Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wird in der kommenden Woche in Berlin vorläufige Fördermittelbescheide des Bundes für den Ausbau des kreislichen Breitbandnetzes entgegennehmen. Sie betreffen die drei vom Landkreis eingereichten Projektgebiete Altentreptow/Stavenhagen/Demmin Land, Woldegk/Burg Stargard und Malchow/Röbel, wie die Kreisverwaltung mitteilt. Die Gesamtausgaben betragen fast 41 Millionen Euro, der Bund fördert zu 70 Prozent.
Sobald die Bescheide vorliegen, wird der Kreis mit dem Land und den betroffenen Kommunen die weitere Vorgehensweise besprechen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern will 20 Prozent der Gesamtkosten fördern. Für einige Kommunen sind jedoch auch die verbleibenden zehn Prozent Eigenanteil zu hoch und wegen ihrer Haushaltslage kaum finanzierbar. Hierzu sollen gemeinsam mit dem Land Lösungen gefunden werden.
Zwei 13-jährige Mädchen aus Wesenberg haben am Freitagabend für einen Feuerwehreinsatz gesorgt. Die Teenager haben auf dem Gelände der ehemaligen Holzindustrie nahe dem Zühlensee Feuer gelegt. Zwei Jungen haben die Brandstifterinnen beobachtet und konnten die entsprechenden Hinweise geben. Bei der Befragung der jugendlichen Täterinnen durch die Polizei gab es dann Tränen. Die Mädchen werden wohl mit einer Verwarnung davonkommen, wie Strelitzius erfuhr, die Eltern können nicht haftbar gemacht werden.
Die Feuerwehr war mit zwei Fahrzeugen im Einsatz und konnte das Feuer schnell löschen. Abgebrannt sind rund 100 Quadratmeter Ödland. Bei der Trockenheit hätte sich das Feuer rasch über die Industriebrache ausbreiten können, wo es jede Menge Nahrung gefunden hätte. Rund 150 Meter von der Brandstelle entfernt stehen darüber hinaus die ersten Eigenheime.
Albrecht Pyritz, Georg Borwin Herzog zu Mecklenburg, Andreas Grund und Sebastian Schröder (von links) eröffnen das erste Museum zur mecklenburgischen Landesgeschichte.
Das Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz ist wieder auferstanden, wenn auch nur im Museum. Seit heute hat die Landesgeschichte offiziell ein Dach über dem Kopf. Mehrere hundert geladene Gäste erlebten die Eröffnung der lange herbeigesehnten Dauerausstellung im Kulturquartier in Neustrelitz, womit das multifunktionelle Haus bis auf Kleinigkeiten nun komplett ist. Die Besucher ließen es sich nicht nehmen, unter den Klängen der ehemaligen Landeshymne “Vandalia”, aufgeführt von Tonje Haugland und dem Chor der Integrierten Gesamtschule “Walter Karbe”, aufzustehen. Da blieb dem Gast aus Mecklenburg-Schwerin, Staatssekretär im Kultusministerium Sebastian Schröder, nichts anderes übrig, als sich ebenfalls zu erheben.
Der hatte aber zuvor aber schon artig den Strelitzern Respekt gezollt “für eine so mutige Entscheidung, dieses Kulturquartier zu schaffen”. Es sei ein Gewinn für die Kulturlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt und werde “in die Fläche ausstrahlen”. “Die Geschichte von Mecklenburg-Strelitz hat dieses Kulturquartier verdient”, betonte Schröder.
Direktor bekommt Orden des Großherzoglichen Hauses angeheftet
Freude auch im Großherzoglichen Haus, dessen Chef Georg Borwin Herzog zu Mecklenburg bekannte, die Ausstellung sei “schöner geworden, als wir es erwartet haben”. Die Familie hat etliche Leihgaben zum Museum beigesteuert und voller Dankbarkeit das Oberhaupt ermächtigt, Albrecht Pyritz, Direktor des Quartiers, eine Miniatur des Ritterkreuzes zum Hausorden der Wendischen Krone ans Revers zu heften. “Ein Gebäude, wie man es so häufig nicht findet”, beschrieb Seine Hoheit das Kulturquartier.
Auf Albrecht Pyritz warten “nach den Mühen der Berge nun die Mühen der Ebene”, wie es Bürgermeister Andreas Grund ausdrückte. Es gelte, kulturelle Identität zu stiften, einen übergreifenden Bildungsauftrag zu erfüllen, für lebendige Kommunikation und Geschichtsvermittlung zu sorgen. “Ich hoffe, dass dieses Haus regelmäßig eine solche Besucherkulisse erlebt wie heute und eine touristische Strahlkraft entwickelt wie unser Hafen”, bekräftigte Bürgermeister Grund. “Dann haben wir alles richtig gemacht.”
Über die 830 000 Euro teure Ausstellung selbst will ich nicht viele Worte verlieren, sie ist einfach nur toll und sicherlich jeden Cent wert. 500 Quadratmeter, vier Ausstellungsräume, rund 800 Exponate, zwanzig Medienstationen… Jeder sollte sich selbst ein Bild machen. Schon morgen ist von 11 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt an diesem Tag Gelegenheit dazu. Unten ein paar Fotos von Roman Vitt aus der Pressemappe der Stadt.
Es gibt mindestens einen Fußballfan in der Kleinseenplatte, den das Ausscheiden von Werder Bremen im DFB-Pokal gegen Bayern München in dieser Woche besonders hart trifft. Und deshalb hat der Wesenberger Andreas Storbeck, Trainer beim ortsansässigen Fußball-Verein Union, ein Bild von sich bei Facebook gepostet, was ich gern meinen Lesern zugänglich mache. Zumal auch mich die Vidal-Schwalbe mit anschließendem Elfmeter für die Lederhosen vor Wut von der Couch getrieben hat.
Dieser Tage erst habe ich Andreas Storbeck beim Einkaufen sogar in Werder-Kluft getroffen, da kennt mein Nachbar nichts. Ich wünsche ihm und seinen Landesklasse-Kickern, die gegen den Abstieg kämpfen, maximale Erfolge. Morgen um 14 Uhr müssen sie im heimischen Waldstadion gegen Aufsteiger Neubrandenburger FC 93 ran.
Mit der Neuausrichtung im Hotel- und Sportresort Fleesensee vor einem Jahr (Strelitzius berichtete) ist auch Landwirtschaft ins Konzept eingezogen. Wie die Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung in ihrer jüngsten Online-Ausgabe mitteilt, sind 228 Hühner, 150 frische Eier täglich, und 9000 Gemüse-Pflanzen auf rund 3000 Quadratmeter Grünfläche das Zwischenergebnis des Projekts „Organic“.
Mit dem eigenen Anbau von vielfältigen Kräutersorten wurde Anfang des Jahres ein weiterer Schritt unternommen. Auf den eigenen Feldern werden neben heimischem Obst und Gemüse wie Äpfel, Brokkoli und Fenchel auch seltene Sorten wie rote Kartoffeln angebaut. Die Ideen für eine eigene Landwirtschaft hören damit nicht auf: Künftig soll es auch Wollschweine und eine Rinderherde geben, um den Bedarf an frischem Fleisch aus artgerechter Tierhaltung zu decken. Mitte April war das Hotel Austragungsort für die Amtschef- und Agrarministerkonferenz der Länder unter dem Vorsitz Mecklenburg-Vorpommerns.