Schlagwörter
Hakenkreuzflagge, Kriminalität, Mecklenburgische Seenplatte, Neubrandenburg, queerNB, Regenbogenflagge
Zum jüngsten Diebstahl der Regenbogenflagge vor dem Neubrandenburger Bahnhof (Strelitzius berichtete) äußert sich der Vorstand des Neubrandenburger Vereins queerNB: „Mit großer Bestürzung haben wir heute Morgen vom erneuten Diebstahl der Regenbogenflagge vor dem Neubrandenburger Bahnhof erfahren. Dass statt derer nun eine Hakenkreuzflagge gehisst wurde, hat im Vergleich zu den Diebstählen in der Vergangenheit eine neue Qualität. Es macht eben deutlich, dass es nicht ein Dummer-Jungen-Streich ist, sondern eine politische Agenda von rechts außen hinter dem gezielten Diebstahl der Regenbogenflagge steckt. Das bereitet uns Sorge und zeigt uns zugleich, wie wichtig es ist für die Rechte sexueller und geschlechtlicher Minderheiten zu kämpfen“, so Nils Berghof, stellvertretender Vereinsvorsitzender. „Wir danken allen, die an unserer Seite stehen und am 19. August zum Christopher Street Day in Neubrandenburg mit uns auf die Straße gehen.“
Marcel Spittel, Vorsitzender des Vereins, ergänzt: „Bereits in der zurückliegenden Woche haben Diskussionen auf Facebook rund um den CSD in Neubrandenburg die Stimmung gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und Queers angeheizt. So schrieb der Neubrandenburger AfD-Bundestagsabgeordnete Enrico Komning von ,Regenbogen-Unsinn, der Minderheiten-Interessen unverhältnismäßig überhöht’. Ins gleiche Horn blies Tim Großmüller, Mitglied der Fraktion Bürger für Neubrandenburg in der Neubrandenburger Stadtvertretung. Er sei ‘gegen die politische Agenda der Altparteien’. Flankiert werden solche Aussagen durch eine breit angelegte AfD-Kampagne unter dem Slogan ‘Stolz-Monat’, einer Gegenaktion zum ‘Pride Month Juni’.“
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