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2. Bundesliga Nord, Mecklenburg-Strelitz, PSV Neustrelitz, TSV Giesen II, Volleyball

Fragt man Jonathan Kendrick Scott nach der Zielstellung für seine Volleyballer in der eben begonnenen neue Spielzeit in der 2. Bundesliga Nord, so übt sich der PSV-Coach in Zurückhaltung. “Die Jungs sollen sich weiterentwickeln, individuell und im Team, und wir wollen Spaß haben.” Auf mehr lässt sich der Trainer auch auf Nachbohren nicht ein.
Und was die gestrigen Niederlage der Neustrelitzer im ersten Heimspiel der Saison gegen die Aufsteiger aus Giesen angeht (Strelitzius berichtete kurz), so enthält sich Scott jeglicher Kritik. Die Mannschaft habe bis zum Umfallen gekämpft, zu keinem Zeitpunkt der Partie den Glauben an sich verloren, und das mache ihn stolz. “Die Giesener waren heute die klar bessere Mannschaft, aber bei uns hat sich auch das Fehlen von Paul Sprung stark bemerkbar gemacht, und dann haben sich im Spiel auch noch Libero Jacob Genzmer an der Schulter und Außenangreifer Bryan Reise am Sprunggelenk verletzt. Die Gegner haben schnell gemerkt, dass wir heute nicht so über die Mitte spielen konnten wie normal, und haben sich voll auf unsere Außen- und Diagonalspieler fokussiert. Und da war es dann schwer gegen eine Abwehr, die immer in Ordnung war, den Ball auf den Boden zu kriegen.” Er hoffe, in den kommenden Spielen wieder den kompletten Kader zur Verfügung zu haben und dann auch wieder variabler angreifen zu können.
Volleyballchef: Das war blutleer
Ein bisschen angefressen wirkte gestern Abend PSV-Volleyballchef Patrick Scholz. “Es kann die Ausrede nicht sein, dass Paul Sprung heute gefehlt hat, auch wenn das ein wichtiger Punkt war. Das war blutleer, wir müssen hier viel mehr Spannung hineinbringen. Zuletzt hat sich unsere Truppe annähernd kampflos ergeben. “Wir von außen haben uns einfach mehr gewünscht, gerade im ersten Heimspiel und gegen einen Gegner, der ja nun nicht übermächtig war. Da muss man einfach mehr aufs Parkett bringen.” Patrick Scholz will sich zumindest umhören, ob noch Verstärkung für die PSV-Bundesligisten zu finden ist, auch wenn es schwer werde da Erfolg zu haben.
An den vielen Zuschauern in der Halle der Bundespolizei hat es nicht gelegen. Die standen, angefeuert von Hallensprecher Norman Geist und der unermüdlichen PSV-Trommelgruppe, lautstark hinter ihren Volleyballern, auch wenn es nicht gut lief. Die Giesener permanent in Front, die Neustrelitzer nur in der Verfolgung. Lediglich im zweiten Satz hatten die Gastgeber, die hier auch schon deutlich zurückgelegen hatten, nach einem wuchtigen Aufschlag von Tom Orzelski beim zweiten Satzball für die Heimmannschaft das bessere Ende für sich. Ganz nach dem Geschmack der wieder hoffenden Fans, die aber letztlich nicht auf ihre Kosten kamen. Für Lichtblicke beim PSV sorgte Diagonalangreifer Stephanos Haridimou mit fast hundertprozentiger Trefferquote, der sein Team immer wieder heranbrachte, aber letztlich auch keine Wunder vollbringen konnte. Die Auszeichnung als bester Spieler auf der Seite des PSV hatte sich der Zypriote mehr als verdient.
Zur Stunde kämpfen unsere Jungs um den MV-Verbandspokal in Warnemünde. Dazu ist am Nachmittag mehr hier im Blog zu lesen.


