 0395 55822224, die Internetwache der Landespolizei M-V unter http://www.polizei.mvnet.de oder aber an jede andere Polizeidienststelle zu wenden.
Musik aus Skandinavien steht im Fokus des 7. Philharmonischen Konzertes, das Deutschlandradio Kultur live am kommenden Donnerstag in der Konzertkirche Neubrandenburg aufzeichnen wird. Unter Leitung von Generalmusikdirektor Sebastian Tewinkel gelangen Werke des Finnen Jean Sibelius und seines schwedischen Komponistenkollegen Wilhelm Stenhammar zur Aufführung. Als Solist des Abends ist der schwedische Pianist Niklas Sivelöv bei den Neubrandenburger Philharmonikern zu Gast.
Das Konzert findet um 19.30 Uhr statt, zuvor gibt es um 18.45 Uhr im Reuter-Café eine Einführung. Bereits um 10 Uhr ist öffentliche Generalprobe. Das Konzert wird am Montag, dem 28. März, ab 20.03 Uhr in der Sendung „Konzert“ von Deutschlandradio Kultur auf UKW 97,1 ausgestrahlt und ist auch online zu erleben.
Beginnen wir die Woche mit einem Tipp für ein gesünderes Leben. Meine Blogfreundin Grit Fiedler bietet am kommenden Freitag, dem 4. März, einen Workshop im Neustrelitzer Familienzentrum an der Useriner Straße an. Dabei geht es um das Erlernen und Üben der “Fünf Tibeter”. Sie sind eine Abfolge von fünf speziellen Übungen, die regelmäßig angewendet, Körper und Geist gesund halten sollen und für Entspannung sorgen.
Wer den Workshop absolviert hat, es gibt noch freie Plätze, kann das Programm anschließend in seinen Alltag integrieren. Meine Holde und ich haben, nachdem uns das dazugehörige Buch geschenkt worden war, Kreisel, Kerze, Halbmond, Brücke und Berg – so heißen die Übungen – auch eine Zeit lang praktiziert, bevor nur noch der Geist willig war. Vielleicht ist der Frühlingsanfang auch in unserem Haus Anlass, die “Fünf Tibeter” wieder aufzunehmen. Allen anderen empfehle ich den wirklich hilfreichen Workshop mit Grit Fiedler, Yogalehrerin, Entspannungspädagogin und Hypnosetherapeutin, am Freitag von 16 bis 20 Uhr.
Anmeldungen bitte unter info@natuerlich-vital.eu oder unter
Tel. 039824 219045, 0160 8080768.
Ein befreundeter Waidmann hat mir ein sensationelles Foto geschickt und damit zugleich seit längerem wabernde Gerüchte bestätigt, dass der Wolf auch in der Kleinseenplatte angekommen ist. Wie mir der Jungjäger erzählte, hat er in der vergangenen Woche zunächst einen gerissenen Damhirsch zwischen Leussow und Roggentin entdeckt. Die Bisspuren und die vom Tier wegführende Fährte deuteten auf einen Wolf hin.
Daraufhin hat sich mein Bekannter eine Spezialkamera besorgt und diese neben dem toten Hirsch platziert. Tatsächlich ist der Wolf in der darauffolgenden Nacht in die Fotofalle getappt. Inzwischen werden seine DNA-Spuren ausgewertet, um Isegrim zuordnen zu können. Seine Ungeschicklichkeit im Biss scheint darauf hinzudeuten, dass es sich noch um ein junges Tier handelt. Es muss aber bereits sehr kräftig sein, denn es hat den toten Hirsch um etliche Meter von der Stelle bewegt.
Mit Frühlingsboten habe ich das Wochenende begonnen, und mit Frühlingsboten will ich es auch ausklingen lassen. Dabei will ich die Gemeinde nicht mit meinen ersten Krokussen langweilen, die habt Ihr sicherlich selber am Haus, sondern mit zwei Fotos unterhalten. Meine Serie “Fundstücke” ist um ein Bild reicher, das ich heute beim Sonntagsspaziergang rund um einen meiner Lieblingsorte geschossen habe: Flecken Zechlin. Hier geht jemand ganz auf Nummer sicher. Während vor dem Geschäft noch der Weihnachtsmannschlitten steht, machen im Schaufenster bereits die Osterhasen Männchen.
Das zweite “Fundstück” stammt von meiner Blogfreundin Grit Fiedler aus Usadel. “So entstehen Maikatzen…” hat sie es betitelt. Ich habe sicherheitshalber noch mal bei Wikipedia nachgeschlagen, was die Tragezeit von Hauskatzen angeht, und kann die Diagnose nur bestätigen.
Farbe auf den Teller haben wir uns an diesem Wochenende passend zur Frühlingsahnung verordnet. Und schnell sollte es auch noch gehen, denn wir haben natürlich einen erheblichen Teil des Sonntags bei Mutter Natur verbracht. Die Holde hatte eine Schweinelende im Angebot, und in der chinesischen Provinz Sichuan weiß man in jeder Garküche, wie man damit umgeht.
Zunächst aus zwei Esslöffeln Sojasauce und etlichen Chili-Flocken eine Marinade herstellen und das in dünne Scheiben geschnittene Fleisch darin wenden. Dann das Beste vom Borstenvieh zugedeckt eine halbe Stunde im Kühlschrank in Ruhe lassen.
Mit zwei Esslöffeln Speisestärke, einem Esslöffel Weißweinessig und drei Esslöffeln Sojasauce rühren wir 250 Milliliter Wasser an und stellen sie beiseite. Dann schneiden wir zwei Porreestangen in dünne Ringe, stifteln zwei Möhren und zwei Zucchini und schneiden eine grüne und eine rote Paprika in schmale Streifen.
Jetzt den Reis ansetzen. Ich bevorzuge die Mischung aus Parboiled und Wildem, Wildreis pur allerdings ist authentischer. Den Wok mit einem Esslöffel Olivenöl volle Kanne hochheizen. Mein Tipp: Wenn Bläschen an einem Holzspatel oder- löffen hochsteigen, ist die Temperatur genau richtig. Hochwertiges Kochgeschirr hat im Boden einen Farbindikator, der tut es auch und zeigt dann beispielsweise geschlossen dunkelrot an.
Geschmack geht vor Optik
Fleisch rein und drei Minuten pfannenrühren. Wer es braun haben will, gießt zwischenzeitlich die austretende Flüssigkeit ab, hat aber gerade bei fein geschnittener Lende schnell den Effekt, dass das Fleisch trocken wird. Bei mir geht da Geschmack vor Optik. Fleisch wieder raus, beiseite,
Spätestens jetzt wirklich Restflüssigkeit wegschütten, noch mal zwei Esslöffel Öl auf Schwung bringen und mit Porree und Paprika zwei Minuten Bekanntschaft schließen lassen. Rühren, rühren, aber das kennt Ihr ja beim Wok-Einsatz schon. Zucchini und Karotte bekommen auch noch zwei Minuten der Rührung, die Salzmühle dreht zwei Runden über der Pfanne. Jetzt kehrt das Fleisch zurück, die Stärkemischung kommt oben drüber und kocht einen Moment, bis sie leicht geliert. Mit dem Reis dazu dem wunderbaren Sonntag mehr als angemessen.
Ich versuche es mal auf chinesisch zu schreiben: wèikǒuhǎo (Guten Appetit)! Übrigens wird in China kräftig gerülpst und geschmatzt, um den Koch oder die Köchin zu würdigen, wie ich in meiner asiatischen Lebensperiode erleben durfte. Kann man hierzulande weglassen.
Trotz zunehmender rechtsextremistischer Umtriebe im Land blieb auch der diesjährige “Tollensemarsch” der Neonazis das, was er von Beginn an war: Der klägliche Versuch eines Häufleins Radikaler, braunes Gedankengut in die Region zu tragen. Nach Polizeiangaben hatten sich 36 Marschierer am Sonnabend an der alljährlichen Aktion beteiligt.
Die Sicherheitskräfte beobachteten die Gruppierung, begleiteten sie streckenweise auch, brauchten aber nicht einzuschreiten. Im Einsatz waren sowohl Beamte der Polizeiinspektion Neubrandenburg als auch Beamte des Landesbereitschaftspolizeiamtes.