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In Mirow ist heute Mittag an die Pogromnacht vom 9. November 1938 erinnert und der Opfer des Holocaust gedacht worden. Menschen versammelten sich unter dem Geläut der Glocken der Johanniterkirche vor dem ehemaligen Haus der jüdischen Familie Rosenberg Schlossstraße/Ecke Mühlenstraße, vor dem “Stolpersteine” an die Geschehnisse vor 83 Jahren erinnern. Die Rosenbergs konnten seinerzeit ihr Leben retten. Barbara Lange verlas Namen von drei Mirowern, die in der Shoa, wie die Juden den Holocaust nennen, ermordet wurden.
Bürgermeister Henry Tesch bezeichnete den 9. November als einen “Erinnerungstag, der für uns heute noch die Brücke zwischen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft ist, so auch heute hier in Mirow. Vor mehr als 80 Jahren, am 9. auf den 10. November 1938, brannten die Synagogen. Spätestens an diesem Tag konnte jeder in Deutschland sehen, dass Antisemitismus und Rassismus bis hin zum Mord staatsoffiziell geworden waren. Diese Nacht war das offizielle Signal zum größten Völkermord in Europa.”
Das Stadtoberhaupt dankte allen, die zu dem Gedenken gekommen waren, allen Unterstützerinnen und Unterstützern. “Gut, dass es diese gemeinsame Initiative der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Mirow und der Stadt Mirow heute gibt. Und sie wird es auch in Zukunft geben.”
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