Am gestrigen Sonnabend um 9 Uhr war es wieder so weit: Schichtbeginn für Wesenbergs Brandschützer und Retter von morgen. Einen ganzen Tag lang wurde der Schichtdienst einer hauptamtlichen bzw. Berufsfeuerwehr kindgerecht nachgespielt. Unter Anleitung und Betreuung der Jugendwart*innen und Kamerad*innen gab es für den Feuerwehrnachwuchs der Woblitzstadt und die Nachbarn in Wustrow viel zu tun und zu erleben.
So wurden die Wesenberger Jungen und Mädchen zu mehreren (Übungs)einsätzen alarmiert, welche teilweise an reale Ernstfälle der jüngeren Vergangenheit angelehnt waren. Die Alarmierung erfolgte dann in der Feuerwehr, indem aus den Boxen der Musikanlage lautstark der bekannte dreimalige Sirenenton jaulte. Dazu zählten Alarmmeldungen wie “Baum auf Fahrbahn”, “Feuer groß – unklare Rauchentwicklung” wo es zur Unterstützung nach Mirow gehen sollte. Jedoch wurde der Einsatz noch auf der Anfahrt abgebrochen und es konnte zurück zum Standort gefahren werden. So im laufenden Jahr übrigens in der Realität bereits mehrfach geschehen. Auch das gehört dazu.
Und plötzlich kam es dann für die junge “Wachschicht” zu einem realen Einsatz, welcher aber durchaus für Kinder und Jugendliche vertretbar war: Beim Vorbereiten eines Einsatzszenarios verlor ein Feuerwehrangehöriger vom aktiven Dienst seinen Funkmelder, und die gesamte Truppe hatte nun einen ungeplanten und ernsthaften Folgeeinsatz. Zum Glück mit erfolgreichem Ausgang, denn der Funkmelder wurde gefunden und von einem jungen Brandschützer ganz stolz seinem Besitzer zurückgegeben.
Der Heimspielniederlage gestern (Bild) folgte heute das Ausscheiden im Pokalwettkampf.
Schwarzes Wochenende für die Volleyball-Bundesligisten des PSV Neustrelitz. Nach der Heimniederlage gestern gegen die Zweite aus Giesen (Strelitzius berichtete) ist das Team um Coach Jonathan Kendrick Scott heute aus dem Pokalgeschehen ausgeschieden. Nachdem unsere Jungs die Vorrunde gegen die niederklassigeren Teams Schweriner SC und SV Warnemünde II jeweils mit 2:0 gewonnen hatten, war im Finale gegen den Ligakonkurrenten Warnemünde I dann der Gastgeber der Glückliche. Im ersten Satz blitzte noch das tatsächliche Vermögen der Neustrelitzer auf, die auch heute ohne Spitzenspieler Paul Sprung auskommen mussten. Im zweiten Durchgang war dann die Luft aus.
“Es hat schon sehr an den Kräften gezehrt, dass wir gestern Abend noch im Punktspielbetrieb gestanden haben und heute morgen um 7 Uhr bereits die Fahrt nach Warnemünde antreten mussten. Irgendwann hat dann einfach die Konzentration gefehlt”, so mein Blogpartner, Außenangreifer Jesco Genzmer. Gute Nachricht: Sein großer Bruder, Libero Jacob Genzmer, konnte nach den Schulterproblemen gestern heute wieder auflaufen. Längerfristig fällt allerdings Bryan Reise durch seine Bänderverletzung aus.
Inzwischen haben Coach Jonathan Kendrick Scott und PSV-Volleyballchef Patrick Scholz zusammengesessen und beraten, wie sie die personelle Situation des Bundesligisten verbessern können. Das teilte Scholz am Abend auf Anfrage mit.
Am kommenden Sonnabend treten die Neustrelitzer nebenan gegen das Team aus Lindow/Gransee an. Das ist zwar mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet und momentan Tabellenletzter, wird aber mit Sicherheit im prestigeträchtigen Nachbarschaftsduell alles daran setzen, um gegen die PSV-Truppe zu punkten.
Henry Tesch (Zweiter von rechts) mit den Preisträgern, darunter Petre Abraham Smeu (links), Yujin Lim und Sara Kim (Fünfte und Dritte von rechts).
Petre Abraham Smeu (Rumänien/Spanien) hat den Königin Sophie Charlotte Wettbewerb für Violine im Rahmen des XX. Internationalen Festivals der Künste in Mirow (Strelitzius berichtete) und damit die Goldmedaille gewonnen. Der 2. Preis ging an Yujin Lim, die auch noch den Publikumspreis erhielt, der dritte an Sara Kim, beide aus Südkorea. Die Preise sind mit 1000, 750 und 500 Euro dotiert. An sechs der Wettbewerbsteilnehmer wurden Sonderpreise verliehen, darunter der Meisterwerkstatt für Geigenbau Klaus Ludwig Clement für den Erstplatzierten.
Petre Abraham Smeu
“Es war ein hervorragendes Festival. Der Zuspruch des Publikums war so hoch wie noch nie, von den öffentlichen Proben bis hin zu den Konzerten”, so das Fazit des Vorstandsvorsitzenden des Mirower Residenzschlossvereins Henry Tesch zum eben beendeten Festival und dem eingebetteten Wettbewerb. “Mittlerweile hat sich das Festival der Künste mit seinem Wettbewerb neben der künstlerischen Qualität bzw. gerade deshalb zur absoluten saisonverlängernden Maßnahme in Mirow und Umgebung entwickelt. Wir als Vorstand vom veranstaltenden Förderverein Residenzschlossverein e.V. Mirow bedanken uns bei allen Förderern, Helfern und Unterstützern. Ein besonderer Dank geht an unsere Kollegin Christiane Oestreich für ihre hervorragende Organisation und ihren Einsatz”, äußerte Henry Tesch, Bürgermeister von Mirow, gegenüber Strelitzius.
“Insgesamt haben wir uns auch beim bewährten künstlerischen Leiter unseres Internationalen Königin Sophie Charlotte Wettbewerbes für Violine, Prof. Sylvio Krause, sowie allen Jurymitgliedern herzlich zu bedanken. Ohne ihre Expertise und ihr Können wäre ein solcher einmaliger Wettbewerb nicht denkbar”, betonte Tesch weiter. Und er empfahl, den Termin für nächstes Jahr unbedingt vorzumerken: 14. bis 21. September 2024.
Die Mitglieder der Jury, Zweiter von rechts Prof. Sylvio Krause, Künstlerischer Leiter des Königin Sophie Charlotte Wettbewerbs.
Dr. Rajko Lippert vom Lions Club Neustrelitz/Mecklenburg-Strelitz würdigt Petre Abraham Smeu, rechts Henry Tesch, links Prof. Sylvio Krause.
Der Schein hier trügt: Beim Preisträgerkonzert im Schloss Mirow blieb kein Platz leer.
So richtig sauer: TSG-Coach Thomas Franke, hier im heimischen Parkstadion.
Die Fußball-Oberligisten der TSG Neustrelitz haben ihr Auswärtsspiel beim SC Staaken mit 2:3 (1:3) verloren. Die Partie hatte aus Sicht der Gäste gut begonnen, nachdem Dennis Ladwig in der 16. Minute einen Strafstoß zur Führung verwandelt hatte. Aber nur zwei Minuten später schafften die Platzherren durch Sinan Ufat den Ausgleich. In der 32. Minute schoss Florian Jaekel dann die Staakener in Führung, die vier Minuten später durch Phillip Martens ausgebaut wurde.
Tobias Teetz hat für den Anschlusstreffer zum 2:3 gesorgt.
Nach dem Seitenwechsel gelang Tobias Teetz in der 54. Minute der super herausgespielte Anschlusstreffer nach Pass von Maik Frühauf. In ganz ähnlicher Situation versagten dem nach der Pause eingewechselten Tom Kliefoth kurz vor Toresschluss die Nerven. Hoch her ging es in der Schlussphase ohnehin. Gelbe Karte für TSG-Coach Thomas Franke in der 89. und für Nils Röth in der 90. Minute, der dann drei Minuten später auch noch Gelb-Rot kassierte.
Thomas Franke war auch eine halbe Stunde nach Abpfiff noch auf der Palme. “Die erste Hälfte war nicht gut von uns gespielt, das steht außer Frage. Aber was wir in der zweiten Halbzeit erleben mussten, war schon extrem ärgerlich. Ich teile ja nicht gern gegen Unparteiische aus, aber wie hier das Ergebnis beeinflusst wurde, ist schon extrem ärgerlich. Zwei klare Elfmeter nicht gegeben, und dann auch noch Nils Röth vom Platz stellen, wofür auch immer, das regt einen verständlicherweise auf.”
Die TSG Neustrelitz rutscht auf Tabellenplatz 11 ab. Am kommenden Sonntag empfängt sie um 13.30 Uhr den Tabellendritten Sparta Lichtenberg. Anpfiff im Neustrelitzer Parkstadion ist um 13.30 Uhr.
Coach Jonathan Kendrick Scott hatte während der Auszeiten eine Menge Gesprächsbedarf.
Fragt man Jonathan Kendrick Scott nach der Zielstellung für seine Volleyballer in der eben begonnenen neue Spielzeit in der 2. Bundesliga Nord, so übt sich der PSV-Coach in Zurückhaltung. “Die Jungs sollen sich weiterentwickeln, individuell und im Team, und wir wollen Spaß haben.” Auf mehr lässt sich der Trainer auch auf Nachbohren nicht ein.
Coach Jonathan Kendrick Scott und sein Cotrainer Dirk Heß.
Und was die gestrigen Niederlage der Neustrelitzer im ersten Heimspiel der Saison gegen die Aufsteiger aus Giesen angeht (Strelitzius berichtete kurz), so enthält sich Scott jeglicher Kritik. Die Mannschaft habe bis zum Umfallen gekämpft, zu keinem Zeitpunkt der Partie den Glauben an sich verloren, und das mache ihn stolz. “Die Giesener waren heute die klar bessere Mannschaft, aber bei uns hat sich auch das Fehlen von Paul Sprung stark bemerkbar gemacht, und dann haben sich im Spiel auch noch Libero Jacob Genzmer an der Schulter und Außenangreifer Bryan Reise am Sprunggelenk verletzt. Die Gegner haben schnell gemerkt, dass wir heute nicht so über die Mitte spielen konnten wie normal, und haben sich voll auf unsere Außen- und Diagonalspieler fokussiert. Und da war es dann schwer gegen eine Abwehr, die immer in Ordnung war, den Ball auf den Boden zu kriegen.” Er hoffe, in den kommenden Spielen wieder den kompletten Kader zur Verfügung zu haben und dann auch wieder variabler angreifen zu können.
Volleyballchef: Das war blutleer
Ein bisschen angefressen wirkte gestern Abend PSV-Volleyballchef Patrick Scholz. “Es kann die Ausrede nicht sein, dass Paul Sprung heute gefehlt hat, auch wenn das ein wichtiger Punkt war. Das war blutleer, wir müssen hier viel mehr Spannung hineinbringen. Zuletzt hat sich unsere Truppe annähernd kampflos ergeben. “Wir von außen haben uns einfach mehr gewünscht, gerade im ersten Heimspiel und gegen einen Gegner, der ja nun nicht übermächtig war. Da muss man einfach mehr aufs Parkett bringen.” Patrick Scholz will sich zumindest umhören, ob noch Verstärkung für die PSV-Bundesligisten zu finden ist, auch wenn es schwer werde da Erfolg zu haben.
Als Beste ausgezeichnet: Jannik Lehmann (links) und Stephanos Haridimou.
An den vielen Zuschauern in der Halle der Bundespolizei hat es nicht gelegen. Die standen, angefeuert von Hallensprecher Norman Geist und der unermüdlichen PSV-Trommelgruppe, lautstark hinter ihren Volleyballern, auch wenn es nicht gut lief. Die Giesener permanent in Front, die Neustrelitzer nur in der Verfolgung. Lediglich im zweiten Satz hatten die Gastgeber, die hier auch schon deutlich zurückgelegen hatten, nach einem wuchtigen Aufschlag von Tom Orzelski beim zweiten Satzball für die Heimmannschaft das bessere Ende für sich. Ganz nach dem Geschmack der wieder hoffenden Fans, die aber letztlich nicht auf ihre Kosten kamen. Für Lichtblicke beim PSV sorgte Diagonalangreifer Stephanos Haridimou mit fast hundertprozentiger Trefferquote, der sein Team immer wieder heranbrachte, aber letztlich auch keine Wunder vollbringen konnte. Die Auszeichnung als bester Spieler auf der Seite des PSV hatte sich der Zypriote mehr als verdient.
Zur Stunde kämpfen unsere Jungs um den MV-Verbandspokal in Warnemünde. Dazu ist am Nachmittag mehr hier im Blog zu lesen.
Jesco Genzmer versenkt einen Ball im gegnerischen Block.
Am gestrigen Sonnabend ereignete sich um 19.25 Uhr im Bereich der Lichtzeichenanlage der Kreuzung Zubringer der B96 Ecke Woldegker Straße in Neubrandenburg ein Verkehrsunfall, bei welchem eine Fahrradfahrerin alleinbeteiligt stürzte. Die 80-Jährige befuhr mit ihrem E-Bike den Radweg des Zubringers der B96 in Fahrtrichtung Woldegker Straße. Hierbei kam die Frau zu Fall und kollidierte mit der rechtsseitig befindlichen Balustrade. Sie wurde durch angeforderte Rettungssanitäter vor Ort behandelt.
Während der Verkehrsunfallaufnahme wirkte die Verunfallte nicht klar orientiert, sodass eine Atemalkoholmessung vor Ort durchgeführt wurde. Diese ergab einen Wert von 1,04 Promille. Im Klinikum Neubrandenburg erfolgte eine Blutprobenentnahme aufgrund des Atemalkoholwertes. In diesem Zusammenhang wurde durch die eingesetzten Beamten eine Strafanzeige wegen Trunkenheit im Verkehr aufgenommen. Die verletzte Fahrradfahrerin verblieb zur weiteren Behandlung stationär im Krankenhaus. Sachschäden sind durch den Unfall nicht entstanden.