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Anzeige, Bundestag, Gesundheit, Landkreis, Mecklenburgische Seenplatte, Politik, Statistik, Verwaltung, Wahl

Am Osterwochenende haben auch in der Seenplatte vermehrt private Treffen stattgefunden. Diese Besuche mit Familie, Freunden und Bekannten führten u.a. dazu, dass sich das Corona-Virus rasant weiter verbreitet. Der Inzidenzwert lag am Donnerstag, 8. April, erstmals wieder über 150. Die britische Coronavirusmutation ist um ein Vielfaches ansteckender, weshalb bei einem Corona-Fall häufig anschließend weitere oder alle Mitglieder der Familie betroffen sind. Die britische Coronavirusmutation ist zu einem Großteil bei den Corona-Fällen nachweisbar und daher stark vertreten.
Laut Schul-Corona-Verordnung wird der Schulbetrieb in der Mecklenburgischen Seenplatte abhängig von den jeweiligen 7-Tage-Inzidenzen in einem Zwei-Stufen-Modell geregelt (Strelitzius berichtete). Die ab dem 11. April geltenden Regelungen sehen vor, dass jeweils der Mittwoch einer Woche der Stichtag ist, an dem der dann vorhandene 7-Tage-Inzidenzwert entscheidend für den Schulbetrieb in der darauffolgenden Woche ist. Am Mittwoch, 14. April, wird folglich die aktuelle Lage entsprechend der Inzidenzwerte beurteilt und eine Entscheidung für den Schulbetrieb ab Montag, 19. April getroffen.
Am morgigen Sonnabend, 10. April, können sich von 8 bis 18 Uhr Personen ab einem Alter von 60 Jahren (nach oben offen) mit AstraZeneca impfen lassen. Die Impfungen finden im Neubrandenburger Veranstaltungszentrum „Haus der Kultur und Bildung“ (Markplatz 1), in der Demminer Turnhalle der beruflichen Schule (Saarstraße) und in der Mirower Amtsverwaltung (Rudolf-Breitscheid-Straße) statt. Es wird um vorherige Terminvereinbarung über das CallCenter unter 0385 20271115 bzw. 0385 20271284 oder über das online-Buchungsportal unter https://www.corona-impftermin-mv.de gebeten. Es sind auch Impfungen ohne Termin möglich. Es muss dann mit entsprechender Wartezeit gerechnet werden.
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Ich weiß zwar nicht, wer sich als Begründung für die nach Ostern erhöhten Inzidenzwerte “ausgedacht” hat, die während der Feiertage stattgefundenen Treffen von Familien und Freunden seien hierfür die Ursache, aber ich möchte darauf hinweisen, dass diese Behauptung zumindest größtenteils falsch ist!
Jedem, der solche Feststellungen treffen und derartigen Unfug in der Öffentlichkeit verbreiten möchte, empfehle ich dringend, sich einmal mit Inkubationszeiten etc. zu beschäftigen, aber auch mit dem Thema Zuverlässigkeit der verschiedenen Testtypen!
Zur Erklärung: Im größten Teil der bislang durchgeführten Studien wurde festgestellt, dass die Inkubationszeit (also die Dauer zwischen eigentlicher Infektion und dem Auftreten erster Krankheitsanzeichen, was nach wie vor der Haupt-Anlass für die Durchführung eines Test ist) bei Corona mindestens 3-5, meist jedoch sogar 10-14 Tage beträgt.
Das heißt, die derzeit – also am 7./8./9. April – registrierten erhöhten Zahlen stammen mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit NICHT aus Treffen, die an den Ostertagen stattgefunden haben, sondern sind eher Infektionen, die (deutlich) früher stattgefunden haben.
Darüber hinaus möchte ich aber auch noch folgendes zu bedenken geben:
a) Die vielzitierte Inzidenz bezieht sich lediglich auf Testergebnisse und sagt nicht im geringsten etwas darüber aus, ob eine betroffene Person Krankheitssymptome hat, und wenn ja, wie schwerwiegend diese sind.
b) Je geringer die Bevölkerungsdichte, umso höher fallen Inzidenzwerte bei bereits niedriger Anzahl positiver Tests aus. Als Beispiel sei unser Altkreis Mecklenburgische Kleinseenplatte genannt: hier führen bereits 8 positive Tests innerhalb von 7 Tagen zu einer Inzidenz von mehr als 100 (exakt 100,64), und gerade einmal 12 positive Testergebnisse reichen für die im Artikel genannte Inzidenz von 150 aus!
c) Dabei sollte man sich u.a. bewusst machen, dass unser „Altkreis“ aus insgesamt 30 Orten besteht, die zwischen 10 und max. 2.900 Einwohner haben.
Rein rechnerisch reicht es also aus, wenn innerhalb von 7 Tagen gerade einmal in ca. einem Viertel der Ortschaften jeweils 1 einzige Person ein positives Testergebnis erhält, um z.B. die jetzt erneut eingeführte Ausgangssperre und andere durch die Behörde festgelegten Einschränkungen aufrecht zu erhalten, und nur 4 weitere positive Testergebnisse führen zu verwirrenden und der Bildung unserer Kinder wenig zuträglichen Unterrichtsbedingungen!
Guten Abend,
ohne an Ihrer Aussage bezüglich der Inkubationszeit zu zweifeln, möchte ich trotzdem klarstellen:
“Ein relevanter Anteil von Personen steckt sich bei Infizierten innerhalb von ein bis zwei Tagen vor deren Krankheitsbeginn an”
Zitat auf der Webseite des Uniklinikums Leipzig.
Zum gleichen Thema “Präsymtomatische Infektion” finden sich gleiche Aussagen auf der Seite von infektionsschutz.de.
Zitat:
“Der Zeitraum von der eigenen Ansteckung bzw. Infektion bis zu dem Zeitpunkt, ab dem man selbst ansteckend ist, variiert stark. Die höchste Ansteckungsfähigkeit besteht um den Zeitraum herum, in dem die eigenen Krankheitszeichen entstehen.
Ein Ansteckungsrisiko besteht aber auch schon Tage vor Auftreten von Krankheitszeichen (präsymptomatisch). Ein relevanter Anteil von Personen steckt sich bei Infizierten ein bis zwei Tage vor deren Krankheitsbeginn an.
Aus Einzelfallbeobachtungen kann jedoch geschlossen werden, dass eine Ansteckung anderer möglicherweise bereits am Tag nach der eigenen Infektion oder sogar am selben Tag erfolgen könnte.
Vermutlich gibt es auch Übertragungen von Personen, die zwar infiziert und ansteckend sind, aber selbst gar nicht erkranken (asymptomatische Übertragung). Diese Ansteckungen spielen jedoch wahrscheinlich eine untergeordnete Rolle.”
Also wohl doch nicht so falsch, was Sie da so als “Unfug” bezeichnen.
Nachdem Sie die Möglichkeiten der früheren Ansteckung bezweifeln und auch die Ermittlung der Inzidenzwerte in Frage stellen, würde mich doch interessieren, was Ihre
Vorschläge zur Eindämmung, bzw. Bekämpfung von Corona sind. Impfen ist aber kein Vorschlag, außer Sie wissen, wie und wo wir ein wenigen Tagen die benötigten Mengen Impfdosen bekommen können. Ich wäre Ihnen dankbar, denn ich wäre ganz gerne schon geimpft.
Wir haben gewählte, sehr gut bezahlte Minister, Parlamentarier und diverse weitere Politiker, außerdem Experten, Wissenschaftler, Mediziner ect.pp.
DEREN Aufgabe ist es, gesundheitlichen Schaden von der Bevölkerung abzuwenden, sprich vernünftige Strategien zu entwickeln, und zwar zügig! Ein Notfallplan müsste bereit liegen, ausreichend Schutzmaterial (z.B.Masken ,Tests ) sollten sofort vorhanden sein, und zwar hier in Deutschland und nicht in China! Politiker werden von unseren erarbeiteten Steuern bezahlt, und im Gegenzug müssen sie in der Lage sein, Verantwortung zu übernehmen und kluge Entscheidungen zu treffen. Das müssen wir Steuerzahler auch, jeder auf seinem Gebiet. Was soll also diese Haltung mancher braver Bürger, sich gegenseitig vorzuwerfen, es auch nicht besser machen zu können, als unsere Regierung???