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Festival, Film, Freizeit, Kino, Lesung, Literatur, Mecklenburgische Kleinseenplatte, Mirow

Der Besuch der Lesungen bei den 2. Mirower Kultur- und Literaturtagen hat sich gegenüber dem Vorjahr wesentlich gesteigert. Zugleich haben sich die ortsansässigen Buchhändler Grit und Peter Schmitt als Organisatoren ihrem Ziel, ein sehr persönliches Event des Zusammenfindens zu schaffen, ein riesiges Stück genähert, betonen sie in einem Resümee für Strelitzius.
“Wir wollen die Autorinnen und Autoren einbinden in unsere Region, in unser aller Leben hier. Eigentlich müssten wir jeden Einzelnen unserer Gäste nennen, weil sie alle dazu beigetragen haben. Wir möchte es bei Dreien belassen und die anderen mögen es uns entschuldigen”, so Peter Schmitt. “Einmal Norbert Scheuer, der, obwohl wir es ihm angeboten haben, die Veranstaltung abzusagen, weil er mitten in dem Katastrophengebiet der Eifel wohnt und sein Ort Kall, von dem er auch in seinen Romanen so liebevoll schreibt, in Teilen nicht mehr steht und die Wasser- und Schlammmassen den Menschen Hab und Gut genommen hat. Er wird wieder kommen, weil ihm nur in dieser ganz kurzen Zeit, in dem er hier war, unsere Landschaft so viel gegeben hat, wie er sagte. Steffen Kopetzky mit seinen Bestsellern sagte uns, ich komme wieder zu euch, zum Lesen, aber auch, um vielleicht hier eine Woche oder mehr zu schreiben. Und schließlich Wolfgang Kohlhaase der mit seinem Auftritt uns alle, die an der Veranstaltung teilnahmen, tief bewegt hat”, blickt Peter Schmitt zurück.
War die erste Woche im Juli von der Wetterseite her ideal und hat es leicht gemacht, organisatorisch diese Mammutaufgabe zu bewältigen (Strelitzius berichtete), so war die zweite Woche eine Herausforderung, weil nur am ersten Tag das Wetter den Organisatoren gesonnen war und Lesung und Kino draußen auf der Kultur-Bühne-Mirow stattfinden konnten. Dann war‘s mit dem Feeling von Open Air vorbei, und es musste in die Aula des Unteren Schlosses umgezogen werden. Das habe auch Kino-Besucher nicht abhalten können. Und das gehört ebenfalls zur Bilanz: Das Verlustgeschäft für die Schmitts ist nicht mehr so groß wie bei der Premiere und sie hoffen, im kommenden Jahr mit Plus-Minus-Null abzuschließen. Zuvor wird es an einem verlängerten Wochenende im Oktober einen Literaturherbst in Mirow geben. Die Gespräche dazu laufen noch. Sobald es Konkreteres gibt, wird es bei Strelitzius zu erfahren sein.
Peter Schmitt abschließend: “Ohne die Menschen, die mit ihrer Hilfe, Unterstützung und Menschlichkeit bei der Organisation der Kultur- und Literaturtage beigetragen haben und auch auf ihrem Grund und Boden wunderschöne Veranstaltungen haben stattfinden lassen, wären wir nicht annähernd so weit gekommen wie dieses Jahr.”