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Der Stromausfall heute Morgen ließ Böses befürchten, möge das Netz durchhalten! Während alle Jahre wieder die Ente vom Wesenberger Bauer Lindstädt im Ofen und der traditionell zwei Mal angekochte und wieder auf die Terrasse beförderte Grünkohl auf dem Herd endschmurgelt, schaue ich mir unseren wohlgefälligen Weihnachtsbaum an. Der vereint gleich mehrere Premieren in seinen Zweigen. Zunächst einmal haben ihn seine Züchter mit dem Prädikat „Premium“ geschmückt. Und das aus gutem Grund, wie mir scheint. Die tiefdunkelgrüne, kerngesunde und überaus wohlgewachsene Tanne stammt aus Retzow bei Lychen so ziemlich gleich um die Ecke und ist damit, Brandenburgerin hin oder her, eine von uns. Mit Ausweisnummer…
Zum Zweiten, die Zeiten ändern sich. Zu früheren haben wir den Christbaum stimmungsvoll direkt beim Förster erstanden. Unsere geliebten Stammadressen in Altstrelitz und später Drewin wurden aber wegstrukturiert. Ein Versuch in Wilhelminenhof mit schäbigen Resten ging als zu spät gekommen in die Geschichte ein. Irgendwann waren wir auch in Carlshof, man möge mir verzeihen, es hat sich nicht wirklich eingeprägt.
In den letzten Jahren vor dem Seniorenstand hat sich mein ehemaliger Brötchengeber mit einer mitarbeiterinternen „Tanne to go“ bester Güte hervorgetan. Als das Mitnehmgewächs 2020 coronabedingt ausfiel und eine Nachbarin die Versorgungslücke schloss, es war hier zu lesen, dachte ich schon bange darüber nach, wo ich wohl zwölf Monate später vorstellig werde.
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