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Gemeinsamer Einsatz in Wustrow…

Am gestrigen Sonnabend um 9 Uhr war es wieder so weit: Schichtbeginn für Wesenbergs Brandschützer und Retter von morgen. Einen ganzen Tag lang wurde der Schichtdienst einer hauptamtlichen bzw. Berufsfeuerwehr kindgerecht nachgespielt. Unter Anleitung und Betreuung der Jugendwart*innen und Kamerad*innen gab es für den Feuerwehrnachwuchs der Woblitzstadt und die Nachbarn in Wustrow viel zu tun und zu erleben.

So wurden die Wesenberger Jungen und Mädchen zu mehreren (Übungs)einsätzen alarmiert, welche teilweise an reale Ernstfälle der jüngeren Vergangenheit angelehnt waren. Die Alarmierung erfolgte dann in der Feuerwehr, indem aus den Boxen der Musikanlage lautstark der bekannte dreimalige Sirenenton jaulte. Dazu zählten Alarmmeldungen wie “Baum auf Fahrbahn”, “Feuer groß – unklare Rauchentwicklung” wo es zur Unterstützung nach Mirow gehen sollte. Jedoch wurde der Einsatz noch auf der Anfahrt abgebrochen und es konnte zurück zum Standort gefahren werden. So im laufenden Jahr übrigens in der Realität bereits mehrfach geschehen. Auch das gehört dazu.

Und plötzlich kam es dann für die junge “Wachschicht” zu einem realen Einsatz, welcher aber durchaus für Kinder und Jugendliche vertretbar war: Beim Vorbereiten eines Einsatzszenarios verlor ein Feuerwehrangehöriger vom aktiven Dienst seinen Funkmelder, und die gesamte Truppe hatte nun einen ungeplanten und ernsthaften Folgeeinsatz. Zum Glück mit erfolgreichem Ausgang, denn der Funkmelder wurde gefunden und von einem jungen Brandschützer ganz stolz seinem Besitzer zurückgegeben.

Weiter ging es mit einem Alarm, wie es ihn ebenfalls in der Realität kürzlich in ähnlicher Weise tatsächlich gab: “auslaufende Betriebsstoffe nach Verkehrsunfall”. Das Stichwort wurde dann an der Einsatzstelle schnell zur Nebensache, als vor Ort plötzlich eine vermisste und vermutlich verletzte Person gesucht werden musste. Kaum am Gerätehaus zurückgekehrt, kam bereits der nächste Alarm: “unklare Rauchentwicklung am Wald beim Naturhafen”. Hier konnte ein ausgedehnter Waldbrand durch das schnelle Eingreifen und den Einsatz der Waldbrandausrüstung noch grade so verhindert werden.

Später am Abend ging es dann nochmal richtig zur Sache, und dem “Nachwuchslöschzug” wurde noch einmal alles abverlangt: In Wustrow brannten gleich zwei große Müllcontainer, und die Kräfte der Nachbarn reichten für diese Lage nicht aus. So wurde kurzerhand die Wesenberger Wehr nachalarmiert. Gemeinsam wurde dann vor Ort eine schlagkräftige Brandbekämpfung durchgeführt, welche zum Einsatzerfolg führte. “Feuer aus!”, so die Meldung zur Leitstelle, welche übrigens wieder von Amtswehrführerin Anke Krüger und ihrem Stellvertreter Gilbert Otto hervorragend simuliert wurde. Hier wurden dann über Funk durch die jungen “Einsatzleiter” und “Gruppenführer” Einsatzinformationen erfragt, Lagemeldungen durchgegeben und nachalarmiert.

Neben den Einsätzen standen aber auch noch weitere alltagsübliche Aktivitäten wie die Herstellung der Einsatzbereitschaft, Ausbildung, Fahrzeugpflege, Sport und gemeinsame Mahlzeiten auf dem Plan. Nach einem gemütlichen Ausklang des Abends mit und bei den Wustrowern mit Marshmallows und Knüppelkuchen an der Feuerschale ging es dann zur gemeinsamen Nachtruhe zurück zum Wesenberger “Feuerwehrcampus”. Die Nacht verlief dann zum Glück ruhig und ohne Alarm, denn den Schlaf hatten sich sowohl die junge “Wachschicht” als auch die Jugendwart*innen und Helfer*innen nach diesem zwar anstrengenden aber absolut spaßigen und erlebnisreichen Tag mehr als verdient. Heute morgen hieß es dann nach einem gemeinsamen Frühstück, etwas Frühsport und ausgiebiger Fahrzeugpflege wieder zurück zum normalen Leben.

…und Zusammensein an der Feuerschale.