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Museum

Albrecht Pyritz, Georg Borwin Herzog zu Mecklenburg, Andreas Grund und Sebastian Schröder (von links) eröffnen das erste Museum zur mecklenburgischen Landesgeschichte. 

Das Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz ist wieder auferstanden, wenn auch nur im Museum. Seit heute hat die Landesgeschichte offiziell ein Dach über dem Kopf. Mehrere hundert geladene Gäste erlebten die Eröffnung der lange herbeigesehnten Dauerausstellung im Kulturquartier in Neustrelitz, womit das multifunktionelle Haus bis auf Kleinigkeiten nun komplett ist. Die Besucher ließen es sich nicht nehmen, unter den Klängen der ehemaligen Landeshymne „Vandalia“, aufgeführt von Tonje Haugland und dem Chor der Integrierten Gesamtschule „Walter Karbe“, aufzustehen. Da blieb dem Gast aus Mecklenburg-Schwerin, Staatssekretär im Kultusministerium Sebastian Schröder, nichts anderes übrig, als sich ebenfalls zu erheben.

Der hatte aber zuvor aber schon artig den Strelitzern Respekt gezollt „für eine so mutige Entscheidung, dieses Kulturquartier zu schaffen“. Es sei ein Gewinn für die Kulturlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt und werde „in die Fläche ausstrahlen“. „Die Geschichte von Mecklenburg-Strelitz hat dieses Kulturquartier verdient“, betonte Schröder.

Direktor bekommt Orden des Großherzoglichen Hauses angeheftet

Freude auch im Großherzoglichen Haus, dessen Chef Georg Borwin Herzog zu Mecklenburg bekannte, die Ausstellung sei „schöner geworden, als wir es erwartet haben“. Die Familie hat etliche Leihgaben zum Museum beigesteuert und voller Dankbarkeit das Oberhaupt ermächtigt, Albrecht Pyritz, Direktor des Quartiers, eine Miniatur des Ritterkreuzes zum Hausorden der Wendischen Krone ans Revers zu heften. „Ein Gebäude, wie man es so häufig nicht findet“, beschrieb Seine Hoheit das Kulturquartier.

Auf Albrecht Pyritz warten „nach den Mühen der Berge nun die Mühen der Ebene“, wie es Bürgermeister Andreas Grund ausdrückte. Es gelte, kulturelle Identität zu stiften, einen übergreifenden Bildungsauftrag zu erfüllen, für lebendige Kommunikation und Geschichtsvermittlung zu sorgen. „Ich hoffe, dass dieses Haus regelmäßig eine solche Besucherkulisse erlebt wie heute und eine touristische Strahlkraft entwickelt wie unser Hafen“, bekräftigte Bürgermeister Grund. „Dann haben wir alles richtig gemacht.“

Über die 830 000 Euro teure Ausstellung selbst will ich nicht viele Worte verlieren, sie ist einfach nur toll und sicherlich jeden Cent wert. 500 Quadratmeter, vier Ausstellungsräume, rund 800 Exponate, zwanzig Medienstationen… Jeder sollte sich selbst ein Bild machen. Schon morgen ist von 11 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt an diesem Tag Gelegenheit dazu. Unten ein paar Fotos von Roman Vitt aus der Pressemappe der Stadt.

http://www.kulturquartier-neustrelitz.de/