Zu später Stunde haben mich heute Bilder vom alljährlichen KuMuLi am Neustrelitzer Gymnasium Carolinum erreicht. Die Leistungsschau aus Kunst, Musik und Literatur ist gut gelaufen, war von Schulleiter Henry Tesch zu erfahren.
Mitschüler, Lehrer und Eltern zeigten sich begeistert von den ausgestellten und aufgeführten Beiträgen. Bereits zum 18. Mal ging KuMuLi an der Neustrelitzer Bildungseinrichtung über die Bühne.
Unter Gasstrahlern lässt es sich auch vor Prags Lokalen aushalten.
Ein paar Sätze auch heute aus Prag, bevor wir morgen die Heimreise nach Mecklenburg-Strelitz antreten. Wenn ich gestern geraten habe, die tschechische Metropole am besten zu Fuß zu erkunden, um ja nichts zu versäumen, will ich heute ein Plädoyer für die Metro halten. Die bringt einen auf jeden Fall komfortabel von außen nach innen und wieder heraus. Eine rote, eine grüne und eine gelbe Linie gibt es, und wer noch eine blaue auf seinem Stadtplan entdeckt, das ist die Moldau. Alle Linien führen übrigens auch ans andere Ufer des gewaltigen Stroms. Und natürlich retour. Auf jeden Fall das Auto am Hotel lassen und zähneknirschend die hausgemachten Parkgebühren akzeptieren. Alles andere grenzt an Schwachsinn.
An Prags Wasserkante ist uns etwas sauer aufgestoßen. Eine hiesige Reederei steckt ausschließlich Schwarze in weiße Matrosenuniformen, um für ihre Schiffsfahrten zu werben. Auch ein Casino ist auf diesem rassistischen Trip und reißt ausschließlich mit Afrikanern, diesmal rot gewandet, Publikum auf. Wo Licht ist, ist auch Schatten. So haben wir viele Obdachlose im Straßenbild gesehen, und im Sommer ziehen sicher noch mehr durch.
Zurück zur Gastronomie. Ich will nicht übertreiben, aber Prag kann sich mit Sicherheit weltweit messen, was die Kneipen-, Café- und Restaurantdichte angeht. Eine Lokalität ist bezaubender als die andere, und die Bandbreite eine ungeheure. Ich stand auf der Herrentoilette eines richtig geilen Rockcafés (“Barrock”) dem Neon-Schriftzug “Asshole” gegenüber.
Dann haben wir uns in einer Kellerkneipe beim obligatorischen Rindergulasch mit Knödeln sauwohl gefühlt, obwohl quasi jeder Wandzentimeter der Gewölbe ohne erkennbares System zudekoriert worden ist. Das geht eigentlich gar nicht, und geht doch. Heute wurden uns statt einer Speisekarte vielsprachige Tablet-Computer gereicht. Und wo es gehoben wird, tafelt der Gast garantiert unter Gemälden, welche die Nationalhelden Comenius und Jan Hus zeigen. Beschienen von edlen Kronleuchtern, die wahrscheinlich schon den Habsburgern gedient haben.
Pflaumenschnaps aus Äpfeln und Ingwer im Tee
Der Versuch, alle tschechischen Biersorten auszuprobieren, ist mit einem Kurzurlaub nicht kompatibel. Ich favorisiere ja die Schwarzbiere, und bei mir ist unter acht Sorten in drei Tagen, wenn ich richtig gezählt habe, nur eines durchgefallen. Mit dem Begriff Slivovic wird hier offenbar sehr großzügig umgegangen. So wird der Pflaumenschnaps unter seinem Namen auch aus Äpfeln gebrannt offeriert…
Die Holde hat sich in Prag das Trinken von Ingwertee mit Honig angewöhnt, nix Beutel, wird hier frisch aufgegossen und ist bei kaltem Wetter mit Zitrone echt eine Wohltat. Übrigens sitzt man auch im Winter vor den Gaststätten. Unzählige Gasstrahler sorgen für Wärme, überall gibt es Decken und auf der Kleinseite der Stadt werden sogar Felle zum Einmummeln herbeigeholt.
Die Polizei fährt hier auf ihren Wagen das Motto “Helfen und schützen” durch die Stadt. Erschrecken gehört sicherlich nicht zu ihren Aufgaben, trotzdem stellen ihre kakofonischen Sirenen alles von mir bisher Gehörte in den Schatten. Und Kreuzungen können Fußgänger nicht an allen Seiten überqueren, das ist auch gewöhnungsbedürftig. Wer es trotzdem versucht, riskiert sein Leben.
Wir haben heute noch eine Shoppingrunde zwischen Wenzelsplatz und Platz der Republik gedreht. Zu empfehlen das Einkaufscenter “Palladium” mit über 200 Shops, auch wenn nicht alle etwas für die kleine Reisekasse sind. Hier lassen sich übrigens Euro so günstig tauschen wie sonst nirgendwo in der Innenstadt. In fast allen Wechselstuben werden fette Provisionen bis zu 30 Prozent erhoben. Rund um unser Hotel “Green Garden”, zwei Metrostationen von der City entfernt, wird provisionsfrei getauscht.
Wir fahren nach Hause mit dem Gefühl, unendlich viel nicht erlebt zu haben. Zum Beispiel eine geführte Stadtrundfahrt im Oldtimer oder auf Segways. Deshalb wird uns Prag wiedersehen. Was muss hier erst in der warmen Jahreszeit los sein! Und jetzt zum Scheidebecher noch mal ab in die Gassen rund um den Altstädter Ring!
Hinter historischer Fassade ein Einkaufstempel – das “Palladium”.
Ein schwerer Verkehrsunfall hat sich heute am Vormittag nahe Woldegk ereignet. Gegen 10 Uhr kam eine 54-Jährige mit ihrem Pkw Hyundai zwischen Neu Schönbeck und Schönbeck aus bisher ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und stieß mit einem entgegenkommenden Pkw Opel frontal zusammen. Die Unfallverursacherin erlag noch vor Ort ihren Verletzungen.
In dem Hyundai befand sich laut Polizei noch eine 65- jährige Beifahrerin, welche schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht wurde. Der 32-jährige Fahrer des Opel wurde ebenfalls schwer verletzt und die Klinik transportiert. Die L 281 musste bis 13.30 Uhr wegen der Rettungs- und Bergungsarbeiten voll gesperrt werden. Die Schadenshöhe beläuft sich auf mehrere tausend Euro.
Freunde der Neustrelitzer „Antiquariate im Speicher“ können sich freuen. Der größte Büchertempel des Landes startet in die zweite Saison unter ehrenamtlicher Leitung, wie mir Bernd Kehrer, Presseverantwortlicher des Trägervereins Freunde des Buches, mitteilt. Der Auftakt wird mit der Eröffnung einer Ausstellung am Sonntag, dem 20. März, um 11 Uhr in den Antiquariatsräumen Am Stadthafen 17 gekoppelt.
Zu sehen sind Schwarz-Weiß-Arbeiten des Mecklenburger Fotografen Axel Heller, der selbst anwesend sein wird. Eine Einführung gibt der Maler Joachim Lautenschläger; für die musikalische Umrahmung sorgt Ramin Varzandeh. Fotografien und mehrere Fotobücher des Künstlers können erworben werden.
Axel Heller, 1962 in Rostock geboren, lebt in Zippelow bei Hohenzieritz. Für seine Fotobücher hat er zahlreiche Reisen in alle Welt unternommen, um traditionelle, von der Moderne bedrohte Lebenswelten mit der Kamera festzuhalten. Seine poetischen Bilder aus Indien, Rumänien, Spanien, Vietnam, Guatemala, China,
Marokko, aber auch aus den Metropolen der Moderne wie London und Paris sind von großer ästhetischer Strahlkraft. Heller sucht weder das Spektakuläre noch das Sensationelle, sondern interessiert sich für die Poesie des Gewöhnlichen, die er mit unendlichen Abstufungen von Grautönen in seinen Fotografien einfängt.
Das Antiquariat ist am Eröffnungstag bis 14 Uhr geöffnet und danach ab 22. März dienstags bis sonnabends von 14 bis 18 Uhr. Am Osterwochenende kann sogar täglich im Antiquariat gestöbert werden: von Karfreitag bis Ostermontag, ebenfalls 14 bis 18 Uhr.
Die Vorbereitungen zu den Mirower Kunsthandwerkermärkten 2016 laufen in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen vom Mirower Schloss auf Hochtouren. Das hat mir meine Blogfreundin Ulla Pape vom Inselverein der Stadt auf Anfrage bestätigt.
“Frühling am Schloss” findet am 6. und 7. Mai statt. In der kommenden Woche soll beraten werden, wie die Tage ablaufen sollen, welches Programm geboten wird. Es haben sich bereits 25 Kunsthandwerker angemeldet, die einen kleinen Markt veranstalten. “Schönes Wetter noch dazu und viele Besucher, mehr kann man sich nicht wünschen”, schreibt mir Ulla Pape.
Am 13. und 14. August findet dann “Kunst am Schloss” statt. Auch da gehe alles seinen gewohnten Gang, so meine Blogfreundin. “Es liegen schöne Anmeldungen vor”, ist zu erfahren, ohne dass bereits konkrete Namen mitgeteilt werden. Auf jeden Fall seien rund 30 Prozent der Aussteller erstmals in Mirow vertreten.