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2. Bundesliga Nord, Mecklenburg-Strelitz, PSV Neustrelitz, SV Warnemünde, Volleyball
Das war schon extrem ärgerlich gestern Abend in der Sporthalle der Bundespolizei in Neustrelitz. Immer wieder schienen unsere Bundesliga-Volleyballer vom PSV Neustrelitz gegen die Warnemünder auf der Siegerstraße, am Ende mussten sich die Residenzstädter im MV-Duell geschlagen geben (Strelitzius berichtete kurz). Nach den ersten beiden gewonnenen Sätzen, davon der zweite deutlich, herrschte Euphorie in der Halle, die Fans waren schier aus dem Häuschen. Es folgte die Ernüchterung in den beiden folgenden Durchgängen. Die Ostseestädter mit der zweiten Luft, die Neustrelitz um den Anschluss bemüht. Im vierten Satz ziehen die Gäste gleich davon, und PSV-Trainer Jonathan Kendrick Scott ist sichtlich auf der Palme. Er wechselt aus, alle Spieler kommen in dieser Partie zum Einsatz, aber die Tabellenzweiten aus Warnemünde spielen jetzt im Stil einer Spitzenmannschaft, haben einen absoluten Lauf, deklassieren den PSV.
Es geht in den Tiebreak. Und da keimt noch einmal Hoffnung auf, wenigstens zwei Punkte in Neustrelitz zu behalten. Die Gäste zeigen jetzt auch Nerven, aber ein 7:2-Vorsprung unseres Teams schmilzt zum letzten Seitenwechsel bereits auf 8:5. Warnemünde stemmt sich verbissen gegen die Niederlage. Packende, lange Rallys, voller Einsatz auf beiden Seiten. 10:10, dann haben die Jungs von der Küste die Oberhand und segeln zum 15:11 davon.
„Wir haben unsere Chancen gehabt, waren sehr stark in den ersten beiden Sätzen, aber die Warnemünder sind einfach eine sehr gute Mannschaft. Ich bin sehr zufrieden mit dem Beginn, aber man muss gegen einen solchen Gegner die ganze Zeit konzentriert und fokussiert bleiben. Vor allem gegen Diagonalangreifer Jan Philipp Krabel haben wir einfach kein Rezept gefunden“, so Jonathan Kendrick Scott im Gespräch mit mir. „Es gab in unserem Spiel einfach zu viel Auf und Ab.“
Als beste Spieler wurden Jan Philipp Krabel bei den Warnemündern und Jesco Genzmer beim PSV Neustrelitz geehrt. Für unsere Jungs geht es jetzt darum Platz 5 zu behaupten. Am kommenden Sonnabend treten sie in Dessau (11.) an, und im letzten Spiel der Saison wird es noch einmal richtig schwer. Dann kommen die Bocholter (3.) nach Neustrelitz.
Emotionaler Höhepunkt gestern Abend in der Halle war der Auftritt einer ukrainischen Kindertanzgruppe. Das „Tanzweltstudio“, Abteilung beim Freizeitsportverein Kiefernheide 90, wurde im November 2023 gegründet. Die urkrainische Tanzlehrerin Tanja Rebrikova trainiert die 20 Kinder im Alter zwischen fünf und 14 Jahren jeden Freitag von 15 bis 17 Uhr in der Grundschule am Sandberg. Inzwischen sind auch die ersten deutschen Kinder dazugekommen.